Overwatch League - Matchanalyse: Hat Houston ein Problem?

Die zweite Phase der Overwatch League zeigt eine relativ stabile Tabelle mit nur einem Ausreißer: Die Houston Outlaws sind vom 2. Tabellenplatz gefallen und aktuell nicht einmal mehr im oberen Mittelfeld. Was ist da los?

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Jake und die Houston Outlaws können in Phase 2 der Saison nicht an den Erfolgen der Phase 1 anknüpfen. Sind sie für ihre Gegner mittlerweile zu einfach lesbar? Jake und die Houston Outlaws können in Phase 2 der Saison nicht an den Erfolgen der Phase 1 anknüpfen. Sind sie für ihre Gegner mittlerweile zu einfach lesbar?

Vor den Finalspielen der ersten Phase der Overwatch League sah man in den Houston Outlaws das Team, welches selbst den besten Teams einheizen könnte. Das Ergebnis der Texaner nach dem Ende der Phase 1: In der Tabelle wurde der 2. Platz hinter New York Excelsior erreicht, in den ersten Playoffs gab es den 3. Rang nach der Niederlage im Halbfinale gegen London Spitfire. Extrem solide Leistungen, die Overwatch-Krone zur Phase 2 war in Reichweite.

Aber es kam dann doch anders, mittlerweile zeichnet sich in der zweiten Phase ein ganz anderes Bild als zunächst erhofft. Mit drei Niederlagen in den letzten vier Spielen präsentierten die Gesetzlosen aus Texas ein aktuell maues Bild, zumal der einzige Sieg nur gegen die tabellenvorletzten Florida Mayhem in einer knappen 3:2-Entscheidung zusammenkam.

Was ist in Houston derzeit los? Wir werfen einen Blick auf die Niederlagen gegen die Tabellenführer New York Excelsior und die (genau wie Houston) aktuell mittelmäßigen Philadelphia Fusion und suchen Antworten.

In der letzten Match-Analyse:Können die Shanghai Dragons bereits einpacken?

Die Tabelle der Phase 2, Stand zur 3. Woche. Viel hat sich an der Spitze nicht getan, außer dass die Gladiators und Outlaws Plätze getauscht haben. Die Tabelle der Phase 2, Stand zur 3. Woche. Viel hat sich an der Spitze nicht getan, außer dass die Gladiators und Outlaws Plätze getauscht haben.

Houston Outlaws gegen Philadelphia Fusion: Das Comeback der Underdogs

Obwohl sich vor dem Spiel die meisten Analysten sicher waren, dass die Outlaws den Sieg davontragen würden, war das Ergebnis dann doch sehr knapp. Philadelphia Fusion gewann mit 3 zu 2, beide Teams haben in der Phase 2 aktuell genau 3 Siege und 3 Niederlagen und finden sich auf Tabellenrang 6 (Philadelphia) und 7 (Houston).

In der ersten Hälfte des Spiels schienen die Outlaws sogar noch die Oberhand zu haben. Ein 2 zu 0 zur Halbzeit sprach eindeutig dafür, auch wenn bereits diese beiden Siege nicht eindeutig waren. Schon auf Volskaya Industries zeigten Philadelphia Fusion durchaus Zähne.

Was das Team in Orange auf der Russland-Map jedoch falsch gemacht hatte: Sie haben sich nicht der Taktik der Outlaws angepasst. Der Offensiv-Spieler Clockwork konnte fast ungehindert als Tracer die Flanken angreifen und das Team wiederholt stören, ohne dass Shadowburn oder Carpe Paroli boten.

Fusion holt sich den Matchsieg in einer 3:2-Entscheidung, nachdem die Outlaws bereits mit 2:0 Maps führten. Das Comeback gelang mit einem Strategiewechsel. Fusion holt sich den Matchsieg in einer 3:2-Entscheidung, nachdem die Outlaws bereits mit 2:0 Maps führten. Das Comeback gelang mit einem Strategiewechsel.

Der Wendepunkt auf Hollywood

Auf Hollywood sah es ebenfalls erst so aus, als würden die Outlaws die Kontrahenten bereits auf dem ersten Punkt vollständig aufhalten können. Erst nach fast drei Minuten gelang Philadelphia ein Push dank Lúcios Soundbarriere, in dem sie geschlossen angreifen konnten.

Hier hat Philadelphia das erste Mal richtig reagiert. Während Jake als Junkrat mit seinem Kamikazereifen ein Ziel suchte, konnte Carpe ihn in seinem hilflosen Zustand ausschalten. Im Ausgleich versuchten die Outlaw-Spieler Linkzr und Muma, mit ihren Ultimates zurückzuschlagen.

Um nicht in das Kreuzfeuer von Roadhogs Fleischwolf und dem taktischen Visier samt Nanoboost zu kommen, entschieden Fusion, stattdessen von hinten aufzuräumen. Erst Boink, dann Rawkus und schließlich auch Linkzr und Muma fielen Shadowburn, Poko und Fragi zum Opfer.

Dieser Wechsel war die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt. Ab da konnten sich die Outlaws kaum noch sammeln und wurden stetig weiter zurückgedrängt, bis Fusion auf Hollywood den ersten Teilsieg verzeichnen konnte.

Philadelphia passt sich Houston an

In allen folgenden Runden zeigt sich immer häufiger und stärker, dass Philadelphia Fusion aus ihren Fehlern lernten. Sie setzen den Houston Outlaws weiter zu und brachten Konterstrategien ein.

Dabei fielen zwei Dinge besonders auf. Zum einen geht das gesamte Fusion-Team, vor allem aber der Russe Shadowburn, schnell von der Defensive in einen hochaggressiven Angriff über. Die Outlaws spielen ohnehin stark auf Verteidigung, mit einer passiven Spielweise können sie nicht bezwungen werden. Ein starker Angriff kann eine solche Mauer aber durchbrechen.

Zum anderen wurde der Fokus immer mehr auf die gegnerischen Tanks gelegt. Coolmatt und insbesondere Muma sind die Spieler, die den Outlaws in den meisten Fällen zum Sieg verhelfen. Dass Muma das Rückgrat der Outlaws darstellt, hatten wir schon in der Wahl der besten Spieler der Phase 1 angemerkt. Die Tanks auszuschalten ebnete den Weg zum Sieg für Fusion. Das schlug sich auch in der Spielstatistik nieder.

Die Ultimate-Effizienz ist der prozentuale Anteil an gewonnen Teamfights mit einem verwendeten Ultimate gegenüber gewonnen Teamfights ohne Ultimate. Bei einem negativen Wert war der Spieler ohne Ultimate effektiver als mit seiner mächtigsten Fähigkeit. Es wurden nur Helden mit einer Spielzeit von über 3 Minuten ausgewertet. (Quelle: Winstonlab)

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