OCZ Vector 150 mit 240 GByte - Angriff auf den SSD-Thron

Mit der Vector 150 im Test versucht OCZ einmal mehr, die Samsung-SSDs vom Thron zu stoßen. Ob dieses Unterfangen in unserem praxisorientierten Testsystem gelingt, zeigen unsere ausführlichen Benchmarks.

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Wir überprüfen, ob OCZs Vector 150 die vom Hersteller angegebenen Übertragunsraten von extrem schnellen 550 MByte/s beim Lesen und 530 MByte/s beim Schreiben auch tatsächlich erreicht. Wir überprüfen, ob OCZs Vector 150 die vom Hersteller angegebenen Übertragunsraten von extrem schnellen 550 MByte/s beim Lesen und 530 MByte/s beim Schreiben auch tatsächlich erreicht.

Dank stetig sinkender Preise muss eine SSD längst nicht mehr nur eine reine Systemfestplatte sein, auf der neben Windows nur noch für ein paar Programme Platz ist. Die OCZ Vector 150 mit 240 GByte im Test bietet neben Windows auch für die Installation von Spielen genug Raum und ist momentan für bezahlbare 145 Euro zu haben. Mehr installierte Anwendungen bedeuten aber eine höhere Belastung der SSD, weshalb einige Hersteller wie OCZ mit der Vector 150 ihren Fokus nicht nur auf einen möglichst niedrigen Preis und schnelle Transferraten legen, sondern gleichzeitig besondere Langlebigkeit und hohe Zuverlässigkeit versprechen.

Das war auch bei der bereits getesteten OCZ Vector der Fall, die neue Vector 150 unterscheidet sich aber in einigen wichtigen Punkten von ihrem Vorgänger. So kommt statt Flash-Modulen in 25 Nanometern (nm) nun Speicher mit 19 nm Strukturbreite zum Einsatz, außerdem hält OCZ mehr Speicher für das so genannte Over-Provisioning zurück. Die Kapazität der Vector 150 ist deshalb im Vergleich zur Vector gesunken (240 GByte statt 256 GByte). Welche weiteren Folgen diese Änderungen für Sie als Käufer haben und wie sich die Vector 150 gegenüber der starken Konkurrenz aus dem Hause Samsung schlägt, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

OCZ Vector 150 im Detail

Die Ende 2012 erschienene ursprüngliche Vector-SSD war nur ungefähr ein Jahr auf dem Markt. Dass OCZ sich relativ schnell für ihre Ablösung durch die Vector 150 entschieden hat, liegt an verschiedenen Faktoren. Einer davon dürfte die Übernahme von OCZ durch den japanischen Speicherriesen Toshiba sein. Während die Flash-Module der Vector noch aus dem Intel/Micron-Joint Venture IMFT stammen, kommt bei der neuen Vector 150 wenig überraschend NAND-Speicher von Toshiba zum Einsatz. Die günstigeren Preise der SSD sind aber nicht nur dadurch möglich, dass man jetzt quasi hauseigenen Speicher verwenden kann, sondern auch durch die gesunkene Strukturbreite: Weil die neuen Module mit 19 statt 25 nm jetzt deutlich kleiner sind, fallen die Herstellungskosten der Vector 150 spürbar geringer aus, was OCZ mehr Spielraum bei der Preisgestaltung gibt. Es sind zwar immer noch deutlich günstigere SSDs in gleicher oder ähnlicher Größe auf dem Markt, wie etwa die unlängst getestete Crucial M500 (90 Euro). Berücksichtigt man aber auch die Ausstattung (siehe unten) und OCZs Fokus auf Langlebigkeit, so sind die 145 Euro für die Vector 150 durchaus angemessen (wenn ihre Leistung stimmt), zumal andere Modelle für Enthusiasten wie Samsungs SSD 840 Pro in ähnlicher Kapazität (170 Euro) teils noch teurer sind.

Das Gehäuse der OCZ Vector 150 ist wie schon beim Vorgänger OCZ Vector aus sehr stabilem Aluminium und vermittelt eine hohe Wertigkeit, gerade im Vergleich zu den teils deutlich leichteren Modellen der Konkurrenz. Das Gehäuse der OCZ Vector 150 ist wie schon beim Vorgänger OCZ Vector aus sehr stabilem Aluminium und vermittelt eine hohe Wertigkeit, gerade im Vergleich zu den teils deutlich leichteren Modellen der Konkurrenz.

