Aus dem ehemaligen Kickstarter-Projekt Oculus Rift ist inzwischen ein Virtual-Reality-Headset geworden, hinter dem der finanzkräftige Internetgigant Facebook steht. Das aktuelle zweite Entwicklerkit DK2 hat schon viel Lob erhalten, das nächste und »Crecent Bay« das vielleicht letzte Entwicklerkit vor der Endkundenversion, soll das Gefühl der »Präsenz« in einer virtuellen Welt noch verstärken. Obwohl es danach aussieht, als könnte Virtual Reality nach Jahrzehnten nun kurz vor dem tatsächlichen Durchbruch stehen, gibt es auch andere Stimmen.
Ein Artikel bei Polygon, geschrieben vom Mitgründer Brian Crecente, weist auf das Problem hin, dass Oculus Rift alleine keinerlei Lösung für die Umsetzung der Bewegungen des Körpers liefert und die Erwartungen vieler an ein Virtual-Reality-Erlebnis wie bei einem Holodeck so niemals erfüllen könne. Stattdessen könnte Virtual Reality schlimmstenfalls ein Schicksal wie den 3D-Fernsehern bevorstehen, die kurze Zeit überall als Riesendurchbruch beworben wurden und nach wenigen Jahren nun für viele nicht mehr sonderlich interessant sind. Wie bei 3D-Fernsehern gäbe es nur eine kleine Gruppe von Hardcore-Technikliebhabern, die sich dafür wirklich interessieren und wie 3D gibt es auch bei VR-Headsets Menschen, die sich bei der Nutzung unbehaglich fühlen oder denen schlecht wird.
Der Artikel zitiert auch den berühmt-berüchtigten Analysten Michael Pachter, der davon ausgeht, dass Oculus Rift nur dann ein Erfolg sein kann, wenn Facebook nicht nur die Hardware, sondern auch Drittentwickler für VR-Software mit enormen Finanzmitteln unterstützt. Doch selbst das, so der Tenor des Artikels, dürfte nicht ausreichen, um aus Oculus Rift mehr als eine kurzfristig interessante Kuriosität zu machen. Das werde sich erst ändern, wenn die Nutzung bequem und die Vorteile einzigartig seien - vielleicht in einem Jahrzehnt.
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