Sie kennen das: Es wird Herbst, die Grippesaison beginnt und man fängt sich trotz ordentlicher Immunabwehr den PAX-12-Virus ein. Macht nichts, wie der Rest der Welt kuriert man das einfach aus - bis die Hirnblutungen einsetzen und auch die Leute auf der Straße wie vom Blitz getroffen Tod umfallen.
Klingt reichlich makaber? Ist es auch, denn das Ziel des Strategiespiels Plague Inc: Evolved ist so simpel wie grotesk: Töte alle Menschen auf dem Planeten mit einer außer Kontrolle geratenen Superkrankheit. Wir haben den Titel über Steam Early-Access gespielt und verraten, was die Seuche taugt.
Indirekt tödlich
Zu Spielstart finden wir uns auf einer Weltkarte wieder. Wir suchen uns ein Land aus, in dem unsere Krankheit startet und die erste Person infiziert. Dabei kann unser kümmerliches Bakterium noch nichts, über aufploppende DNA-Kugeln sammeln wir DNA-Punkte, die wir in Talente bei der Übertragung, den Symptomen und allgemeine Fähigkeiten investieren.
So können wir entscheiden, ob unser Erreger über Vögel oder Blut weitergegeben wird, ob unsere Krankheit zu Hautausschlägen oder Schlaflosigkeit führt und wie gut sich unsere geschaffene Seuche gegen kalte Temperaturen oder Antibiotika schlägt.
Dabei haben wir keine weitere Kontrolle als über die Talente, wir können also nicht gezielt einzelne Länder infizieren. Stattdessen müssen wir geschickt die begrenzten DNA-Punkte verteilen, indem wir etwa durch die Übertragung per Insektenstich besonders leicht eine Epidemie in heißen, feuchten Gebieten wie Südamerika auslösen. Hat unser kleines Bakterium eine weltweite Pandemie ausgelöst, geben wir ihr per Mutation schließlich tödliche Symptome - wie die genannte Hirnblutung, Tumore und so weiter.
Sollten wir die Menschheit tatsächlich auslöschen, gewinnen wir und schalten Startboni wie zusätzliche DNA-Punkte und neue Erreger wie Viren oder Pilze frei, die unterschiedliche Eigenschaften besitzen und andere Taktiken erfordern.
Plague Inc: Evolved - Screenshots ansehen
Widerstand ist zwecklos
Die Menschen sind aber nicht nur einfache Statisten beim Genozidversuch. Wir müssen auf das Weltgeschehen achten und so zum Beispiel während der olympischen Spiele das Gastgeberland infizieren, Fans und Sportler tragen unsere Krankheit dann in die ganze Welt. Dagegen können neuartige Wasserfilter nur per entsprechenden Talent umgangen werden, der Weltkusstag lädt hingegen gerade dazu ein, eine entsprechende Übertragung freizuschalten.
Ganz ohne Widerstand lassen sich die Menschen jedoch nicht infizieren. Die arbeiten nämlich nach der Entdeckung des Erregers an einem Gegenmittel. Dabei ist der Prozess erst schleichend, wird aber spürbar schneller, wenn sich unsere Plage über die ganze Welt ausbreitet und massenhaft Leben kostet. Bei einem Forschungsstand von 100% wird das Gegenmittel weltweit verbreitet und wir verlieren. Um den Prozess zu verlangsamen, können wir entsprechende Talente freischalten oder immer mal wieder erscheinende Forschungsblasen auf der Strategiekarte wegklicken. Das sind Wissenschaftsteams, die besonders akute Brennpunkte besuchen und so die Entwicklung des Gegenmittels beschleunigen, was wir tunlichst unterbinden.
Unfertige Seuche
Apropos Blasen wegklicken: Neben den Forschungs- und DNA-Kugeln klicken wir auch auf Infektionsicons, wenn unser Erreger ein neues Land infizieren kann. Das ähnelt entsprechenden Handyspielen sehr, Plague Inc Evolved macht bei der Steuerung keinen Hehl darum, dass es sich um eine Portierung eines Mobile-Spiels handelt. Die Partien sind nur maximal 15 Minuten kurz und regen zum mehrmaligen Probieren an. Dabei bietet die jetzige Version 0.6.1 gegenüber dem Mobile-Titel nur Speedruns und bessere Grafik, die man als zweckmäßig bezeichnen kann - besondere Details oder Effekte gibt's dagegen nicht.
Zukünftige Versionen sollen Szenarien, weitere Erreger wie Zombieviren und einen kompetitiven Multiplayer-Modus bieten, bei dem jeder Spieler versucht, die meisten Menschen zu infizieren. Bislang ist davon aber noch nichts zu sehen, Plague Inc Evolved ist mit dem Handyspiel Plague Inc annähernd Inhaltsgleich. Immerhin: Bisher sind fast wöchentlich neue Updates erschienen, also sollte das vollständige Spiel nicht all zu lange auf sich warten lassen.
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