Es ist schon seit vielen Jahren so, dass es offizielle Werbepartner für die Olympischen Spiele gibt, die für dieses Recht große Geldsummen bezahlen. Im Gegenzug dürften nur diese Unternehmen beispielsweise mit den offiziellen Logos werben, so wie das bei allen eingetragenen Marken ohnehin der Fall ist. Doch nun will Internationale Olympischen Komitees (IOC) auch dafür sorgen, dass niemand, der nicht für die entsprechenden Rechte bezahlt hat, auf sozialen Medien Hashtags verwendet, die in Bezug mit den Olympischen Spielen in Rio 2016 stehen könnten.
So sollen laut offizieller Aussage die offiziellen Partner vor »Trittbrettfahrern« geschützt werden. Was das tatsächlich bedeutet, wird auch durch Antworten des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) klar, der hierzulande für die Umsetzung der Richtlinie verantwortlich ist. Gewinnt ein deutscher Spieler beispielsweise eine Medaille und der DOSB veröffentlicht darüber einen Tweet, so will der DOSB verbieten lassen, dass seine Nachricht von Firmen retweetet wird, die keine Olympia-Partner sind.
Ein Retweet gehört allerdings zu den Grundlagen bei Twitter und ist in den Nutzungsbedingungen ausdrücklich erlaubt. Noch schlimmer: das angebliche Verbot, das Rechtexperten laut Spiegel für untragbar ansehen, bezieht sich nicht einmal nur auf eindeutige Hashtags wie #Rio2016 oder #OlympischeSpiele, sondern auch auf Begriffe wie "Spiele", "2016" oder sogar "Sommer", wenn damit irgendwie auf die Veranstaltung Bezug genommen wird.
Wem das noch nicht reicht, um sich am Kopf zu kratzen: alle Sportler dürfen während der Spiele nur noch für Unternehmen werben, die auch Olympia-Partner sind und sollen während des Events alle anderen Sponsoren auf ihren Social-Media-Auftritten entfernen. Von Twitter oder Facebook gibt es auf dieses »Hashtag-Verbot« bislang noch keine Reaktion.
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