Overwatch - Das Geschäft mit dem Top-500-Ranking: Profis boosten gegen Geld

Wer es in die Top-500 in Overwatch schafft, erhält besondere kosmetische Belohnungen wie ein animiertes Spray. Und da sich die Regeln im kompetitiven Spielmodus ausnutzen lassen, verkaufen Profis ihre Dienste an solche Spieler, die gegen Geld auf das Niveau gehoben werden wollen.

Die Belohnungen für das erfolgreiche Knacken der Top-500-Liste in Overwatch sind nett, aber nicht spielentscheidend. Trotzdem geben einige Spieler echtes Geld aus, um sich von Profis boosten zu lassen. Die Belohnungen für das erfolgreiche Knacken der Top-500-Liste in Overwatch sind nett, aber nicht spielentscheidend. Trotzdem geben einige Spieler echtes Geld aus, um sich von Profis boosten zu lassen.

Die Belohnungen sind außergewöhnlich, aber nicht spielentscheidend: Wer in das Top-500-Ranking in Overwatch kommt, erhält jeweils ein animiertes Profilbild und Spray. Das veranlasst einige Spieler trotzdem dazu, mit allen Mitteln in die Bestenliste der ersten Saison zu kommen. Zur Not auch mit unlauteren Mitteln.

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Reddit-User Menismyforte hat die Situation in Forenbeitrag erläutert. Das Skillranking kann in Overwatch nämlich über Smurf-Accounts ausgehebelt werden. Das sind Zweitkonten, mit denen Profis auf Skillbereichen spielen, die für sie nicht mehr herausfordernd sind. Der Betrug funktioniert folgendermaßen:

  • Ein Spieler mit einem Können von 70+ oder 80+ spielt auf einem zweiten Account und verliert dort vorsätzlich Spiele, um auf ein Ranking von etwa 40 zu fallen.
  • Dann spielt er zusammen mit dem Spieler, der es in die Top-500 schaffen will. Der mag beispielhaft ein Ranking von 70 haben - Overwatch stuft die beiden Spieler nun mit ihrem Durchschnittwert 55 ein. Durch die niedrigstufigen Smurf-Account ist der Wert deutlich geringer, als er es sein müsste.
  • Damit kriegen die Spieler Gegner, die dem Skillranking nach gleichstark sind - und in Wirklichkeit gegen deutlich stärkere Spieler antreten müssen.
  • Perfide ist ebenfalls, dass Teams mit niedrigstufigen Smurf-Accounts sehr oft als Underdog gewertet werden. Bei einem Gewinn bedeutet das einen massiven Bonus für das Ranking, sollten die Spieler verlieren, riskieren sie nur einen minimalen Punktverlust.

Der User hängt dazu noch zwei angeblicheBeweis-Screenshots an, um seine These zu untermauern. Außerdem soll es sich bei einem der Smurfer, gegen die er gespielt hat, um einen E-Sport-Profi handelt, der jüngst zur Overwatch-WM von Blizzard eingeladen worden sei.

Leicht auszuhebelndes System

Entsprechend groß ist die Frustration der Spieler über das Account-Boosting: Anders als beispielsweise in der Arena-Saison in World of Warcraft, gibt Blizzard die Belohnung an alle Spieler aus, die zu irgendeinem Zeitpunkt in der Saison die Top 500 geknackt haben.

Auch ist das Skillsystem in der Kritik. Spiele wie Rocket League suchen Gegenspieler immer anhand des Spielers raus, der den höchsten Wert hat. In Overwatch kann das System ausgenutzt werden, weil es den Durchschnitt errechnet - auch hier könnte Blizzard nachbessern und bei zwei Spielern mit Rang 40 und Rang 70 nur nach Spielern suchen, die ebenfalls etwa Rang 70 sind.

Boosts und andere Dienste: Kein Novum

Blizzard-Spiele waren schon immer das Ziel von Account-Boostern, die mit ihren Diensten Geld verdienen wollen. Von der Ausrüstung in Diablo 3 bis hin zu schwer erreichbaren Prestige-Gegenständen wie den Zul-Aman-Bären in der Burning-Crusade-Version kann und konnte schon immer Geld oder Ingame-Währung für einen gewissen Service ausgegeben werden, der durchaus häufig gegen die Nutzerbedingungen verstößt.

Bleibt abzuwarten, ob und was Blizzard gegen Smurf-Boosting in Overwatch unternimmt.

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