Seite 3: Phänomen Deckungs-Shooter - Hinter der Mauer, auf der Lauer

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Viel zerschossenes Material und die Folgen

Bei aller Kritik am teilweise ausufernden Einsatz des Systems muss man festhalten, dass die Grundidee des eher an reale Gefechtssituationen angelehnten Kampfes (anfangs) viel frischen Wind in die Entwicklung der Videospiele geblasen hat. Denn mit dem neuen Konzept mussten sich auch viele ältere Spielelemente verändern, um bestehen zu können.

Spec Ops: The Line Im Story-Schwergewicht ist Vorsicht angesagt: Die Gegner sind sich genau wie wir voll bewusst, wie das Deckungssystem funktioniert.

Army of Two: The Devil's Cartel Army of Two konzentriert sich ganz auf die Koop- und Deckungsmechanik: Einer ballert, der andere schleicht sich an.

Zum einen brauchte die KI der Widersacher Nachhilfe, um auf die neuen Möglichkeiten angemessen reagieren zu können und nicht zu absoluten Schießbudenfiguren zu verkommen. In Spec Ops etwa macht nicht nur der Spieler, sondern auch der Gegner exzessiv Gebrauch von den im Level verteilten Objekten, zieht sich zum Nachladen auf sichere Positionen zurück und überwindet Hindernisse beim Angriff mit nachvollziehbaren Manövern (Granaten, Sprünge).

Zum anderen birgt das Nutzen von Deckung auch eine neue Spieltiefe, weil der Spieler gezwungen wird, taktischer und meist auch langsamer vorzugehen, anstatt wild auf den Gegner zuzustürmen. Vor allem im Koop bietet sich das System deshalb an: Während wir einen Feind festnageln, nimmt unser (KI-)Begleiter die Flanke und erledigt die Bedrohung. Die Army of Two-Serie hat diese Idee so stark in die Spielmechanik eingebaut ausgebaut, das ein Spieler tatsächlich alle Aufmerksamkeit der Gegner auf sich ziehen und der Mitspieler fast unsichtbar hinter die feindlichen Stellungen schleichen kann.

Eines lässt sich auf jeden Fall sagen: Obwohl das Subgenre der Deckungsshooter inzwischen nicht mehr aus der Videospielwelt wegzudenken ist - Shooter teilen sich eigentlich nur noch in zwei Gruppen auf, diejenigen mit und die ohne Deckungssystem - braucht es dringend neue Impulse, damit aus der ehemals innovativen Spieltaktik kein langer, zermürbender Grabenkampf wird.

Deckungs-Shooter im Wandel der Zeit - Themen-Galerie ansehen

3 von 3


zu den Kommentaren (59)

Kommentare(57)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.