Pokémon Go hat zwar weltweit Millionen von Spielern begeistern können - einige aber offenbar nicht allzu lange: Die Federal Trade Commission (frei übersetzt: »Bundeshandelskommission«) hat zuletzt eine steigende Anzahl an Verbraucherbeschwerden registriert.
Insgesamt 72 US-Bürger haben sich seit der Veröffentlichung des Mobile-Games im Juli 2016 beschwert. Das mag in Relation zur Gesamtzahl der Spieler geringfügig erscheinen, allerdings haben es die Vorwürfe in sich.
450 US-Dollar investiert, Account gebannt
So schreibt einer der Beschwerdeführer etwa, er habe 450 US-Dollar für Mikrotransaktionen in Pokémon Go ausgegeben. Dann habe der Entwickler Niantic jedoch angefangen, Third-Party-Software zu blockieren und Accounts für die Nutzung bestimmter Apps zu bannen - darunter seinen.
Er habe diesbezüglich weder eine E-Mail noch eine sonstige Form der Warnung oder Benachrichtigung erhalten, heißt es in der FTC-Beschwerde weiter. Die Forderung des Betroffenen: Niantic solle den Account wieder freigeben oder ihm das verlorene Geld zurückgeben.
Sorgen um Privatsphäre
Aber nicht nur Niantic kommt in den Beschwerden schlecht weg. Auch Nintendo und The Pokémon Company sind Adressaten. Einige Nutzer führen etwa an, dass das Spiel Daten auf ihren Smartphones ausspähe, ohne das während der Installation anzukündigen.
Andere spielen Pokémon Go gar nicht selbst, sondern fühlen sich durch regelmäßige Besuche von Spielern auf ihren Privatgrundstücken in ihrer Privatsphäre verletzt. Sogar ein kleines Krankenhaus ist unter den Beschwerdeführern - und moniert, dass Pokémon-Go-Spieler ständig in die privaten Bereiche des Gebäudes eindringen und dadurch Patienten stören und belästigen würden.
Bisher hat die Federal Trade Commission noch keine Maßnahmen im Bezug auf Pokémon Go ergriffen. Es wäre allerdings nicht das erste Mal, dass sich Spielentwickler mit der Behörde auseinandersetzen müssen. Zuletzt erwischte es Warner Bros. wegen unzureichend gekennzeichneter Schleichwerbung über YouTube-Partner.
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