Panzers Phase 2 - Angespielt

Sandige Sache: Das Echtzeit-Taktikspiel Panzers Phase 2 spielt zum Großteil in der Wüste Nordafrikas, wie gewohnt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. So gibt's jeweils eine Kampagne für die Achsenmächte (Italien, Deutschland) und die Alliierten (England, USA); im dritten Feldzug übernehmen Sie das Kommando über jugoslawische Partisanen. Wir haben eine Betaversion angespielt und uns durch den Beginn der italienischen Kampagne gekämpft. Fazit: Das Missionsdesign ist wieder spitze, viele Skriptsequenzen würzen die Einsätze.

Ein Beispiel: Vor Beginn der zweiten Achsenmission stellen wir zunächst unsere Armee zusammen, kaufen zusätzliche Panzer, Scharfschützen und Sanitäter. Die werden wir auch brauchen, denn unser Trupp soll ein schwer bewachtes Lager der Briten stürmen. Ein Frontalangriff wäre Selbstmord, viele Panzerabwehr- und Artilleriegeschütze sichern die feindliche Stellung. Also greifen wir zu einer List. Am Kartenrand schlängelt sich ein Gebirgspassentlang, auf dem das Oberkommando gegnerische Artillerie vermutet. Fahrzeuge passen nicht durch die enge Passage, deswegen schicken wir Scharfschützen und Sanitäter hinauf. Die arbeiten sich Schritt für Schritt vor, erledigen britische Spähtrupps und schalten die Besatzung zweier feindlicher Geschütze aus.

Unterwegs stoßen unsere Soldaten auf eine Klippe am Rand der britischen Stellung. Klasse, von dem Grat aus überblicken die Jungs fast das gesamte Lager. Die Scharfschützen kriechen zum Rand der Klippe, Sanitäter halten sich hinter ihnen bereit. Dann feuern die Schützen auf die Truppen im Tal, erledigen die Besatzungen mehrere Panzerabwehrkanonen sowie einige Sanitäter, Mörsertrupps und Flammenwerfer-Soldaten. Kaum sind die Geschütze außer Gefecht, stürmen unsere Panzer die Stellung. Sieg, wir überrennen die Briten regelrecht. Solche taktischen Kniffe sollen in Phase 2 laut CDV häufiger möglich sein als in Phase 1.

Unser eigentliches Ziel liegt allerdings weiter im Norden: Ein Reparaturdepot, bei dem sich eine große Gruppe englischer Stahlkolosse versammelt hat. Wir ziehen die Scharfschützen von der Klippe ab, um einen weiteren Pass zu erkunden, diesmal auf der anderen Seite der Karte. Hoch im Gebirge stoßen unsere Jungs auf ein Gefangenenlager und befreien einen arabischen Spion. Das ist das Bonusziel des Auftrags, solche versteckten Aufgaben gibt's in vielen Phase 2-Missionen -- nützlich, weil sie den Einsatz meist maßgeblich erleichtern. Der Spion dankt uns und verspricht, das gegnerische Depot auszukundschaften. Das setzt er auch brav in die Tat um, wir sehen alle feindlichen Truppen in seinem Sichtradius.

Ein Trupp MG-Schützen findet ein herrenloses Artilleriegeschütz in der englischen Stellung, die wir zuvor überrannt haben. Die Soldaten besetzen die Kanone, drehen sie um und feuern auf die Feindpanzer beim Depot. Zeitgleich ordnen wir per Icon zusätzliche Artillerieschläge an. Da der arabische Spion alle Gegner aufdeckt, können wir dem Geschütz immer neue Ziele zuweisen. Problem: Wenn wir feindliche Eineiten beschießen, bleiben die regungslos auf der Stelle stehen -- ein KI-Fehler, den es schon in Phase 1 gab. Pressesprecher Michèl Judt von CDV verspricht, dass sich Entwickler Strom Regien dieses Problem noch einmal vorknöpfen wird.

Nachdem die Artillerie die Feinde stark dezimiert hat, rücken unsere Panzer vor und erledigen die Überlebenden -- Mission erfüllt! Insgesamt haben wir über eine Stunde mit dem Auftrag verbracht und viel Spaß gehabt. Ob alle Einsätze von Phase 2 so abwechslungsreich sind, wissen wir spätestens zur Veröffentlichung im Juni 2005.

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