Panzer General Online - Gutes Spiel, falscher Name

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Angriff der Puzzlepanzer
Panzerkettenreaktion

General Zufall
Komplett gratis spielbar

Fazit

General Zufall

Wer keine Kommandopunkte oder keine Truppen mehr hat, verliert. Und spätestens jetzt rattern die Gehirnzellen wie Panzerketten: Soll ich eine Feindreihe freischießen, um ins Hinterland vorzustoßen und Kommandopunkte abzuziehen? Mit meiner Artillerie auf die hinten stehende Panzerabwehrkanone feuern, damit mein Tiger endlich gefahrlos vorrücken kann?

Denn das kommt noch hinzu: Artillerie darf über das ganze Spielfeld feuern und ist prima gegen Infanterie und andere Kanonen, schwere Geschütze können sogar Panzer schädigen. Eine Menge Glück ist außerdem nötig, denn die Feldgeschütze können als einzige Einheit auch mal ihr Ziel verfehlen und null Schaden anrichten.

Unsere schwere Artillerie rechts unten kann jedes feindliche Hexfeld anvisieren und gepanzerten Zielen immerhin einen Punkt abknapsen, Infanterie sogar bis zu vier.

Genau das ist momentan noch ein großer Knackpunkt von Panzer General Online: »Kommandant Zufall« ist uns noch zu mächtig. Wir haben zum Beispiel die gleiche Missionen zweimal gespielt und einmal haushoch gewonnen, einmal haushoch verloren. Einfach deswegen, weil unsere zufällig aufgestellte Armee beim ersten Durchgang prima stand; zwei Panzer stießen vorne auf einen Mörser und ein MG. Beim der Revanche hingegen war unsere Startaufstellung so unglücklich, dass wir zwei Runden lang umsortieren mussten.

Wir haben uns daher den Assocciate Producer Marchiano Loen geschnappt: »Wird die zufällige Startaufstellung so bleiben, oder plant ihr noch eine Aufstellungsphase, in der wir unsere Truppen selbst verteilen?« Der junge Mann windet sich sichtlich. »Wir hatten schon unzählige Meetings zu dem Thema. Aber da müssen wir wohl noch mal ran, denn diese Kritik hören wir immer wieder.« Warum die Entwickler das nicht selber gemerkt haben, ist uns schleierhaft.

Komplett gratis spielbar

Ein besonderes Schlachtfeld: Hier können wir nur über die mittlere Hexfeldreihe angreifen. Oder mit einer Bomber-Karte.

Zum Glücksfaktor kommt hinzu, dass wir zwar unser Kartendeck vor dem Gefecht zusammenstellen können, aber in der Partie Genre-typisch aus diesem Deck vier Karten zufällig gezogen werden. Wer Pech hat, erwischt am Anfang die schwächeren wie den simplen »Befehl«, während der Gegner zum Beispiel schon mit einem »Sturmangriff« loslegen kann. Über mehrere Partien hinweg gleicht sich das natürlich aus - trotzdem entscheiden gerade die ersten Matches, ob man das Spiel mag oder nicht.

Panzer General Online bietet zum einen Solo-Kampagnen, in denen wir in Italien, der Normandie oder den Ardennen unterwegs sind, jeweils mit »zeitgenössischen« Einheiten. Gewonnene Schlachten bringen uns Erfahrungspunkte und Ressourcen, wir schalten neue Truppentypen frei, bauen unsere Kernarmee und das Kartendeck aus. Spieler sollen untereinander handeln können, außerdem verspricht Ubisoft, dass sich Panzer General Online komplett kostenlos spielen lässt, also alle Einheiten auch erspielbar sind.

Hier sind wir allerdings etwas vorsichtig: Zuletzt hat uns das eigentlich richtig gute Anno Online mit seinen teils extrem langen Wartzeiten genervt, die sich nur durch teils horrenden Geldeinsatz umgehen lassen. Wenn Panzer General Online die gleiche Taktik fährt, wäre das schade ums gelungene Spielprinzip. In den nächsten Tagen soll die Closed Beta starten, dann wissen wir schnell mehr.