Obsidian - Entwickler kritisiert traditionelle Rollenspiel-Mechaniken

Laut J.E. Sawyer von Obsidian Entertainment führt schlechtes Spiel-Design in Rollenspielen zu degenerativem Spielverhalten.

Obsidian kritisiert klassisches Rollenspiel-Gameplay. Obsidian kritisiert klassisches Rollenspiel-Gameplay.

J.E. Sawyer, Project Director beim Entwicklerstudio Obsidian Entertainment sprach im Rahmen der GDC (Game Developers Conference) in Köln mit der Website Gamasutra.com. Im Interview äußerte er sich zur Spielmechanik traditioneller Rollenspiele und wie diese das das Spielverhalten negativ beinflussen. »Wir machen immer die gleichen Fehler weil diese ein Teil von Rollenspielen sind. Wir ignorieren etablierte Spielmechaniken aus anderen Genres, wir schauen nicht wie es dort gemacht wird«, erklärt Sawyer. Zufällige Ereignisse in Spielen seien eines dieser Probleme. »Nichts hält mich davon ab das Spiel einfach neu zu laden wenn es um etwas Wichtiges geht. Das resultiert in degenerativem Spielverhalten. Der Spieler soll im Spielverlauf nicht bestraft werden weil ein zufälliges Ereignis für Schwierigkeiten sorgt, sondern weil er merkt, dass er einen Fehler gemacht hat.

Ein weiterer Kritikpunkt des Entwicklers ist der inkonsequente Umgang mit Item-Statistiken. »Wie hoch ist die Chance dass ein Unterschied von fünf Prozent dafür sorgt, dass ich meinen Gegner mit einem Schlag weniger erledige?« Rollenspiele konzentrieren sich laut Sawyer häufig auf diese Statistiken, aber meistens könne man diese Effekte im Spiel nicht wirklich erfassen. Als positives Beispiel führt Sawyer das Action-Rollenspiel Mass Effect 2 an. Hier stünden die Fertigkeiten des Spielers deutlich im Vordergrund, da sich das Rollenspiel an Shooter-Elementen bediene.

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