Nvidia Light Field Display VR - Prototyp auf der VRLA vorgeführt

Nvidia hat auf der Messe VRLA erneut den Prototyp eines VR-Headsets vorgeführt, das auf Lichtfeld-Technik basiert. Theoretisch ist diese Technik den aktuellen VR-Headsets überlegen.

Nvidias Prototyp für Lichtfeld-basiertes VR war auf der VRLA zu sehen. (Bildquelle: Nvidia) Nvidias Prototyp für Lichtfeld-basiertes VR war auf der VRLA zu sehen. (Bildquelle: Nvidia)

Nicht nur AMD, sondern auch Nvidia war auf der VRLA anwesend und hat dort erneut den Protoyp eines Virtual-Reality-Headsets mit Lichtfeld-Technik vorgeführt. Dort konnten auch Besucher das Headset kurz ausprobieren. Doch mehr Informationen gab es von Nvidia leider nicht. Auch auf Rückfrage erklärte Bryan Del Rizzo von Nvidia, dass es sich um den mit der Stanford University entwickelten Prototyp handelt, mit dem die Lichtfeld-Technik für VR erforscht werden soll. Man habe ihn nur wegen des großen Interesses in der Branche auf der VRLA nochmals vorgeführt, gebe aber ansonsten zum aktuellen Zeitpunkt keine weiteren Informationen heraus. Einiges ist allerdings schon seit den ersten Vorführungen bekannt.

Während das Oculus Rift wie auch das HTC Vive auf zwei herkömmliche Bildschirme setzen, verwendet der von Nvidia vorgeführte Prototyp eines »Near Eye Light Field Displays« zwei sehr kleine Displays. Tatsächlich handelte es sich bei den bislang bekannten Prototypen um OLED-Mikrodisplays, die in Sony Alpha-Kameras als Bildsucher verwendet werden, aber mit einem zusätzlichen Raster aus Mikrolinsen ausgestattet wurden. Eine Szene wird damit gleichzeitig aus vielen verschiedenen Blickwinkeln dargestellt. Jeder Pixel wird dabei per Lichtfeld-Technik zu einem Lichtstrahl umgewandelt.

Statt ein fixes Bild zu sehen, kann der Betrachter auf diese Weise selbst Bereiche des Bildes ganz natürlich mit den Augen fokussieren. Damit ist auch kein Eyetracking mehr notwendig und Sehschwächen könnten theoretisch per Software ausgeglichen werden. Die Displays des auf der Siggraph vorgeführten Prototyps waren gerade einmal einen Zentimeter dick und könnten in der Massenfertigung noch deutlich kleiner werden.

Allerdings hat die von Nvidia eingesetzte Technik auch Nachteile. So besitzen die einzelnen Displays, soweit bislang bekannt, eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixel, doch durch die gleichzeitige Darstellung aller Blickwinkel für das Lichtfeld werden daraus effektiv nur noch effektiv 146 x 78 Pixel. Hier ist also noch ein Fortschritt bei der Auflösung notwendig, denn so lassen sich keine komplexen oder gar realistisch wirkende Szenen darstellen. Könnte dieses Problem durch Fortschritte bei extrem kleinen Displays mit sehr hohen Auflösungen behoben werden, wäre diese Art der VR-Displays Produkten wie dem Oculus Rift deutlich überlegen.

Quelle: PC World

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