Seite 2: Plus-User bei Far Cry 5 - Dieses Event wird Micha niemals vergessen

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Aus Jux und Ragdollerei

Vielleicht wäre ein menschlicher Mitspieler doch besser - wie schön, dass Far Cry 5 einen Koop-Modus bietet, die ganze Kampagne lässt sich zu zweit bestreiten. Der Story-Fortschritt wird dabei zwar nur für den Host gespeichert (buh!), in Berlin ist das aber vorerst nebensächlich. Denn wir spielen nur wenige Haupteinsätze, sondern toben uns lieber in der offenen Welt aus. Zum Beispiel, als wir an einem See angeln (ja, das geht), bis uns eine Sektenpatrouille ihren Bleivorrat um die Ohren jagt. Zwar entfaltet Far Cry 5 nicht die Open-World-Dynamik eines Just Cause 3, im Duett ist es aber einfach witzig, durch Montana zu brausen und Chaos zu stiften.

Ah, endlich mal eine Verschnaufpause beim Ang ... Höre ich da einen Grizzly?! Ah, endlich mal eine Verschnaufpause beim Ang ... Höre ich da einen Grizzly?!

Oder Minispiele zu bewältigen, und damit wären wie beim Unvergesslichen. Es gibt nämlich wieder den Wingsuit, jenes Flugkostüm, mit dem man von hohen Bergen springen und hinab ins Tal segeln kann. Und für diesen Wingsuit hat Ubisoft spezielle Herausforderungen eingebaut: Wir müssen durch mehrere Ringe fliegen, um zu gewinnen. Und »wir« bedeutet konkret: Im Koop-Modus müssen das beide Spieler.

Als die Plus-Gäste Michael und Norman eine solche Challenge entdecken, beflügelt sie sich zunächst ein fataler Hochmut: Pffffff, ins Tal fliegen, kein Problem. Was sie indes nicht beflügelt, ist der Wingsuit. Denn bei den (gefühlt) ersten 100 Versuchen fallen sie nach dem Absprung wie Steine vom Berg, weil sie gar nicht wissen, wie man das verdammte Ding öffnet. Das Koop-Savegame stammt nämlich aus dem späteren Spiel, hier gibt's kein Tutorial mehr. Und wenn's mal einer durch Zufall schafft, den Vogelanzug zu öffnen, klatscht drunter garantiert der andere auf die Felsen und ragdollt fröhlich ins Tal. Dann geht die Challenge für beide von vorne los - inklusive auf der PS4 Pro recht langen Ladezeiten.

Far Cry 5 mit Plus-Usern in Berlin - Wingsuit-Challenge: Der Moment der Schande Video starten 1:05 Far Cry 5 mit Plus-Usern in Berlin - Wingsuit-Challenge: Der Moment der Schande

Von Wutschreien herbeigelockte Entwickler erklären schließlich die Steuerung, doch selbst mit diesem Insiderwissen entpuppt sich der Wingsuit als unbarmherzige Braut. Wenn, und ich möchte betonen: wenn es wirklich beide Spieler schaffen, abzuspringen und den Anzug zu öffnen, müssen sie hinterher ja immer noch in der Luft bleiben. Tun sie aber nicht. Mal kracht einer gegen einen (bevorzugt sehr dünnen) Ast, dann der andere gegen einen Felsen, eine Brücke oder - immer gerne genommen - gegen den Mitspieler. Irgendwann fangen wir an, uns am Gamepad abzuwechseln: »Lass mich mal ran, ich weiß ... ach, verdammt, man muss beim Anlauf die Sprinttaste drücken?!«

Hinter uns versammelt sich derweil ein Großteil der restlichen Event-Besucher. Es ist bereits Abend, langsam soll abgebaut werden. Kann aber nicht! Das muss doch zu schaffen sein! Durch die Kirche hallen überaus unkirchliche Kraftausdrücke, die anwesenden Entwickler beraten kopfkratzend: Ist das zu schwer? Sind die Spieler zu blöd? Da krempelt ein Ubisoft-Duo die Ärmel hoch: »Wir zeigen euch Luschen jetzt, wie das geht! Wir haben Far Cry 5 nämlich schon gespielt!« Und dann zeigen sie es uns, nämlich wie sie sterben, sterben, sterben. Und drumherum steht der Rest der Welt und lacht sich kaputt. Na dann:

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Gemeinsam sterben

Es ist der klassische Koop-Effekt, wie damals auf den guten, alten LAN-Partys: Gemeinsam fluchen, zetern, sterben und ragdollen uns gemeinsam durch einen wundervollen Event-Abend. Bis das geübte Ubisoft-Team die Herausforderung tatsächlich schafft - indem es unfassbare Lücken der Spielmechanik ausnutzt! Denn der zweite Koop-Spieler muss die Ringe gar nicht passieren, sondern nur dem ersten in einem gewissen Abstand folgen. Hindernisse und Engstellen kann er dabei einfach umfliegen! Ein absoluter Skandal!

