Seite 7: Paradox Convention 2014 - Von Hearts of Iron 4 bis Warlock 2

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Warlock 2: The Exiled

Wie Civilization 5, aber mit Fantasy-Einheiten und Zauberei - besser kann man nicht erklären, worum es in Warlock geht. Nach dem ersten Teil Warlock: Master of the Arcane kommt im April 2014 der Nachfolger mit dem Titel Warlock 2: The Exiled - mit mehr Monstern, mehr Zaubern, mehr Magiern und mehr Welten.

Auf den allerersten Blick gleichen sich Warlock 2: The Exiled und sein Vorgänger wie ein Drachenei dem anderen. Die Grafikengine und das Interface wurden nicht grundlegend verändert, weiterhin bauen wir Städte und verschieben Truppen auf Hexfeldern in Fantasy-Landschaften. Mit erforschbaren Zaubersprüchen stärken wir unsere Truppen, verbrutzeln Gegner oder ebnen schon mal einen störenden Hügel ein. In Warlock 2 steckt aber trotzdem viel mehr als nur ein Aufguss des ersten Teils - die Entwickler haben sich viel Mühe gegeben, das Spiel runder und spielbarer zu machen.

Keine Dampfwalze mehr

Das größte Manko in Warlock: Master of the Arcane ist, dass das Spiel viel zu leicht wird, sobald die Ländereien eines Spielers eine kritische Masse erreichen. Von da an ist es ein Kinderspiel, den Rest der Karte und die gegnerischen Magier mitsamt ihrer Reiche einfach in Dampfwalzenmanier zu überrollen. Warlock 2 begrenzt die Anzahl der Städte, die ein Spieler unter seiner Kontrolle haben kann nun mit einem ähnlichen Unglücklichkeits- und Aufruhr-System wie Civilization 5.

Warlock 2: The Exiled - Screenshots ansehen

Überzählige Städte lassen sich dafür jetzt in freie Handelsstädte, Tempelsiedlungen und Festungen umrüsten, über die der Spieler zwar keine Kommandogewalt mehr hat, die aber dafür Geld einbringen, die Gunst der Götter beschwören oder als Verteidigungs-Eckpunkte genutzt werden können.

Unser eigener Splitter

Überhaupt ist es in Warlock 2 nicht mehr ganz so einfach, riesige Reiche zu errichten, da das Spiel nicht mehr nur in einer Welt spielt, sondern auf verschiedenen Splitterwelten. Die schweben frei im Raum und sind durch Portale verbunden. Unser Exil beginnt normalerweise auf einer relativ harmlosen Welt, auf der wir uns eine stabile Basis errichten sollten, bevor wir Spähtrupps oder gar Siedler durch ein Portal schicken.

Jede der Welten, von denen es je nach eingestellter Größe mindestens ein Dutzend gibt, hat ein eigenes landschaftliches Thema, von Dschungelwelten über den Mond, Herbstwälder und Lavahöllen. Wer Warlock 2 nicht im Exiled-Modus mit den Splitterwelten spielen möchte, darf auch den »alten« Spielmodus bemühen und auf einer zusammenhängenden Welt herrschen.

Dampfzwerge und Dunkelelfen

Zusätzlich wurde die Anzahl der spielbaren Völker aufgestockt. Die neuen Rassen sind mechanisch begabte Zwergen-Cousins, düstere Elfen und das Rattenvolk. Alle verfügen über einen eigenen Technologiebaum und spezielle Einheiten; bei den Zwergen sind das in den höheren Technologiestufen monströse dampfbetriebene Baggerspinnen oder Steampunk-Schützentrupps in fliegenden Raketenfässern.

Es ist gut, einen Plan zu haben

Um besser einsehen zu können, welche Gebäude für welche technologischen Fortschritte und Einheiten gebaut werden müssen, bekommen wir in den Städten endlich einen Bauplan-Technologiebaum gestellt und können so gezielter auswählen, welche Gebäude wir wo errichten. Das Gleiche gilt auch für die Zauberforschung.

Während wir in Warlock 1 immer einen von fünf zufällig ausgewählten Zaubersprüchen zum Erforschen auswählten, gibt es jetzt einen aufeinander aufbauenden Forschungsbaum für die rund 170 Zaubersprüche, bei dem simple Tricks wie Feuerbälle oder Heilung vor den mächtigeren Zaubern erlernt werden müssen.

Quests und Geschichten

Besonders gut gefallen hat uns eine weitere Neuerung: Warlock 2 konfrontiert uns ständig mit Entscheidungen, die teilweise mehrstufige Ereignisse nach sich ziehen. Nachdem wir das Problem einer Rattenplage in unserer Hauptstadt mehrmals dadurch lösen, dass wir in einem Auswahlmenü die Option wählen, die Biester einfach durch unsere Magier irgendwo in unbekannte Gefilde zu teleportieren, bekommen wir als Konsequenz nach einiger Zeit Besuch von einem schlecht gelaunten Riesen, in dessen Palast wir die Nagetiere unwissentlich beamten. Genauso kann es passieren, dass sich ein Vampir mehrfach mit per Zauberillusion hergestelltem Falschgeld abspeisen lässt, beim fünften Versuch ihn an der Nase herumzuführen aber Lunte riecht.

Interessantere Rivalen

Die gegnerischen Magier, die die Rolle der konkurrierenden Staatsoberhäupter übernehmen, bieten in Warlock 2 viel mehr Interaktionsmöglichkeiten als nur »Krieg« oder »Frieden«. Einer der Zauberer zum Beispiel meldet sich bei uns und droht uns an, unser Reich regelmäßig mit Zaubersprüchen in Unordnung zu bringen, bis wir einen Zauber sprechen, den er selbst nicht kennt. Daraufhin entspinnt sich eine ganze Questreihe für die Suche nach einem Spruch, während wir einen fiesen Terraformungs-Spruch nach dem anderen über uns ergehen lassen müssen, der unsere schönen grünen Landschaften in eisige Tundra oder stinkende Sümpfe verwandelt.

Fazit zu Warlock 2: The Exiled

Das Grundrezept aus taktischen Hexfeld-Kämpfen mit Fantasy-Truppen, Städtebau und Reichs-Management behält Warlock 2 insgesamt bei, rundet das Paket aber deutlich ab. Weil wir so viel Spaß mit dem Spiel hatten, installierten und starteten wir gleich nach dem Hands-On-Event Warlock 1 noch einmal und mussten feststellen, dass sich der Vorgänger im Vergleich zum neuen Warlock 2 anfühlt wie ein nicht ganz fertiger Prototyp.

Wir können es kaum erwarten, im April mit unseren Steampunk-Zwergen aus dem Exil zurückzukehren und mit unseren Dampfbaggerspinnen alle Splitterwelten zu erobern. Was uns momentan noch eine kleine Sorgenfalte auf die Stirn treibt ist ein noch nicht aktiver »Shop«-Button, den wir im Hauptmenü entdeckten. Ob es dort Dekorationselemente oder spielentscheidende Inhalte zu kaufen geben wird, konnten uns die Entwickler nämlich noch nicht verraten.

7 von 7


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