Partisan im Test - Diablo im Zweiten Weltkrieg

Das hat uns gerade noch gefehlt: Der Zweite Weltkrieg erreicht mit Partisan: Hinter feindlichen Linien das Action-Rollenspiel-Genre.

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Man muss sich die Konzeptphase zu Partisan: Widerstand hinter den feindlichen Linien wohl in etwa so vorstellen: »Diablo ist erfolgreich, Titel im Zweiten Weltkrieg sind erfolgreich, kann man das nicht irgendwie verknüpfen?« Man kann. Herausgekommen ein simples Schieß-und-Sammel-Spielchen mit Defiziten in Sachen Abwechslung und Balance.

Der Bossgegner Unteroffizier Amboss ist keinen Deut heller als seine beschränkten Kameraden. Der Bossgegner Unteroffizier Amboss ist keinen Deut heller als seine beschränkten Kameraden.

Spielmechanik und KI

Sie schlüpfen in die Rolle eines Offiziers der Roten Armee, der sich allein hinter den feindlichen Linien wiederfindet. Aus der Draufsicht helfen Sie ihm dabei, sich zu seinen Kameraden durchzuschlagen. Dabei stehen natürlich die deutschen Soldaten im Weg, die taktisch wenig clever überall auf den Karten verstreut sind und nicht selten auf Lücke stehen. So lassen sich einzelne herauspicken und unschädlich machen, die umstehenden Herrschaften interessiert das zumeist nicht.

Nach größeren Gefechten darf der erfolgreiche Partisan sich über allerlei nützliche Gegenstände freuen. Nach größeren Gefechten darf der erfolgreiche Partisan sich über allerlei nützliche Gegenstände freuen.

Diese KI-Schwäche stört und ist dennoch überlebensnotwendig, denn mehrere Gegner zugleich anzugreifen endet oft im Exitus. Taktische Möglichkeiten gibt es in den immergleichen Klick-Schießereien nicht. Heranschleichen ist ebenfalls keine Alternative, da die feindlichen Adleraugen selbst durch Wände oder Baumreihen sehen. Zudem reicht der Sichtbereich von Feinden weiter als der des Spielers, und so geraten Sie auch dann unter Feuer, wenn der Schütze kaum sichtbar am Rande des Bildschirms lauert. An unfairen Stellen, Balanceschwächen und Frustmomenten herrscht daher kein Mangel. Bereits auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad beißt der einsame Partisan regelmäßig in das saftig grüne Gras der wirklich netten Grafik.

Motivierende Sammelei

Dass Partisan zähe Zeitgenossen trotzdem eine Weile unterhält, liegt dennoch weniger an der für ein Spiel dieser Preisklasse beachtlichen Optik, sondern vor allem am unverwüstlichen diabolischen Spielprinzip. Für Leveler und Sammler haben die vielen, durch notizzettellange Geschichtchen verbundenen Karten durchaus ihren Reiz, neue Waffen und bessere Fähigkeiten motivieren regelmäßig zum Weitermachen. Die Vielfalt des großen Blizzard-Vorbilds oder auch von Torchlight dürfen Sie jedoch nicht erwarten, weder in Sachen Ausrüstung noch bei den Gegnern. Die sehen - aus naheliegenden Gründen - immer gleich aus.

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