Irgendwann schaffen wir's dann schließlich auch ins Ziel. Und mit »wir« meine ich Michael (also nicht mich selbst, den anderen, besseren), der beim tausendsten Versuch, exakt eine Armlänge vor dem letzten Ring in einem See zu platschen, den See verfehlt und den Ring durchquert! Gewonnen! Als erste Spieler außerhalb von Ubisoft haben wir die Wingsuit-Koop-Challenge gemeistert! Wenn das mal kein Achievement wert ist!

Okay, vielleicht nicht. Ein unvergesslicher Abend war's trotzdem. Und bevor das hier klingt wie der Bericht von der 20. Jubiläumsfeier des Kaninchenzüchtervereins Essen-Horst (»Alle Anwesenden genossen den bunten Abend sichtlich«), schließe ich lieber mit einer eisenharten Forderung: Vergesst den E-Sport, nur die Wingsuit-Challenge muss olympisch werden! Und: Ein Koop-Modus macht jedes Spiel besser. Widerspruch wird nicht geduldet (außer vielleicht in den Kommentaren).

User-Stimmen zu Spiel und Event

Thomas aus Berlin:

"Das Event war aufregend! Ich wäre gerne beim nächsten Mal wieder mit dabei. Far Cry 5 fand ich auf den ersten Blick sehr gut: Abwechslungsreich, ein spannendes Setting, ein ansprechender Bösewicht und sehr ausdrucksvolle Charaktere."

Michael aus Koblenz:

"Das Event war großartig, das war für mich ja das erste seiner Art - und leider vielleicht auch das letzte. Es war toll organisiert und die Kulisse hat den Charakter des Spiels gut eingefangen. Ich war überrascht, dass für ein Computerspiel mittlerweile so viel Aufwand betrieben wird. Das Spiel selbst war auch toll. Klar, es hat diverse Mechaniken, die in den letzten Far-Cry-Spielen schon etabliert wurden, vom Gameplay her bietet es daher nicht so arg viel Neues. Aber ich fand das Setting sehr gelungen, auch der Antagonist ist sehr gut designt und kommt sehr gut rüber als die psychopathische Figur, die er ja auch sein soll. Das Intro ist vielleicht ein bisschen lang und zu cineastisch gehalten, am Anfang macht man sehr wenig selbst, dafür ist es aber beeindruckend, wie gut der Schurke in der Welt verortet wird."

Dirk aus Berlin:

"Das Event war spannend in zweierlei Hinsicht. Das Ganze in die Kirche zu packen ist ein interessanter Ansatz. Dadurch, dass ich von der Story noch nicht so viel gesehen habe, weiß ich aber nicht, ob das gerechtfertigt ist. Der zweite Punkt wäre die Zeichnung im Stile des letzten Abendmahls, wie es Michelangelo gemalt hat: Da wüsste ich gerne, ob die Positionen auch stimmen, ob etwa Judas auch hier der Verräter ist. Zum Spiel selbst - nun, Far Cry ist Far Cry ist Far Cry, da hat sich nicht viel geändert, was total schade ist. Da hätte ein bisschen mehr passieren dürfen. Ansonsten sieht es aber wunderbar aus, es spielt sich flott und knackig, das Setting ist halbwegs unverbraucht und gerade in Hinsicht auf die USA aktuell sehr spannend, was Religion und Denkmuster abseits des Liberalismus' angeht. Ich habe aber noch zu wenig von der Story gesehen, um einschätzen zu können, ob das in irgendeiner Weise politisch relevant ist. "

Auf diese Zeichnung bezieht sich Dirk. Auf diese Zeichnung bezieht sich Dirk.

Norman aus Berlin:

"Das Event war großartig. Ich habe zwar schon ab und an in die Gamesbranche reingeschnuppert, aber das war dann doch erstmalig und einmalig. Es war super organisiert, vielen Dank an GameStar, an Ubisoft und alle anderen, die hier mitgeholfen haben. Der Chor war fantastisch! Die Musik hat mir jetzt schon gefallen, am liebsten würde ich sie mir auf Vinyl kaufen. Ich wäre gerne mal wieder mit dabei - mal schauen, welches Spiel GameStar Plus noch so anbieten kann. Wir hatten so viel Spaß, das könnten wir eigentlich jede Woche machen, wenn es nicht so schwierig wäre. Das Spiel fand ich persönlich sehr gut. Schon als ich den ersten Trailer gesehen habe, dachte ich: Ja, das Setting ist genial. Das hat sich heute auch bestätigt. Ich gebe zwar zu, dass ich Far Cry 3 und 4 nicht gespielt habe und noch nachholen muss, aber wahrscheinlich ist jetzt erst mal das fünfte dran. Das Spiel an sich ist nun keine komplette Neuentwicklung, hat aber viel Spaß gemacht. Und es gibt lustige Minigames *lacht* "

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