Passively Multiplayer Online Game - Browser wird zum Online-Rollenspiel

Mit Chatclients lockt man keinen User mehr hinter dem Ofen hervor. Ein neues Konzept verfolgt die junge Firma GameLayers aus San Francisco. Mit einem Spieleclient, der gerade als Firefox-Plugin in der Betaphase ist, möchte das Unternehmen aus dem normalen Internetsurfen ein großes Online-Rollenspiel machen. Das Spielkonzept nennt sich PMOG ("passives Multiplayer-Onlinespiel"). Die Software legt eine zusätzliche Schicht über den Browser, die das gesamte Web in eine einzige Spielwelt umkrempelt.

Mit Chatclients lockt man keinen User mehr hinter dem Ofen hervor. Ein neues Konzept verfolgt die junge Firma GameLayers aus San Francisco. Mit einem Spieleclient, der gerade als Firefox-Plugin in der Betaphase ist, möchte das Unternehmen aus dem normalen Internetsurfen ein großes Online-Rollenspiel machen. Der Titel heißt passenderweise PMOG, was für passives Multiplayer-Onlinespiel steht.

Die Software legt eine zusätzliche Schicht über den Browser, die das gesamte Web in eine einzige Spielwelt umkrempelt. Wer sich in das Abenteuer stürzen will, muss dafür bestimmte Angebote im Internet besuchen, themenbasierte Missionen erstellen, die andere Mitspieler durch das Netz führen oder Notizen für die Community hinterlassen. Die so erzielten Erfahrungspunkte können Nutzer dann anschließend in für den weiteren Spielverlauf nützliche Gegenstände in einem virtuellen Shop investieren. Währenddessen können Spieler zudem per Instant Messenger miteinander kommunizieren, Geschenke verteilen oder kleine Bomben zünden, die das Browser-Fenster des Gegenspielers kurzzeitig verkleinern.

"Wir schichten etwas Spielerisches auf das, was bereits da ist", sagt GameLayers-Chef Justin Hall dem Magazin Technology Review. "Das Modell für unser Spiel geht davon aus, dass die Nutzer jederzeit dazu stoßen können.".

Wer mitmachen möchte, muss sich zunächst ein Toolbar-Programm herunterladen und sich registrieren. Ist der Nutzer erst einmal eingeloggt, protokolliert die Software das gesamte Surfverhalten der Spieler mit und vergibt Punkte für jede besuchte URL. Die Nutzer haben dabei die Möglichkeit, selbst Missionen zu entwerfen oder an bereits bestehenden teilzunehmen. Das Konzept erinnert dabei ein wenig an die altbekannte Schnitzeljagd: Zum Beispiel kann ein PMOG-Spieler eine bestimmte Webseite besuchen, nur um dort ein Pop-up-Fenster vorzufinden, über das ihn ein anderer Spieler zu einer Mission einlädt. Nimmt er diese an, erscheinen weitere Fenster, die ihn zu neuen Seiten führen. Jede einzelne Seite enthält wiederum Pop-ups mit Notizen des Urhebers der Mission wie etwa Hintergrundinformationen oder einer Rätselaufgabe.

Derzeit hat GameLayers noch kein ordentliches Finanzierungsmodell gefunden. Möglich seien etwa gesponserte Missionen, die dem User zusätzliche Erfahrungspunkte bringen. Die gesammelten Daten der Surfgewohnheiten möchte Gamelayers übrigens nicht weitergeben -- es sei denn, der betroffene Kunde stimme ausdrücklich zu.

(pte)

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