OlliOlli - 2D-Skaten mit Suchtpotential

OlliOlli gibt’s schon seit Monaten auf der PS Vita und wurde von vielen Kritikern mit Lob überhäuft. Im Was-ist-Video zeigen wir, dass das 2D-Skateboard-Spiel auf dem PC genauso gut, wenn nicht sogar besser ist als auf dem Handheld.

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Neon City, 23:37 Uhr: Unsere Trucks leuchten in den bunten Reklame-Tafeln der Stadt, während wir in 50 Metern Höhe über eine 300 Meter lange Rail grinden, und daraufhin gekonnt mit einem Laserflip auf einem riesigen Plastik-Godzilla landen. Da uns unser Leben lieb ist, versuchen wir uns an solchen waghalsigen Stunts aber nur im 2D-Skateboard-Spiel OlliOlli und nicht im echten Leben.

Und eigentlich sollten wir auch langsam ins Bett gehen, für heute haben wir schon genug OlliOlii gespielt. Drei Stunden später erwischen wir uns aber selbst dabei, wie wir immer noch unsere Runden auf dem digitalen Skateboard drehen. Nach weiteren zwei Stunden haben wir es dann durchgespielt. Ups! Aber da gibt's ja immer noch einen Highscore, an dem wir noch werkeln wollen. Ach, nur noch fünf Minuten! Man merkt vielleicht schon: OlliOlli hat Suchtpotenzial.

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Großartige Steuerung

Wer OlliOlli mit Tastatur spielen will, wird übrigens enttäuscht sein, denn das Skateboard-Spiel ist für einen Controller optimiert. Daher vom Entwickler (und auch von uns) die unbedingte Empfehlung: OlliOlli sollte man mit einem Gamepad steuern.

Dass sich OlliOlli so gut spielt, liegt an der eigens gebastelteten Steuerung. Unser Skater bewegt sich von alllein und kann per Tastendruck an Fahrt aufnehmen. Mit dem linken Stick führen wir verschiedene Tricks aus, die wir schon aus der Tony-Hawk-Reihe kennen: Zum Beispiel lösen wir den klassischen Kickflip aus, indem wir den Stick nach links drücken und loslassen.

Anspruchsvollere Tricks führen wir mit Viertel-, Halb- und Ganzkreisbewegungen aus. Genau die machen auch die Tastatur-Steuerung so umständlich. Anstatt mit dem Analog-Stick einen Kreis zu ziehen, müssen wir für einen Impossible zum Beispiel »SDWA« drücken. Bei schnellen Trick-Abläufen kommen wir mit den Anschlägen gar nicht mehr hinterher.

Grinds funktionieren ähnlich wie die Tricks, wir drücken den Stick in eine Richtung, kurz bevor wir auf der Rail landen. Um perfekt einen Trick zu landen, drücken wir kurz vorm Auftreffen die X-Taste. Falls wir zu langsam sind, stolpert unser Skater.

Was hier zunächst abstrakt klingen mag, steuert sich mit etwas Übung aus dem Effeff. Allerdings brauchen wir doch ein wenig Eingewöhnungszeit, die Steuerung wirkt im ersten Moment fremd und führt öfters zu frustrierenden Stürzen.

Wenn es dann aber funktioniert, schaffen wir geradezu absurde Kombos, die nur in einem Videospiel möglich sind: Mit einem Laserflip auf der Rail landen in einen Nosebluntslide wechseln und via Impossible den Grind beenden, um daraufhin wieder auf einem Bus zu grinden... nun ja, und so weiter eben. Ist der Flow einmal im Gang, entfaltet sich das ganze Potenzial von OlliOlli.

Und was wäre eine Highscore-Jagd ohne ausgefeiltes Punkte-System: Für jeden aneinandergereihten Trick steigt unser Kombo-Multiplikator. Perfekt gelandete Tricks geben extra Punkte.

Das Verbinden von Kombos geht nicht nur gut von der Hand, sondern fühlt sich immer wieder fantastisch an. Auch wenn wir dazwischen mal mit dem Gesicht bremsen, starten wir direkt wieder in den Level und versuchen uns an der nächsten abgedrehten Trick-Kombination.

Großartiges Leveldesign

Aber OlliOlli profitiert nicht nur von seiner Steuerung, sondern auch von seinem Leveldesign. Viele der Level sind darauf ausgelegt, in einer langen Kombo zu enden. Da reihen wir schon einmal 20 Tricks aneinander.

Wir können sogar auf dem Plastikgodzilla grinden. Nahezu alle Gegenstände sind in OlliOlli befahrbar. Wir können sogar auf dem Plastikgodzilla grinden. Nahezu alle Gegenstände sind in OlliOlli befahrbar.

Aber es geht nicht nur um lange Kombos und die größte Punktzahl: Wie in Tony Hawk's Pro Skater hat jedes Level seine eigenen Aufgaben. In einem Level dürfen wir zum Beispiel nicht pushen oder müssen Sprühdosen aufsammeln. Die abwechslungsreiche Level- und Aufgabenstellung lässt so schnell keine Langeweile aufkommen.

Der nicht so großartige, aber immer noch passende Rest

Der einzige Kritikpunkt bleibt der Soundtrack - und selbst der ist ziemlich gut. Aber ein paar Tracks sind dann doch zu ruhig oder passen nicht direkt zu den krassen Kombos, was allerdings Geschmackssache ist - genauso wie der Grafik-Stil.

Drei der fünf Welten sind schön und vielfältig gestaltet: Von einem Schrottplatz, auf dem liegengebliebene Autos und Kräne stehen, über den Hafen, bei dem Schiffe im Hintergrund schwanken und Möwen kreischen, bis hin zu Neon City, die mit Reklametafeln und riesigen Plastikstatuen zugekleistert ist. Allerdings ist die urbane Startwelt und die nukleare Basis vom Design eher trist.

Aber das ist Meckern auf sehr hohem Niveau, denn vom Spielprinzip und auch von der Umsetzung ist OlliOlli ein gelungenes Paket und macht aus uns tollkühne Skater, die selbst den Legenden den Rang ablaufen - auch wenn das nur in der digitalen Welt passiert.

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