Prozessor mit 1000 CPU-Kernen - 115 Milliarden Befehle pro Sekunde bei 0,7 Watt

Forscher der University of California haben einen Prozessor namens KiloCore entwickelt, der 1.000 CPU-Kerne besitzt und extrem energieeffizient arbeitet.

KiloCore ist eine CPU mit 1000 Kernen, die extrem energieeffizient arbeitet. (Bildquelle: UCDavis) KiloCore ist eine CPU mit 1000 Kernen, die extrem energieeffizient arbeitet. (Bildquelle: UCDavis)

Aktuell hat Intel bei den für den Normalgebrauch gedachten Prozessoren mit Modellen wie dem Core i7 6950X bis zu zehn CPU-Kerne im Angebot, doch Forscher in den USA haben nun eine CPU vorgestellt, die gleich 1.000 Kerne besitzt und dabei auch noch extrem energieeffizient arbeitet. Der sogenannte KiloCore-Prozessor verbraucht so wenig Energie, dass er sogar mit einer handelsüblichen AA-Batterie betrieben werden kann, so die Forscher.

Jeder der Kerne des Prozessors kann einzeln verwendet werden und dabei bis zu 1,78 GHz schnell sein, während alle aktuell nicht eingesetzten Kerne sich unabhängig voneinander deaktivieren können. Die CPU-Kerne sind auch in der Lage, Daten direkt untereinander auszutauschen und sind daher nicht darauf angewiesen, wie herkömmliche Prozessoren Daten erst über einen gemeinsamen Cache zu transferieren. Damit entfällt ein Flaschenhals bei der parallelen Berechnung von Aufgaben.

Laut den Forschern kann die KiloCore-CPU pro Sekunde 115 Milliarden Befehle ausführen und verbraucht dabei nur 0,7 Watt an Energie. Damit wäre der neue Prozessor rund 100 Mal energieeffizienter als aktuelle CPUs anderer Bauweise, obwohl die Forscher für die Herstellung den längst veralteten 32-Nanometer-Herstellungsprozess von IBM verwendet haben.

Die maximale Rechenleistung des KiloCore liegt bei 1,78 Billionen Befehlen pro Sekunde. Zum Vergleich: ein Intel Core i7 6700K erreicht bei 4 GHz rund 161 Milliarden Befehle pro Sekunde und kann dabei bis zu 91 Watt verbrauchen. Prozessoren wie KiloCore dürften aber auf absehbare Zeit nur für ganz spezielle Einsatzzwecke verwendet werden, beispielsweise in Rechenzentren oder für komplexe wissenschaftliche Berechnungen, so die Forscher.

Quelle: UCDavis

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