Seite 2: Panzer Tactics HD im Test - Kleine Schlachten ganz groß

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Spannendes Versteckspiel

Doch nicht nur die Kampfstärke unserer Truppen ist entscheidend - wir müssen sie auch geschickt einsetzen. Infanterie ist auf Lastwagen uns Straßen schnell unterwegs, aber ein gefundenes Fressen für Luftangriffe, also ziehen wir einen eigenen Flieger darüber. Artillerie unterstützt benachbarte Bodentruppen, wenn die angegriffen werden.

Taktische Bomber wie Stukas sind prima gehen gepanzerte Ziele (Panzer, Bunker), Horizontalbomber taugen eher gegen Infanterie und Geschütze, weichen aber auch feindliche Deckungs-Boni auf. Bei größeren, längeren Missionen wird die Versorgung zum Problem, denn Aufmunitionieren und -tanken dauert eine Extrarunde. Flieger müssen außerdem zum nächsten eigenen Flugplatz, um nachzuladen (Sprit ist bei Fliegern endlos, anders als in Panzer Corps und Panzer General).

Erwischt: Bei Dünkirchen stoßen wir auf die britische Armee, die sich über den Kanal retten will. Weil die Infanterie und Geschütze schon auf Trucks verladen sind, schlagen wir sofort zu. Erwischt: Bei Dünkirchen stoßen wir auf die britische Armee, die sich über den Kanal retten will. Weil die Infanterie und Geschütze schon auf Trucks verladen sind, schlagen wir sofort zu.

Wegen des Kriegsnebels ist auch Aufklärung extrem wichtig. Ein Beispiel: Ein Zerstörer, der auf bis zu fünf Felder Distanz ein Schlachtschiff angreift, das ihn noch nicht entdeckt hat, kann ohne Gegenwehr feuern. Hat ihn der Gegner allerdings auch erspäht, bekommt der Zerstörer Gegenfeuer. Also versuchen wir, das Seegebiet mit Fliegern aufzuklären - denn die können weiter gucken als die Schiffe unten, die wir außer Sichtweite des Feindes halten. Übrigens: Schlachtschiffe und Zerstörer lassen sich auch in Panzer Tactics HD nicht rekrutieren, sie werden uns bei Missionen automatisch bereitgestellt, etwa vor Kreta, Norwegen und in den Nordafrika-Operationen.

Offiziere im Fadenkreuz

Für einen besonders dicken Batzen Ruhmpunkte können wir vorgegebene Offiziere in sieben Klassen und drei Erfahrungsstufen rekrutieren. Etwa einen Artillerie-Offizier, der allen Geschützen in seinem Einflussbereich (auch Flak!) ein Feld mehr Feuerreichweite spendiert. Oder einen Flieger-Offizier, der den eigenen Maschinen in der Nähe zu mehr Durchschlags-Wumms verhilft. Damit die Truppenführer nicht die halbe Schlacht entscheiden, dürfen wir maximal drei in einer Mission einsetzen.

Aber Vorsicht: Wir müssen jeden Offizier in eine Einheit stecken, und wenn die zerstört wird, ist er ebenfalls futsch. Außerdem gibt's Infanterie- Kommandotruppen, die gezielt Offiziere ausschalten können. Diese Spezialeinheiten steuern wir wie eine schnelle Infanterieeinheit, sie sind für den Feind allerdings unsichtbar, solange er nicht drauflatscht oder eine seiner Kommandoeinheiten unsere sichtet.

Offiziere geben angrenzenden Einheiten Vorteile, zum Beispiel bessere Angriffswerte für Bodentruppen. Offiziere geben angrenzenden Einheiten Vorteile, zum Beispiel bessere Angriffswerte für Bodentruppen.

Sobald wir so einen Spezialtrupp neben eine feindliche Bodeneinheit gezogen haben, können wir sie sabotieren (Ziel kann kurzzeitig weder ziehen noch kämpfen), demoralisieren (senkt die Kampfstärke, lohnt aber den Aufwand nicht) - oder eben ihren Offizier ausschalten, sofern vorhanden. Dann wird der Schleichtrupp allerdings sichtbar, und bevor wir den nächsten Befehl damit ausführen dürfen, müssen wir ihn in eine eigene Stadt oder einen Flugplatz bringen.

Auch hier gilt: Die Kommandotruppen sind eine schöne Idee, aber nicht kriegsentscheidend, zumal der KI-Gegner sie nur spärlich einsetzt. Trotzdem ist es ratsam, seine Offiziere nicht einsam rumstehen zu lassen...

Drei Kampagnen, kein Multiplayer

Die drei Kampagnen mit je zehn Szenarios und einer Bonusmission spielen fast ausschließlich in Europa und dem damaligen Russland, nur dreimal geht's auf deutscher Seite nach Nordafrika. Einem Multiplayer-Modus gibt's nicht, wir treten ausschließlich gegen die ordentliche, aber nicht überragende KI an. Während die deutsche Kampagne noch relativ einfach ist, legen die russische und vor allem die alliierte deutlich zu, denn deren Truppen stoßen auf gut verschanzte, erfahrene deutsche mit besserer Technologie.

Die Missionsverläufe richten sich gut an den tatsächlichen Begebenheiten aus, es gibt keine fiktiven Szenarios wie die deutsche Invasion der USA. Wir erleben schnelle deutsche »Blitzkrieg«-Vorstöße, rücken auf den wenigen Küstenstraßen Nordafrikas gegen die Briten vor, um uns kurz darauf gegen den anglo-amerikanischen Gegenschlag zu verteidigen.

Auf russischer Seite halten wir Moskau gegen die Wehrmacht, rücken am Ende gen Berlin. Aber auch Küsten-Invasionen und Luftlandeoperationen sind dabei, unter anderem in Norwegen, der Normandie, Süditalien, auf Kreta. Diese Einsätze sind besonders spannend, denn wir müssen erst mit »Hilfstruppen« Fuß fassen, bevor wir die Kernarmee nachholen können - ohne eigene Stadt oder zumindest ein Flugfeld ist's mit der Verstärkung nämlich Essig. Außerdem sind unsere Truppen in ihren Transportschiffen und -Flugzeugen so verwundbar wie Pappsoldaten im Gewitter.

Die Zeit rennt: Im Norwegen-Feldzug müssen wir nicht nur zwei Städte erobern, sondern möglichst noch alle Bunker an der Küste zerstören. Die Zeit rennt: Im Norwegen-Feldzug müssen wir nicht nur zwei Städte erobern, sondern möglichst noch alle Bunker an der Küste zerstören.

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