PCI & 3DNow! - Zwei Standards vor dem Aus

AMD und Intel werden in neuen Produkten jeweils einen recht alten Standard nicht mehr unterstützen.

Das von AMD mit dem AMD K6-2 im Jahr 1998 eingeführte 3DNow! Ist eine Befehlserweiterung, die vor allem die Verarbeitung von Multimedia und Vektorgrafiken beschleunigen sollte. Da Intel jedoch für die gleichen Zwecke seine SSE (Streaming SIMD Extensions) veröffentlichte, blieb für 3DNow! nur ein Nischendasein.

Selbst AMD unterstützt SSE schon seit dem Athlon XP, dennoch ist 3DNow!, von dessen Einsatz AMD abrät, bis heute in allen neuen Prozessoren zu finden. Bereits in Planung befindliche Prozessoren werden 3DNow! laut AMD nicht mehr unterstützen. Lediglich zwei Prefetch-Befehle bleiben weiterhin erhalten.

Während der Verlust des kaum noch eine Rolle spielenden 3DNow! sicher zu verschmerzen ist, ist der Angriff von Intel auf den PCI-Anschluss sicher ein größeres Kaliber. Die neuen Chipsätze P67, H67 und H61 für Endkunden-Mainboards unterstützen PCI nicht mehr. Damit bleibt es den Mainboard-Herstellern überlassen, ob sie Produkte ohne PCI-Anschlüsse anbieten oder gegen Aufpreis einen Bridge-Chip von PCI-Express auf PCI verbauen.

Viele Erweiterungskarten sind auch heute noch für den PCI-Slot erhältlich, beispielsweise Netzwerkkarten, Soundkarten, TV-Tuner und vieles mehr. Notwendig wäre der PCI-Anschluss aber schon lange nicht mehr, da die kleineren PCI-Express-Slots mit 1x-, 2x- und 4x-Anbindung gleichwertig oder leistungsfähiger sind. Es fehlt jedoch nach wie vor in vielen Bereichen an entsprechender Hardware, was sich durch den Schritt von Intel ändern könnte.

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