Planetary Annihilation - Die Welt ist nicht genug

Planetary Annihilation sprengt die Grenzen der klassischen Echtzeit-Strategie: Hier kämpfen wir uns in Echtzeit von einem 3D-Planeten zum nächsten. Beim Anspielen der Alpha-Version haben wir uns dabei nicht selten an Supreme Commander erinnert.

Planetary Annihilation - Angespielt-Vorschau aus der Alpha-Version Video starten 5:18 Planetary Annihilation - Angespielt-Vorschau aus der Alpha-Version

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Auf den ersten Blick wirkt Planetary Annihilation wie ganz gewöhnliche Strategiespiel-Kost: Rohstoffe sammeln, Verteidigungsanlagen errichten, Einheiten produzieren und in den Kampf schicken.

Doch dann drehen wir am Mausrad: Schwupps, unsere Einheiten und Gebäude sind nur noch kleine Symbole. Haben wir versehentlich die Minimap auf Vollbild gezogen? Noch einmal beherzt rausgezoomt und uns wird klar: Wir spielen hier nicht auf einer rechteckigen Karte, sondern auf einem runden 3D-Planeten.

Und das ist erst der Anfang, schließlich testen wir gerade erst die Alpha-Version von Planetary Annihilation an. Das wichtigste Feature fehlt noch: Im Echtzeit-Strategiespiel soll jede einzelne Schlacht ein ganzes Planetensystem mit Monden und anderen Trabanten umspannen, über deren Oberflächen wir uns schrittweise vorkämpfen.

Für den Moment müssen wir uns jedoch mit »nur« einem Himmelkörper begnügen, Planetary Annihilation ist nämlich noch lange nicht fertig. Trotzdem haben wir einen genaueren Blick auf die Alpha-Version geworfen und können schon jetzt sagen: Auch auf einem Planeten kann man bereits viel Spaß haben.

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Alpha-Zugang
Wer die Alpha-Version von Planetary Annihilation erwerben will, wird erst mal schlucken: Der Zugangscode schlägt mit satten 83 Euro zu Buche. Dieser Preis ist jedoch nicht unbegründet: schließlich hat der Entwickler Uber Entertainment den Titel via Kickstarter finanziert. Und nur Unterstützer, die mindestens 90 US-Dollar Vorschuss gezahlt haben, bekommen Zugang zur Alpha-Version.

Daher konnten die Entwickler diese schlicht nicht billiger anbieten, ohne damit treue Backer zu verärgern. Der Start der Beta-Phase ist für den 6. September geplant, dann werden die Zugänge auch ein Stück billiger. Am günstigsten fährt man mit der fertigen Version, die am 15. Dezember erscheinen soll. Alle frühen Versionen enthalten die Nachfolger und die Vollversion automatisch. Die Alpha-Fassung kann man über das Early-Access-Programm von Steam oder im hauseigenen Uber Store der Entwickler beziehen, dazu gibt's einige Extras wie den Soundtrack und ein digitales Artbook.

Expansionspolitik

Unsere Commander-Einheit baut schnell, aber ressourcen-intensiv. Unsere Commander-Einheit baut schnell, aber ressourcen-intensiv.

Zum Beginn einer Partie suchen wir uns in Planetary Annihilation ein Landegebiet auf dem Planeten aus, an dem unsere zunächst einsame Kommando-Einheit startet. Diese sollten wir um jeden Preis beschützen: Wird sie zerstört, zerplatzt jedes Gebäude und jede unserer Einheiten in einem großen Feuerball und das Spiel ist vorbei.

Damit das nicht passiert, stampfen wir flott die ersten Gebäude aus dem Boden. Für Neubauten und Truppen brauchen wir zwei Arten von Ressourcen: Metall und Energie. Beide Rohstoffe werden von entsprechenden Förderanlagen erzeugt. Unsere eingangs erwähnte Kommando-Einheit fungiert wie in Supreme Commander oder Total Annihilation als primärer Baumeister, der unsere Bauanweisungen sehr schnell in die Tat umsetzt, dabei jedoch Unmengen Ressourcen verschlingt.