Apropos Langlebigkeit: Ein unschöner Nebeneffekt der gesunkenen Strukturbreite ist die geringere Haltbarkeit der Speicherzellen, OCZ wirkt dem aber auf verschiedenen Wegen entgegen. Einerseits über den optimierten Umgang mit den Flash-Modulen durch den Indilinx-Controller, andererseits über mehr Speicherplatz für das Over-Provisioning. Von den tatsächlich vorhandenen 256 GByte werden 16 GByte zurückgehalten, um als Zwischenspeicher bei Lese- und Schreibzugriffen zu fungieren und um eventuell ausfallende Speicherzellen ersetzen zu können. Durch diese Maßnahmen kann die Vector 150 laut OCZ im Garantiezeitraum von fünf Jahren (statt den bei SSDs üblichen drei Jahren) jeden Tag bis zu 50 GByte an Daten Schreiben, beim Vorgänger waren es nur 20 GByte. Bei durchschnittlicher Nutzung Ihres PCs werden Sie zwar nicht annähernd in die Transferregionen pro Tag kommen, dennoch verspricht die Vector 150 gepaart mit der üppigen Garantiezeit eine Langlebigkeit, die nur wenige Konkurrenz-SSDs auf dem Markt erreichen.

Abseits der neuen Flash-Module und dem größeren Speicherbereich für das Over-Provisioning hat OCZs SSD im Vergleich zum Vorgänger außerdem eine hardware-seitige AES-Verschlüsselung (256 Bit) zu bieten, in allen anderen Bereichen gibt es dagegen keine Unterschiede. Als Controller kommt erneut der Indilinx Barefoot 3 zum Einsatz, beim Speicher setzt man wieder auf MLC-Module, die pro Zelle zwei Bit fassen und synchron getaktet sind. Als zusätzlicher Cache-Speicher bei Lese- und Schreiboperationen dienen wie gehabt 512 MByte DDR3-RAM.

Das Klon-Tool Acronis True Image HD gehört zum Lieferumfang der Vector 150. Damit können Sie unter anderem ihr System von einer alten Festplatte auf die neue SSD übertragen. Das Klon-Tool Acronis True Image HD gehört zum Lieferumfang der Vector 150. Damit können Sie unter anderem ihr System von einer alten Festplatte auf die neue SSD übertragen.

Ebenfalls bereits von der Vector bekannt: Die Unterscheidung zwischen »Performance«- und »Storage«-Modus. Solange über die Hälfte an Kapazität frei ist, verhält sich die Vector 150 so, als würde sie über die schnelleren, aber auch teureren SLC-Module verfügen und speichert dementsprechend pro Zelle nur ein Bit (statt wie für MLC-Module üblich zwei Bit), was schneller geht. Ist die SSD halb voll, muss sie aber zwingend in den »Storage«-Modus wechseln und wieder zwei Bit pro Zelle speichern, weil dann alle Zellen bereits mindestens mit einem Bit beschrieben sind. Da wir in die Wertung mittlerweile nur noch Benchmarks bei fast komplett gefüllter SSDs mit einfließen lassen (siehe auch den Abschnitt »Wie wir testen« auf der nächsten Seite), spielt für die Endnote der Vector 150 aber nur der Storage-Modus eine Rolle, die Einzel-Benchmarks haben wir aber auch im Performance-Modus bei höchstens halbvoller SSD durchgeführt und geben die entpsrechenden Ergebnisse mit an.

Die Ausstattung ist für eine SSD sehr umfangreich. Dabei sticht vor allem das Klon-Tool Acronis Ture Image HD hervor, mit dem Sie bereits vorhandene Partitionen unkompliziert eins zu eins auf die OCZ Vector 150 übertragen können. Die Wartung der SSD übernimmt die solide OCZ Toolbox-Software. Für den Einbau der mit einem Aluminium-Gehäuse versehenen 2,5-Zoll-SSD in 3,5-Zoll-Schächte liegt ein passender Einbaurahmen bei. Neben dem getesteten Modell mit 240 GByte (145 Euro) gibt es die Vector 150 außerdem mit 120 GByte (90 Euro) und 480 GByte (260 Euro). Beachten Sie allerdings, dass sich die Ergebnisse unserer Benchmarks aufgrund der Eigenheiten von SSDs (Modelle mit mehr Kapazität haben in der Regel Vorteile bei der Schreibgeschwindigkeit, da sie den Flash-Speicher auf mehr Kanälen gleichzeitig ansprechen) nicht eins zu eins auf die Modelle mit anderer Größe übertragen lassen.

Momentan ist die 2,5-Zoll-SSD von OCZ in drei Größen verfügbar (120, 240 und 480 GByte), der Packung liegt auch ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen bei. Momentan ist die 2,5-Zoll-SSD von OCZ in drei Größen verfügbar (120, 240 und 480 GByte), der Packung liegt auch ein 3,5-Zoll-Einbaurahmen bei.

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