Seite 2: Oblivion - Tom Cruise macht auf Wall-E

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Das Ende der Welt

Oblivion kann ein beachtliches Budget von 120 Millionen US-Dollar vorweisen. Nicht ganz so viel wie bei Kosinskis letztem Projekt, aber trotzdem genug um mit größtenteils tollen Effekten und imposanten Sets zu Punkten. Dabei führt uns die Handlung mehr als ein Drittel der Zeit in die Wolken. Entweder fliegt Cruise in seinem schicken Space Glider durch die Gegend, oder aber er befindet sich in der Basisstation im Wolkenreich. Den Rest der Zeit verbringt er auf dem desolaten Rest, der von der Welt geblieben ist.

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Er findet sich zwischen kaum wiedererkennbaren Ruinen früherer Wahrzeichen wieder. Oder in der tristen Einöde, die nichts mehr mit der Zivilisation gemein hat. Beides ist toll umgesetzt. Die hoffnungslose Atmosphäre der verlorenen Welt erinnert an das oft pessimistische Sci-Fi-Kino der 70er Jahre - manchmal aber auch an Wall-E.

In der Ruhe liegt die Kraft

Trotz des Sci-Fi-Settings und der flotten Actioneinlagen beschreibt Regisseur Kosinski seinen Film aber als eine sehr romantische Geschichte, in der es darum geht, dass wahre Liebe alles überdauert. Zum Glück verkrampft sich Oblivion dennoch nie beim Versuch diesen Genre-Mix unter einen Hut zu bringen. Stattdessen gibt es Effekte, Action und Sci-Fi-Mythologie satt und trotzdem noch eine wirklich schöne und emotionale (Love)-Story oben drauf. Dass das eine das andere nicht ausschließen muss, hat uns letzte Woche schon Dead Man Down gezeigt. Trotzdem geschieht das Ganze in Oblivion noch ein wenig stimmiger.

Oblivion - Der dritte Trailer Video starten 2:19 Oblivion - Der dritte Trailer

Während in so manchem anderen Action-Blockbuster nur ein Knall auf den nächsten folgt, sieht das hier etwas anders aus. Frei nach dem Motto »In der Ruhe liegt die Kraft« inszeniert Kosinski seinen Film oftmals leise und ohne viel Radau. Dabei stehen die visuellen Eindrücke der ruhigen Landschaftsaufnahmen im Kontrast zu dem bombastischen Feuergefecht, das es natürlich auch gibt.

Trotzdem: Durch die vielen ruhigen, nachdenklich stimmenden Sequenzen verliert der Film teilweise zu sehr an Fahrt. Wer einen rasanten Actionstreifen erwartet, fühlt sich davon vielleicht ein bisschen vor den Kopf gestoßen. Genau wie von Cruises deutscher Syncro, die durchaus etwas besser hätte ausfallen können.

Fazit

Anne Facompre: Mit seinem zweiten Sci-Fi-Kracher gelingt Joseph Kosinski eine gute Mischung aus bildgewaltigem, emotionalem, effektreichen und nachdenklichem Kino. Das gibt es in diesem Genre nicht mehr allzu oft. An den teilweise abgedroschenen Dialogen hätte man vielleicht noch ein bisschen feilen können und wer sucht, der findet auch an den Effekten etwas auszusetzen. Ansonsten unterhält der Film jedoch gut und man fragt sich, warum ausgerechnet Oblivion nicht in 3D gedreht wurde. Den Spaß mindert das trotzdem nicht.

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