Wir stellen also weitere Baufahrzeuge her - die gibt es in der Alpha-Version in den Ausführungen Landfahrzeug, Bot (ein Mech), Flugzeug und Schiff. In diese vier Kategorien unterteilen sich auch die Kampftruppen, die entsprechend aus einer der vier Fabriken fahren, stapfen oder fliegen. Von diesen Fabriken gibt es wiederum jeweils eine verbesserte Variante, die teurere aber dafür effektivere Einheiten ausspuckt. Bauen wir zum Beispiel die verbesserte Fahrzeughalle, können wir dort statt den Standard-Panzern größere Stahlkolosse mit gleich zwei Kanonen anfordern, die mehr einstecken und austeilen, als ihre kleineren Pendants.

Nächste Generation: Die schweren Panzer (oben) sind ihren kleineren Brüdern haushoch überlegen. Nächste Generation: Die schweren Panzer (oben) sind ihren kleineren Brüdern haushoch überlegen.

Die Masse macht's

Jede Einheit in Planetary Annihilation zeichnet sich durch individuelle Vor- und Nachteile aus. So sind Landfahrzeuge behäbig und wenig agil, jedoch gut gepanzert. Bots hingegen sind flink und verzichten dafür auf eine dicke Schutzhülle. Von fast jedem der vier Truppentypen gibt es Varianten für Aufklärung, Bodenkampf, Schiffs- und Luftabwehr. Flugzeuge gibt es beispielsweise als Aufklärer, Luft-Boden-Bomber und Jäger - die beiden letzteren auch in der schweren Variante im verbesserten Hangar.

Die Bots stehen als Luftabwehrwaffen, Bodenkampf-Mechs oder in der Artillerie-Ausführung mit hoher Reichweite zur Verfügung. Auch die Schiffe haben ihr jeweiliges Einsatzgebiet: Schlachtkreuzer zerstören feindliche Vehikel an Land und im Wasser, während die Trägerschiffe mit ihren Langstreckenwaffen auch weit entfernte Basen erreichen können.

Eine Besonderheit gibt es zudem: Auch die einfachen Panzer für den Bodenkampf können theoretisch gegen Flugzeuge eingesetzt werden, sind aber längst nicht so effektiv, wie die zielsuchen Raketen der Luftabwehr: Ihre Kanonen schießen in einer geraden Linie und verfehlen die Flieger meist. Sie verweigern den Befehl, Lufteinheiten anzugreifen aber nicht komplett.

Da muss die Flugabwehr ran: Obwohl unsere Ant-Panzer auf angreifende Flugzeuge schießen, sind sie deutlich unterlegen. Da muss die Flugabwehr ran: Obwohl unsere Ant-Panzer auf angreifende Flugzeuge schießen, sind sie deutlich unterlegen.

Wer weit aus dem Geschehen herauszoomt, bekommt die Truppentypen mit einem spezifischen Icon angezeigt, so bleibt die Übersicht erhalten und wir verlieren unsere Kampfverbände nicht aus den Augen. Auch hier klingt der geistigen Vorgänger Supreme Commander deutlich an. Planetary Annihilation führt dessen grundsätzliche Spielmechaniken in fast allen Bereichen weiter und erweitert sie um das (inter)planetare Schlachtfeld.

Das setzt sich auch beim Gebäudebau und den Einheiten fort: Statt nur einer Handvoll Einheiten heben wir nach und nach riesige Truppenverbände aus. Dutzende von Panzern und Robotern sowie mehrere Fliegerstaffeln sind hier meist Pflicht, um der Kommando-Einheit des Gegners den Gar aus zu machen. Dazu kommen später Langstreckenwaffen, wie Artillerie oder Marschflugkörper, die aus großer Entfernung ganze Basen in Schutt und Asche legen. Ein Einheitenlimit kennt Planetary Annihilation nicht. Eine Story aber auch nicht, Planetary Annihilation ist auf Mehrspieler-Gefechte ausgelegt und verzichtet auf eine Kampagne.

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