PlayStation 4 - NextGen-Konsole mit Herz für Indie-Spiele

Auf der Gamescom hat Sony den Starttermin seiner NextGen-Konsole enthüllt - und sein Herz für Indie-Entwickler. Reicht das schon im Konsolen-Duell mit Microsoft? Michael Graf hat die neue Konsole auf der Gamescom 2013 ausgiebig getestet.

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Man könnte meinen, Sony wolle auf der Gamescom gar keine neue Konsole präsentieren. Den an sich riesigen Messestand der Japaner dominieren nämlich die PS3 und die Vita; die PlayStation 4 darf man nur in einem abgetrennten Stall ausprobieren, um den sich die Warteschlange gefühlt dreimal herumwickelt. Vielleicht will Sony seine NextGen-Flunder mit der Geheimniskrämerei aber auch noch begehrter machen, der Fan-Andrang gäbe ihnen recht.

Dennoch ist der PS4-Verschlag kein Vergleich zum Microsoft-Stand in der Nachbarhalle, an dem man keinen Meter gehen kann, ohne ein Xbox-One-Gamepad in die Hand gedrückt zu bekommen. Noch dazu hat Microsoft durch seine politische 180-Grad-Wende nach der E3 - doch kein Online-Zwang, doch keine Gebrauchtspiele-Sperre, doch keine Kinect-Pflicht - das Image der Xbox One wieder ein wenig aufpoliert.

Gerät Sony nun etwa ins Hintertreffen? Von wegen! Obwohl Microsoft mit dem Call of Duty: Ghosts-Bundle und der FIFA 14-Geschenkaktion für Vorbesteller zwei vermutlich zugkräftige Xbox-Kooperationen enthüllt hat, punktet auch Sony auf der Gamescom - mit Indie-Herz und endlich einem Starttermin!

Sony-Messestand - Gamescom 2013 ansehen

Das November-Duell

Am 29. November 2013 wird die PlayStation 4 in den europäischen Handel kommen, in Nordamerika startet die Next-Generation-Konsole schon am 15. November, das kündigt Sony auf seiner Gamescom-Pressekonferenz an.

Am Sony-Stand versteckt sich die PlayStation 4 in einem abgetrennten Bereich. Am Sony-Stand versteckt sich die PlayStation 4 in einem abgetrennten Bereich.

Sony hat in der Terminfrage also vorgelegt, Microsoft beschränkt sich immer noch auf »November«, auch wenn Messegerüchte von einem Xbox-Release parallel zum Verkaufsstart von Call of Duty: Ghosts am 5. November flüstern. In insgesamt 32 Ländern wird die PS4 gleichzeitig starten, ein Vorteil gegenüber der Xbox One, die erst mal nur in 13 Nationen (eine Unglückszahl?) erscheinen wird, also in acht weniger als ursprünglich geplant.

Die Schweiz, Russland und Schweden etwa bleiben vorerst Xbox-One-freie Zone, Microsoft möchte die Konsole dort »möglichst früh« im nächsten Jahr nachliefern. Während die Xbox One in den größten Märkten wie den USA, Deutschland und Großbritannien ebenfalls im November erscheinen wird, hat Sony also zumindest in vielen kleineren Ländern einige Monate Vorsprung.

Noch dazu wird die PS4 nur 399 Euro kosten, 100 Euro weniger als die Xbox One – das dürfte Sony insbesondere in Osteuropa sehr helfen.

gamescom: Sony-Standtour - Rundgang über den PlayStation 4 Vita-Stand Video starten 5:33 gamescom: Sony-Standtour - Rundgang über den PlayStation 4 / Vita-Stand

Stark in Europa

Auf den wichtigsten Märkten erscheinen die Xbox One und die PS4 jedoch nahezu gleichzeitig, entsprechend hitzig duellieren sich Sony und Microsoft.

Denn entschieden ist hier noch lange nichts, auch wenn Sony weltweit auf über eine Million Vorbesteller und in Europa auf die größere Fanbasis bauen kann: Laut der Statistik-Website Vgchartz.com wanderte die PS3 zwischen Madrid und Moskau 31,4 Millionen Mal über die Ladentheke, die Xbox 360 hingegen 24,5 Millionen Mal. Also bemüht sich Sony, die hiesigen Fans zu umgarnen.

»Wir haben immer verstanden, wie wichtig Europa und die europäischen Spieler sind«, gelobt Sonys Europachef Tim Ryan auf der Pressekonferenz. Weil etwa die neuen Streaming-Dienste der PS4 eine Breitband-Verbindung erfordern, die nicht jeder Spieler auf dem Kontinent hat, möchte Sony in Zusammenarbeit mit Providern spezielle Breitband-Tarifpakete anbieten, bei denen ein Teil der Leitung für die PS4 reserviert bleibt.

Tim Ryan verspricht so Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s. In Deutschland arbeiten die Japaner mit der Telekom zusammen – eine Wahl, die nicht jeder bejubeln dürfte, schließlich hat sich der Kommunikationskonzern jüngst mit der Androhung von Internet-Drosselungen in die Nesseln gesetzt. Was die PlayStation-Tarifpakete kosten sollen, bleibt Sony noch ebenso schuldig wie weitere Details.

PS4 Das Interface der PS4 zeigt Sony auf der Gamescom erstmals in Bewegung. PS4 Das Interface der PS4 zeigt Sony auf der Gamescom erstmals in Bewegung.

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