Prozessoren - Intel-Ingenieur wollte geheime CPU-Dokumente an AMD weitergeben

Ein ehemaliger Intel-Ingenieur steht in den USA vor Gericht, weil er geheime Entwicklungsdokumente gestohlen und bei einem Wechsel zu AMD nutzen wollte.

Der 36 Jahre Ingenieur hatte am 29. Mai 2008 bei Intel gekündigt. Sein letzter offizieller Arbeitstag in der Produktionsstätte in Hudson, Massachusetts, wäre demnach der 11. Juni 2008 gewesen. Doch bereits am 2. Juni trat der Angeklagte seine neue Stelle bei AMD an und hatte zu diesem Zeitpunkt noch immer Zugriff auf die internen Systeme von Intel.

Diesen nutze er dazu, mehrere geheime Dokumente über die Herstellung und das Design von Prozessoren herunterzuladen. Laut Intel hatten die Dokumente, die das FBI bei einer Hausdurchsuchung fand, einen Wert von bis zu 400 Millionen US-Dollar, rund 306 Millionen Euro. Da sowohl Intel den Diebstahl schnell gemeldet hatte und auch AMD mit den Behörden zusammenarbeitete, konnte der ehemalige Intel-Angestellte die Dokumente nicht nutzen.

Laut Bloomberg gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass AMD mit dem Diebstahl etwas zu tun hatte oder auch nur davon wusste. Obwohl sich der Angeklagte inzwischen als schuldig bekannt hat, drohen ihm bei der Urteilsverkündung am 8. August bis zu 20 Jahre Haft für jeden der fünf Anklagepunkte.

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