Seite 2: Path of Exile: The Awakening im Test - Auf Augenhöhe mit Diablo

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Ohne Planung geht es nicht

Path of Exile bleibt sich aber treu: Trotz der Vereinfachungen und behutsamen Anpassungen im Spielverlauf ist der Aufbau eines effektiven Charakters nicht ohne Planung und ein ordentliches Verständnis der Spielmechanik möglich. Einfach losdaddeln geht nur solange gut, bis der Schwierigkeitsgrad unseren Mangel an Planung mit wiederholter Charakterexekution belohnt.

Ein bisschen Spartacus-Feeling gefällig? Große Gladiatoren-Arenen bringen Abwechslung ins Leveldesign. Ein bisschen Spartacus-Feeling gefällig? Große Gladiatoren-Arenen bringen Abwechslung ins Leveldesign.

Diese Komplexität wird mit den Juwelen, die neu ins Spiel gekommen sind, nicht geringer - im Gegenteil: 21 Juwelen-Plätze bietet der passive Skillbaum jetzt und eröffnet Spielern damit die Möglichkeit, ihre Skillung noch besser, noch genauer auf die Spielweise abzustimmen. Diese Juwelen lassen sich durch Crafting verändern, so dass wir daraus wirklich mächtige Schlüsselpunkte unserer Charakterplanung machen können.

Die Möglichkeiten, seinen Charakter zu gestalten, wachsen mit jedem Patch: Zwanzig neue Skill-Steine sorgen in Awakening für noch mehr Fertigkeiten-Vielfalt - darunter sind einige Skills mit hohem Vernichtungs- und Spaßfaktor. Und 119 neue, einzigartige Gegenstände bereichern sowohl die Itemhatz als auch die Skillungs-Möglichkeiten erheblich.

Im Shop kaufen wir vor allem kosmetische Upgrades. Im Shop kaufen wir vor allem kosmetische Upgrades.

So funktioniert das Free2Play-System

Path of Exile ist ein Hack & Slay, das völlig kostenlos gespielt werden kann, einschließlich aller Patches und Erweiterungen. Finanziert wird das Spiel über Mikrotransaktionen, die sich auf Account-Features und kosmetische Gegenstände und Effekte beschränken.

Im Shop lassen sich Punkte kaufen (200 Punkte kosten 20 Dollar), mit denen sich beispielsweise die Beutetruhe erweitern lässt (eine neue »Truhenseite« gibt's für 30 Punkte, als Paket kosten sechs neue Seiten 150 Punkte) oder das Charakteraussehen verändert werden kann (das komplette Seraph Armour Pack, womit das Aussehen von Rüstung, Stiefeln, Handschuhen und Helm verändert wird, kostet satte 400 Punkte). Auch Skills lassen sich mit alternativen visuellen Effekten versehen (beispielweise kostet die Änderung der Farbe des Cyclone-Skill-Effekts 15 Punkte).

Während die Accountfeatures relativ normale Preise haben, können die Preise der - allerdings hochwertigen - kosmetischen Effekte schon mal richtig teuer werden. Allerdings lassen sich alle Effekte und Skins auch wieder von einem Gegenstand lösen und erneut verwenden. Zusätzlich gibt es regelmäßig Rabattaktionen auf ausgewählte Produkte. Besondere Supporter-Pakete mit umfangreichen Inhalten bieten zudem eine Crowdfunding-ähnliche Unterstützungsmöglichkeit, in hochpreisigen Paketen dürfen sogar eigene Gegenstände designt werden.

Tod dem Desync

Die größte entwicklereigene Herausforderung seit dem Start des Spiels war die Desynchronisation. Die sorgte für Heldentode, wenn das, was auf dem Bildschirm passierte, nicht mehr dem entsprach, was der Server gerade verarbeitete. Da standen wir lässig in einer monsterleeren Umgebung herum - und plötzlich waren wir tot, weil serverseitig jede Menge Monster auf uns einprügelten! Diesen nervigen Paralleluniversen haben die Entwickler mit dem sogenannten Lockstep-Modus einen Riegel vorgeschoben: Der Client bekommt eine kurze Verzögerung verpasst, während der der Client die Bestätigung vom Server einholt, dass die Aktion korrekt ist und dem Spieler gezeigt werden »darf«.

Das sorgt für vollständige Synchronisation, kann aber - wenn die Latenzen aufgrund von Verbindungsproblemen durch die Decke gehen - zu kurzen Stopps in der Darstellung führen. Der neue Modus ist bereits standardmäßig voreingestellt, wer allerdings eine »lange Leitung« hat, also hohe Latenzen, der kann auf das alte »Predictive«-System zurückwechseln, bei dem die Aktionen auf dem Bildschirm zwar in Echtzeit zu erfolgen scheinen, aber in Wirklichkeit im Hintergrund nach Abzug der Latenz vom Server nachträglich gegengeprüft werden müssen - was unter bestimmten Umständen zur Desynchronisation führen kann.

Insbesondere für Hardcore-Spieler (jener Spielmodus mit nur einem einzigen Leben) ist das Heldenleben endlich planbar und Tode sind wirklich nur noch Eigenverschulden. In unserem ausführlichen Test funktionierte das System auch zu Spitzenzeiten einwandfrei. Die neuen Server - unter anderem ein deutscher Server in Frankfurt - sorgen zudem für viel bessere Latenzen, die für das Lockstep-System nicht unerheblich sind. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Path of Exile damit auch technisch einen großen Schritt vorwärts gemacht hat.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (99)

Kommentare(92)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.