Patrizier 3 - Gamescom-Enthüllung: Erste Details zum Handelsepos

Auf der Gamescom hat uns der Projektleiter Daniel Dumont erste Details zu Patrizier 3 verraten.

Keine Screenshots, keine Videos, keine Version -- die kürzlich angekündigte Handelssimulation Patrizier 3 war auf der Gamescom in Köln nur in einer Form vertreten: In der Person des Projektleiters Daniel Dumont. Der Ascaron-Veteran (Patrizier 2, Port Royale, Darkstar One) arbeitet mit seinem neuen Studio Gaming Minds seit Juni am Spiel. Im Gespräch mit GameStar erläuterte Dumont erste Details zu Patrizier 3.

Worum geht’s?
„Wir simulieren das Leben eines Hansehändlers, der vom kleinen Krämer zum Patrizier und schließlich zum Eldermann der Hanse aufsteigt. Am Anfang dreht sich allem um Seehandel, später produziert man selbst Waren und managt schließlich ganze Städte. Es gibt ein Rangsystem, je weiter man aufsteigt, desto mehr Möglichkeiten hat man.“

Was ändert sich im Vergleich zu Patrizier 2?
„Wir setzen das Spiel komplett neu auf. Das Drumherum aus Patrizier 2 wird weniger, zum Beispiel das Privatleben, wir konzentrieren uns auf den Handel. Der bekommt dafür mehr Tiefe und Computergegner mit Persönlichkeit. Die melden sich beim Spieler und verspotten ihn, kommentieren seinen Entwicklung oder prahlen mit eigenen Erfolgen. Wir erweitern die Handlungsmöglichkeiten, zum Beispiel kann man Gegnerbetriebe sabotieren oder durch Preiskriege in die Knie zwingen. Wir werden auch ein paar gute Ideen aus Port Royale 2 übernehmen. Unterm Strich war der Sprung von Patrizier auf Patrizier 2 aber deutlich größer, als es der von Patrizier 2 zu Patrizier 3 sein wird.“

Wie realistisch wird das Spiel?
„Wir legen Wert auf eine authentische Welt, alle Städte und Schiffstypen entsprechen den historischen Vorbildern, auch die Wirtschaftsverhältnisse. Bier wird zum Beispiel nur in Hamburg und Lübeck gebraut. Wir benutzen Kupferstiche von Köln, Hamburg und Lübeck, um ein mittelalterliches Stadtbild hinzubekommen. Die Häuser und Straßen sind schräg und verwinkelt angelegt sind. Der Spieler kann Gebäude selbst setzen, aber die Straßen baut der Computer.“

Wie funktionieren die Seeschlachten?
„Seeschlachten wird es weiterhin geben, aber wir werden die als witziges Minispiel umsetzen. Da kann auch mal ein Bonus vom Himmel fallen, der dann zum Beispiel die Moral der Mannschaft erhöht. Die Kämpfe sollen fetzig werden, wir werden sie wohl auf maximal drei gegen drei Schiffe begrenzen. Dabei steuert man immer nur eines selbst, die anderen beiden lenkt der Computer, man kann aber umschalten. Wer die Kämpfe nicht selbst austragen will, kann sie vom Computer berechnen lassen.

Gibt’s Missionen?
„Wir haben eine Art schwarzes Brett, wo man zufallsgenerierte Aufträge annehmen kann, die sich aber logisch aus der Situation in der Hanse ergeben. Wenn irgendwo Mangel herrscht, generieren wir zum Beispiel eine Mission, um Waren dorthin liefern zu lassen. Oder man muss während einer Hungersnot in einer Stadt die Versorgung zu sicherstellen. Manchmal greift auch der Landesfürst Städte an, die man vorher hoffentlich mit Mauern und Türmen ausgebaut hat.“

Wie ist die Technik?
„Das Spiel ist komplett in 3D, aber man wird die Kameraansicht nie ändern müssen. Es geht eher ums rein- und rauszoomen, wenn man das will. Wir bleiben bei einer Nord-Süd-Ausrichtung.

Was ist der Anspruch?
„Wir sehen Patrizier 3 weltweit gesehen eher als Nischenprodukt, das wird kein Giganto-Projekt. In Deutschland hoffen wir aber auf viele Fans. Wir legen Wert auf Einsteigerfreundlichkeit, es wird viele Hilfetexte geben. Ich rechne mit einer Spielzeit von rund 30 Stunden, bis man zum Eldermann aufgestiegen ist.“

Wann kommt’s?
„Wir sind im Moment in der Vorproduktion, Ende August beginnt die Produktion. Das Spiel erscheint 2010.“

Der Vorgänger Patrizier 2 stammt aus dem Jahr 2000. Der Vorgänger Patrizier 2 stammt aus dem Jahr 2000.

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