PlanetSide 2 im Test - Endlich mal was neues!

Die Free2Play-Großschlachten von Planetside 2 haben uns im Test immer besser gefallen, je länger wir gespielt haben Denn es lohnt sich, die hohe Einstiegshürde zu überwinden.

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Wochen haben wir inzwischen auf Auraxis verbracht, jenem Planeten, auf dem die Schlachten von Planetside 2toben. Und was haben wir in dieser Zeit für geniale Momente erlebt! Momente, in denen mehrere Hundert Spieler wie Flutwellen aufeinanderstoßen und in einer stundenlangen Belagerungsschlacht versinken - die unsere Seite natürlich gewinnt.

Momente, in denen unserem Team nach langem Hin und Her endlich der Durchbruch gelingt. Momente, in denen wir im Schützensitz eines mächtigen Liberator-Bombers sitzen und feindliche Panzer zu Kleinholz verarbeiten. Momente, in denen uns die epischen Kämpfe aus der Ferne an die berühmte Schlacht um Minas Tirith aus Herr der Ringe erinnern, nur eben mit Panzern und Schwebegleitern.

Sie merken vielleicht: Uns hat Planetside 2 immer wieder den Atem verschlagen. Weil es neu ist, eine willkommene Abwechslung vom Militär-Shooter-Einerlei - und noch dazu kostenlos.

Altbekanntes

Abgesehen vom Free2Play-Geschäftsmodell unterscheidet sich Planetside 2 auf den ersten Blick nicht nennenswert vom großen Multiplayer-Konkurrenten Battlefield 3- vom Zukunftsszenario mal abgesehen. Unser Job besteht prinzipiell darin, auf der Karte verteilte Stützpunkte einzunehmen.

Die Stützpunkte: Biolabor Die charakteristischen blauen Kuppeln der Biolabore, im Bild das Rashnu Bio Lab, lassen sich über weite Entfernungen ausmachen. Unter den Kuppeln befinden sich mehrere Kontrollpunkte, ein Kampf um ein Biolabor gleicht fast einer Runde Herrschaft in Call of Duty.

Tech Plant Nur, wenn wir ein Tech Plant besitzen, im Bild das Hvar Tech Plant, dürfen wir schwere Panzer benutzen. Hier kommt es regelmäßig zu Patt-Situationen, weil es nur wenige Eingänge gibt und Fahrzeuge fast nutzlos sind, um die Einrichtung zu erobern.

Amp Station Die Amp Stations, hier am Beispiel der Dahaka Amp Station, sind die komplexesten der drei Basen-Typen. Mit mehreren Schildgeneratoren, Eingängen und dem offenen Layout garantieren sie abwechslungsreiche Gefechte.

Dazu schlüpfen wir in eine von sechs Infanterie-Klassen, inklusive genretypischer Rollenverteilung wie Sanitäter (heilt und belebt wieder), Sniper (schießt aus der Ferne), Ingenieur (repariert und verteilt Munition) und so weiter. Alternativ klemmen wir uns hinters Steuer von Truppentransportern, Panzern oder Flugzeugen.

Eingenommen werden Stützpunkte nach dem bekannten Battlefield-Prinzip: Abhängig von der Größe des Lagers gibt’s einen oder mehrere Kontrollpunkte; daneben stehen reicht, und sie wechseln langsam den Besitzer. Wenn wir genügend Abschnitte halten, geht der komplette Stützpunkt allmählich an unsere Fraktion über.

Besonderheiten

Was Planetside 2 besonders macht, sind die Ausmaße. Aktuell bietet der Free2Play-Shooter drei Kontinente, jeder in etwa gleich groß. Pro Landmasse wiederum gibt’s neun Basen, jede einzelne ist inklusive Umland etwa so groß wie eine mittelgroße Battlefield-Karte. Allerdings hängen alle Karten zusammen, wir könnten also theoretisch ohne Ladezeiten von einer Seite der Welt zur anderen fahren. Oder fliegen. Oder laufen.

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In der Praxis allerdings entpuppt sich das als ziemlich dumme Idee, weil wir dabei garantiert in feindliches Gebiet geraten - und als einsamer Wolf weit hinter den gegnerischen Linien sind wir aufgeschmissen. Zumal die Infiltration ohnehin keinen Sinn hätte, weil wir nur jene Gebiete einnehmen dürfen, die an das eigene Territorium angrenzen; mal eben durch die Frontlinie schlüpfen und dem Feind eine Basis im Hinterland abjagen, das ist bei Planetside 2 nicht drin.

Auf der Straße im Osten versucht der Feind, mit großen Fahrzeug-Aufgebot durchzubrechen. Unsere Raketenwerfer verhindern das. Auf der Straße im Osten versucht der Feind, mit großen Fahrzeug-Aufgebot durchzubrechen. Unsere Raketenwerfer verhindern das.

Die Schlacht konzentriert sich also immer auf eine Front, beziehungsweise zwei Fronten, weil insgesamt drei Fraktionen mitmischen, jede kämpft also gegen zwei Rivalen. Der aktuelle Frontverlauf verschiebt sich dabei laufend. So etwas wie ein Rundenende gibt’s nämlich nicht, die Kämpfe wogen ständig hin und her. Wenn der Gegner tief in unser Gebiet eindringt, dann wird der Server nicht einfach zurückgesetzt. Stattdessen müssen wir die verlorenen Basen mühsam wieder zurückerobern - und fühlen uns tatsächlich wie in einem nie enden wollenden Krieg.

Blöd nur, dass es an einigen speziellen Punkten (Stichwort: »The Crown«) immer wieder zu Pattsituationen kommt, in denen manchmal stundenlang nichts vor oder zurück geht. Das führt zu spektakulären Belagerungsschlachten, aber zu wenig Bewegung, der Großteil des riesigen Areals bleibt ungenutzt.

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