Mike Capps ist der ehemalige CEO von Epic Games und aktuell laut eigenen Worten »halb im Ruhestand«. In einem Interview mit Gamesindustry.biz waren auch Virtual Reality und Oculus Rift ein Thema. „Während eines großen Teils meiner Karriere haben die Leute nur süffisant gegrinst, wenn ich gesagt habe, ich besitze einen Doktortitel in Virtual Reality. Und das war schrecklich. Und nun ist es wieder cool«, so Capps. Doch trotzdem befürchtet er, dass Virtual Reality nicht zu einem Erfolg wird und das gleiche Schicksal erleidet wie 3D-Fernseher.
Die Kombination aus einem High-End-PC und einem Virtual-Reality-Headset wäre vermutlich für viele einfach zu teuer. Selbst bei 3D-Fernsehern seien die einfachen Polfilterbrillen für sehr viele Verbraucher schon zu viel Aufwand, obwohl Filme wie Avatar in 3D deutlich besser aussehen. Es sei daher unwahrscheinlich, dass sich das Aufsetzen eines Virtual-Reality-Headsets und das Starten eines High-End-Rechners bei der Masse durchsetzen werde.
»Ich hoffe, es passiert, aber es wird eine ganze Weile dauern, bis meine Mutter das macht«, so Capps. Damit widerspricht er in gewisser Weise dem aktuellen CEO von Epic Games, Tim Sweeney. Dieser hatte erst vor einigen Tagen erklärt, dass Virtual Reality nicht das Schicksal von 3D-Filmen erleiden werde. Doch Capps sieht auch ein Problem für die Entwickler, denn Oculus VR habe zwar dazu aufgefordert, Software für Oculus Rift zu schreiben, aber niemand wisse, wann die Hardware erscheint und wie viele Menschen sie dann kaufen würden.
Das sei zwar auch bei Konsolen wie der Xbox 360 so gewesen, aber man habe damals einfach Microsoft glauben müssen, dass die Hardware großartig sei. Virtual Reality müsse ebenfalls von Anfang an überzeugende Hardware bieten. Wie schon John Carmack gesagt habe, wenn sich jeder beim Nutzen von VR übergeben muss, wird niemand die nächste Generation der Hardware kaufen. Die Hardware-Entwickler sollten sich also unbedingt so viel Zeit nehmen wie notwendig, so Capps.
Quelle: Gamesindustry.biz
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