Pro Evolution Soccer 2011 im Test - Die Krone der Evolution

Mit Pro Evolution Soccer 2011 wagt Konami den nächsten Evolutionssprung: Gedrosseltes Spieltempo, anspruchsvollere Steuerung und bessere Menüs sorgen für Begeisterung.

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Wer den spanischen Mittelfeldstrategen Iniesta und Xavi zusieht, bekommt eine Lehrstunde in Sachen Spielverständnis, Ballbehandlung und Passpräzision. Selbst unsere WM-Helden Schweinsteiger, Müller und Özil können sich davon immer noch eine Scheibe abschneiden, wie die Halbfinal-Niederlage gegen Spanien deutlich gezeigt hat.

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Wer das neue Pro Evolution Soccer 2011(PES 2011) von Konami spielt, kann diese technische Überlegenheit nun ebenfalls erahnen. Denn die überarbeitete Steuerung verlangt vom Spieler fühlbar mehr Übersicht und Genauigkeit. Wer hier wie Xavi denkt und lenkt, ist klar im Vorteil.

Die Pässe: Mehr Präzision, bitte!

Als erstes fällt die neue Passanzeige ins Auge, mit der wir in Pro Evolution Soccer 2011 präzise die Stärke eines Zuspiels bestimmen müssen (was bei Pro Evolution Soccer 2010nur umständlich und optional mit dem zweiten Stick möglich war).

Ping-Pong-Stafetten quer durchs Mittelfeld, bei denen man die Passtasten nur kurz antippt und eine ungefähre Richtung bestimmt, sind nun wirkungslos, da die Bälle ins Aus fliegen oder zu kurz geraten. Auch wenn die KI-Mitspieler nun wenigstens gelernt haben, dem Ball auch mal entgegen zu laufen.

Vielmehr müssen wir nun präzise passen, was mehr Fingerfertigkeit erfordert und das bislang unnatürlich hohe Spieltempo reduziert. Ebenso ist der Geschwindigkeitswert der Stars nicht mehr übermächtig, da etwa ein Wayne Rooney mit dem Ball am Fuß nicht mehr allen Kontrahenten problemlos davon sprintet.

Trotz vollem Einsatz der deutschen Abwehr behalten Xavi, Iniesta & Co. auch bei dieser WM-Revanche die Oberhand. Trotz vollem Einsatz der deutschen Abwehr behalten Xavi, Iniesta & Co. auch bei dieser WM-Revanche die Oberhand.

Der Realismus: Fußball wie in Echt

Auch andere Rezepte aus dem Vorgänger funktionieren in Pro Evolution Soccer 2011 nicht mehr, etwa blind aus vollem Lauf geschlagene Halbfeldflanken, die teils in absurden Kopfballtoren von der 16-Meter-Grenze münden. Ebenso erfordern Kopfbälle und Torschüsse jetzt mehr Timing. Gerade Situationen, in denen der Stürmer alleine auf den Torwart zuläuft, verlangen geradezu nach Tricks wie präzisen (mit Hilfe des rechten Triggers) oder angetäuschten Schüssen. Dafür sind Distanzversuche nun wieder torgefährlicher, was angesichts der heutigen Bälle und der daraus resultierenden Anzahl an Fernschusstoren durchaus der Wirklichkeit entspricht.

So funktioniert in Pro Evolution Soccer 2011 nun auch der »Robben-Trick«, von der rechten Außenlinie in die Mitte zu dribbeln und dort mit links abzuziehen. Das ist Fußball wie in Echt - nur nicht bei Elfmetern, deren nach wie vor überempfindliche Steuerung die reale Erfolgsquote von 75 Prozent ins Gegenteil verkehrt. Die Torhüter sind dafür mit Jens Lehmann vergleichbar: Meist solide, manchmal klasse, aber zuweilen auch mit haarsträubenden Patzern. Okay, immerhin fallen die berüchtigten Ausraster Lehmanns weg. Insgesamt fühlt sich PES 2011 somit wieder deutlich realistischer an, verlangt aber auch mehr Gamepad-Geschick als der Vorgänger.

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