Overclocking - Cheat für höhere Benchmark-Rekorde

Ein Übertaktungsspezialist der Firma Galax hat eine Möglichkeit vorgestellt, mit der sich die Benchmark-Ergebnisse von GPUs mithilfe einer Treiber-Modifikation manipulieren lassen.

Mithilfe eines einfachen Cheats lassen sich aktuell in Programmen wie 3DMark Benchmark-Ergebnisse manipulieren. Mithilfe eines einfachen Cheats lassen sich aktuell in Programmen wie 3DMark Benchmark-Ergebnisse manipulieren.

Beim Vergleich von PC-Hardware stützen sich Experten und Verbraucher häufig auf spezifische Benchmark-Ergebnisse einzelner CPUs und GPUs. Solche Programme sind außerdem bei Übertaktern und Communities wie HWBot beliebt, die stets auf der Jagd nach der höchsten Punktzahl sind.

Es sieht allerdings so aus, dass diese Benchmark-Tools nicht vor Manipulation gefeit sind, wie kürzlich Ronaldo Buassali, ein Overclocking-Experte beim Grafikkartenhersteller Galax, gezeigt hat.

Score-Manipulation per Treiber-Anpassung

Laut einem Bericht von Videocardz gelang es Buassali, die Ergebnisse des Benchmark-Tests »Time Spy vom 3DMark zu beeinflussen, indem er kurz vor dem Beginn des Tests mit dem Tool Nvidia Inspector zwei Optionen für die Grafikqualität (»LOD Bias« und »Transparency Supersampling«) deutlich reduzierte.

Normalerweise führen solche Änderungen dazu, dass das Testergebnis nicht validiert wird. Wenn man den Benchmark aber bereits gestartet hat und erst kurz vor dem Ende der Ladezeit des Benchmarks die geänderten Qualitätseinstellungen übernimmt, dann wird das Ergebnis doch als korrekt angesehen. Das zeigt Buassali auch im folgenden Video.

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Passiert die Treiber-Anpassung zum exakt richtigen Zeitpunkt, verbessert sich das Ergebnis deutlich: Buassali erreichte ohne Manipulation einen Gesamtwert von 12.638 und für die GPU einen Wert von 13.278. Mithilfe der geänderten Treiber-Einstellungen erhöhten sich die Ergebnisse auf 12.951 beziehungsweise 13.800.

Laut Buassali sind nicht automatisch sämtliche Benchmark-Programme von dem Problem betroffen - allerdings gelang es ihm, Scores unter Futuremarks, Allbenchmarks und Unigines Softwares zu manipulieren. Auf Nachfrage von Videocardz erklärte Futuremark zu Buassalis Ergebnissen, der die Firma bereits über den Trick in Kenntnis gesetzt hatte:

"Wir haben bereits intern einen Fix implementiert und getestet, der sich bereits kurz vor dem Release befindet. [Der Trick] lässt sich nachträglich noch entdecken, auch wenn er bei der derzeitigen automatischen Prüfung durchkommt. Bereits vorhandene Ergebnisse werden von Fall zu Fall nach Bedarf kontrolliert und für ungültig erklärt, wenn sie für verdächtig befunden werden.

In der Zukunft wird unsere Hall of Fame sowohl das System Info Update als auch ein Client Update abfragen, sobald wir diese veröffentlicht haben. Weil diese Methode jetzt öffentlich bekannt ist, akzeptieren wir möglicherweise keine Ergebnisse mehr in der Hall of Fame, solange bis die neue Version mit dem Fix erschienen ist."

Darüber, ob in der Vergangenheit Benchmark-Weltrekorde mithilfe des von Buassali aufgedeckten Tricks manipuliert wurden, macht Futuremark keine Angaben. Einen Termin für den Release des Updates gibt es derzeit ebenfalls nicht, ein Patch soll aber in Kürze erscheinen.

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