Seite 3: Playerunknown's Battlegrounds im Test - Ein Phänomen verlässt Early Access

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Tausend Geschichten

Obwohl PUBG das immergleiche Spielprinzip bietet, gibt es auf den riesigen Karten auch nach stundenlangem Spielen immer noch etwas zu entdecken. Mal treffen wir auf eine Farm, mal sind wir fast nur auf dem Meer unterwegs, mal erkunden wir Ruinen. Gerade die Topografie ist glaubhaft und lädt zum Umschauen ein - auch wenn wir dafür selten viel Zeit haben. Auf der anderen Seite treffen wir aber auch regelmäßig auf bekannte Häuser, an dessen Layouts man sich schnell sattgesehen hat.

Für Abwechslung sorgt vor allem der Zufallsfaktor von Flugzeug und Zone, der uns jede Runde zu einer anderen Gegend führt. Kistenabwürfe bestechen zudem mit besonders wertvollem Loot und verlagern die Action auf ebenfalls zufällig ausgewählte Punkte. Das schafft einen hohen Wiederspielwert, da die Runden unvorhersehbar bleiben.

Nach dem Absprung können wir senkrecht nach unten stürzen oder schon früh den Fallschirm ziehen, um weiter zu gleiten. Nach dem Absprung können wir senkrecht nach unten stürzen oder schon früh den Fallschirm ziehen, um weiter zu gleiten.

Von diesem Spielprinzip abgesehen, sieht es beim Umfang jedoch spärlich aus. Nach jeder Partie verdienen wir zwar Punkte, die wir in Lootboxen investieren können. Die kosmetischen Items darin sind allerdings nur eine nette Dreingabe. Im Gegensatz zu Overwatch, in der gerade die legendären Skins einiges hermachen, qualifizieren sich die Kleidungsstücke in Battlegrounds kaum als motivierende Freischaltmöglichkeit.

Auch die Option, an Custom-Matches teilzunehmen, ist bislang stark eingeschränkt. Erstellt und individualisiert werden können diese nur von den Entwicklern und dessen Partnern. Viele Server liegen zudem in entfernten Regionen und sind passwortgeschützt, was einen Beitritt erschwert. Das ist schade, da wir hier neben diversen Einstellungsmöglichkeiten auch auf einen Zombiemodus gestoßen sind. Spielen konnten wir den allerdings nicht.

Die Lootboxen enthalten verschiedene Kleidungsstücke. Eine Motivationsquelle sind sie aber nicht. Die Lootboxen enthalten verschiedene Kleidungsstücke. Eine Motivationsquelle sind sie aber nicht.

Abzüge in der B-Note

Über die vergangenen Monate in der Early-Access-Phase hat sich vor allem an der Technik von Battlegrounds einiges getan. Das Spiel ist für seine Grafik zwar weiterhin recht hardwarefressend, allerdings längst nicht mehr so sehr wie zu Beginn. Trotzdem gibt es weiterhin Probleme mit flimmernden Texturen und kurzen Einbrüchen der Framerate. Leider ist auch das Rubberbanding, bei dem die eigene Spielfigur um einige Meter zurückgesetzt wird und darum nicht vorankommt, immer wieder ein Problem. Zwar haben wir auch Runden erlebt, in denen es kaum zu Problemen kam, dennoch müssen die Server in Zukunft stabiler werden.

PUBG - PC gegen Xbox One X und Xbox One im Grafik- und Performancevergleich Video starten 3:17 PUBG - PC gegen Xbox One X und Xbox One im Grafik- und Performancevergleich

Für einen Shooter im Jahr 2017 sieht Battlegrounds zudem nicht mehr zeitgemäß aus. Selbst auf den höchsten Grafikeinstellungen wirken einige Texturen grob und matschig. Dazu kommen die generell steifen Animationen der Spielfiguren, die ihren Zweck zwar erfüllen, mehr aber auch nicht.

Das sagt die Hardware-Redaktion:Benchmarks und Systemanforderungen von PUBG 1.0

Besonders die Spielwelt wirkt statisch. Die Sonne bewegt sich überhaupt nicht, die Wolken nur minimal auf Miramar. Auch die Soundkulisse könnte lebendiger sein: Zwar hören wir Wind, das Geräusch dafür ist jedoch nur ein monotones Rauschen. Und warum bewegen sich die Blätter der Bäume keinen Zentimeter, wenn die Grasbüschel darunter hin und her wehen?

Höchste Grafikeinstellung Höchste Grafikeinstellung
Niedrigste Grafikeinstellung Niedrigste Grafikeinstellung

Unterschied zwischen niedrig und hoch: Im Hintergrund sehen wir mehr Bäume, im Nahbereich üppigere Vegetation und die feineren Schatten.

Das ist nur der Anfang

Während des Spielens gab es eine Frage, die wir uns immer wieder gestellt haben: Ist Battlegrounds wirklich schon fertig, nur weil es sich jetzt in Version 1.0 befindet? Die gute Nachricht ist: Wer bereits Spaß mit Battlegrounds in seiner Early-Access-Phase hatte, wird es jetzt umso mehr lieben. Und das mag selbst an einfachen Details wie dem überarbeiteten Interface in den Teamvarianten liegen, dank dem die Kollegen noch klarer erkenn- und unterscheidbar sind. Trotzdem bleiben einige Baustellen wie die angesprochenen Technikprobleme übrig, die in einem fertigen Spiel nichts mehr zu suchen haben.

Und das wissen auch die Entwickler. In einem Post auf Steam haben sie bereits angekündigt, dass Version 1.0 nur der Anfang sei, nur die grundsätzliche Struktur. Und sie versprechen, das Spiel weiterhin auszubauen:

"Nachdem 1.0 veröffentlicht ist, werden wir unseren Entwicklungsprinzipien treu bleiben und weiterhin auf euer Feedback hören […]. Das Erreichen von Version 1.0 bedeutet für uns, die Grundstruktur für ein reibungsloses Battle-Royale-Gameplay gelegt zu haben. Auch nach dem Release kümmern wir uns um Balancing und Detailverbesserungen in Bezug auf Waffenverhalten, Sound, Animationen und andere Inhalte.

[…] Wir haben zwei Anpassungswellen veröffentlicht, um mit den Server-Problemen umzugehen, seit die dritte Fassung von Version 1.0 auf unsere Testserver gekommen ist. Wir nehmen an, dass die Stabilitätsprobleme, die die Spieler erfahren haben, um 50 Prozent gesunken sind. Trotzdem wissen wir, dass das nicht genug ist. Wir haben verschiedene Gründe für die Stabilitätsprobleme entdeckt und erwarten fortlaufende Verbesserungen in der Zukunft."

Wie sehr sich dieses Versprechen bewahrheitet, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Doch da Bluehole sein Spiel bereits während der Early-Access-Phase regelmäßig ausgebaut hat, sind wir zuversichtlich, dass auch mit Version 1.0 das Entwicklungsende von PUBGlängst nicht erreicht ist. Es bleibt damit allerdings die Frage, ob die jetzige Veröffentlichung von Battlegrounds als fertiges Spiel nicht noch zu früh ist.

Kein PC-Spieler?So verbuggt ist die Xbox-One-Version

Playerunknown’s Battlegrounds - Screenshots ansehen

PUBG - Miramar gespielt: Unsere erste Runde auf der Wüsten-Map Video starten 12:06 PUBG - Miramar gespielt: Unsere erste Runde auf der Wüsten-Map

3 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (111)

Kommentare(99)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.