Paradox Interactive - CEO will »mehr Goat Simulator und weniger Call of Duty«

In einem jüngst veröffentlichten Interview hat sich der Paradox-CEO Fredrik Wester unter anderem zum aktuellen Zustand der Gaming-Industrie geäußert. Sein Unternehmen möchte sich auch in Zukunft mehr auf Nischenspiele fokussieren.

Paradox Interacive möchte seinen Fokus lieber auf Spiele in der Art von Goat Simulator als auf High-Budget-Blockbuster wie Call of Duty legen. Paradox Interacive möchte seinen Fokus lieber auf Spiele in der Art von Goat Simulator als auf High-Budget-Blockbuster wie Call of Duty legen.

Der Entwickler und Publisher Paradox Interactive wünscht sich mehr Spiele in der Art eines Goat Simulator und weniger generische High-Budger-Shooter wie Call of Duty.aus der eigenen Produktion. Nur so könne man den harten Wettbewerb des Gaming-Marktes bestehen. Das haben Fredrik Wester, der CEO und des Unternehmens, und die COO Susana Meza Graham im Gespräch mit pcgamer.com geäußert.

»Der Wettbewerb ist wirklich heftig. Man muss einen Wettbewerbsvorteil haben und deshalb sage ich: ›Mehr Goat Simulator und weniger Call of Duty‹ für Paradox. Es ist dann einfacher hinaus zu gehen und es zu vermarkten und es ist einfacher zu zeigen, was genau man da gerade macht«, so Wester.

Die Leute hätten mittlerweile die Nase voll von Explosionen und Dubstep-Musik, so Wester weiter. Man habe dergleichen nun bereits millionenfach gesehen und irgendwann sei es eben auch einmal genug.

Das alles soll aber natürlich nicht bedeuten, dass Paradox Interactive nun einen eigenen Ziegen-Simulator plant. Vielmehr ist es wohl das Ziel des Unternehmens, mehr virale Nischenspiele mit nur geringer Teamgröße zu entwickeln. Erfolge wie Goat Simulator, Minecraft und andere Indie-Produktionen dürften aber wohl dennoch eher die Ausnahme denn die Regel bleiben.

Graham glaubt aber ohnehin, dass das Wettrüsten um mehr Bombast und Grafik irgendwann an seine Grenzen gerät:

»Wir als Industrie versuchen immer wieder, uns gegenseitig zu übertreffen, und zwar jedes Mal wenn irgendwas veröffentlicht wird. Dann heißt es: Größer, besser, mehr Marketing-Budget und was auch immer. Und dann wird es plötzlich veröffentlicht und wir können die Erwartungen der Kunden immer noch nicht erreichen, weil irgendwelche Dinge nicht wie geplant funktionieren und die Pläne zu ambitioniert waren.«

Als Beispiel dafür führt Wester unter anderem das letzte Tomb Raider von Square Enix an:

»Ein Zeichen war als Square Enix die neueste Edition von Tomb Raider veröffentlicht hat. Damals hieß es: ›Es ist ein neuer Rekord für Square Enix! 5,3 Millionen ausgelieferte Exemplare am ersten Tag!‹ Und dann lagen sie immer noch 1,2 Millionen unter ihrem eigentlichen Ziel. Und dann denk ich mir nur: ›Okay, ihr Ziel liegt 30 Prozent über allem, was sie jemals erreicht haben‹. Das ist doch etwas total eigenartiges.«

Natürlich sei es auch erlaubt, zu träumen, fügt Graham hinzu. Aber die Industrie sitze derzeit in einer Art Achterbahn und so gehe es einfach nicht mehr allzu lange weiter.

Paradox Interactive arbeitet derzeit übrigens an Magicka 2, Cities: Skylines, Hearts of Iron 4 und einer neuen Erweiterung für Europa Universalis IV. Außerdem ist das Unternehmen für den Vertrieb des Obsidian-Rollenspiels Pillars of Eternity zuständig.

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