Quantum Break - Was bringt der Riesen-Patch?

Für Quantum Break ist ein fast schon absurd großer Patch erschienen. Im Technik-Check prüfen wir, was er bringt.

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Der aktuelle Patch für Quantum Break fügt unter anderem eine Option zum Beenden des Spiels hinzu. Das alleine kann den 27 Gigabyte schweren Download aber nicht erklären. Der aktuelle Patch für Quantum Break fügt unter anderem eine Option zum Beenden des Spiels hinzu. Das alleine kann den 27 Gigabyte schweren Download aber nicht erklären.

Mit satten 27 Gigabyte dürfte der jüngste »Patch« für Quantum Break als größtes Update in die Spielgeschichte eingehen – oder kennen Sie einen noch größeren? Neue Freunde können sich Microsoft und Remedy Entertainment mit diesem extrem großen Patch aber nur dann machen, wenn er die PC-Version entscheidend verbessert.

Wir erinnern uns: Zum Release sah sich Quantum Break vor allem aus technischen Gründen auf dem PC starker Kritik ausgesetzt, wobei unter anderem Performance-Probleme, das unscharfe wirkende Bild und die Einschränkungen des zwingend erforderlichen Windows Stores vielen Spielern sauer aufgestoßen sind.

In unserem Test haben wir Quantum Break aufgrund technischer Probleme um fünf Punkte abgewertet (was vielen Spielern noch nicht genug war). Der Patch verspricht nun, einige dieser Probleme aus der Welt zu schaffen, indem er etwa das Hochskalieren des Bildes aus niedrigeren Auflösungen und den Körnungsfilter optional abschaltbar macht. Welche Auswirkungen hat das im Detail und reicht es für eine technische Aufwertung?

Scharf, aber langsam

Hochskalierung/Körnungsfilter an Zum Release wirkte das Bild in Quantum Break auch in Full HD durch die zwingend aktivierte Hochskalierung nicht wirklich scharf, was durch den filmischen Körnungsfilter zusätzlich verstärkt wurde (am besten per Klick auf's Bild und über die Auswahl »Originalgröße anzeigen« zu erkennen).

Hochskalierung/Körnungsfilter aus Dank Patch ist es jetzt endlich möglich, sowohl die Hochskalierung als auch den Körnungsfilter zu deaktivieren. Das sorgt für ein wesentlich ruhigeres und schärferes Bild, kostet aber auch viel Leistung.

Die erste gute Nachricht lautet, dass Quantum Break nach dem Deaktivieren der Hochskalierung im Anzeigemenü tatsächlich viel schärfer und weniger verwaschen aussieht. Sehr überraschend ist das allerdings nicht, schließlich wurde mittlerweile auch im Remedy Games-Forum offiziell bestätigt, dass das Bild zuvor bei eingestellter Full HD-Auflösung aus vier zusammengerechneten 720p-Bildern (inklusive 4xMSAA) bestand und nicht nativ in Full HD (1920x1080) berechnet wurde.

Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht: Der Hardware-Hunger steigt gleichzeitig deutlich an. In Full HD und der Detailstufe Ultra erreicht selbst eine GTX 980 Ti ohne Hochskalierung nur noch bedingt flüssige 36 fps, während es mit aktivierter Hochskalierung satte 20 (!) Bilder pro Sekunde mehr sind (siehe Benchmarks).

In maximalen Details ist der gemessene Leistungsabfall durch das Deaktivieren der Hochskalierung deutlich geringer. Da dann allerdings sowohl die GTX 980 Ti als auch die R9 390 fast genau 30 Bilder pro Sekunde erreichen, vermuten wir, dass hier entweder das Tool PresentMon (siehe den Technik-Check zur Release-Version des Spiels) keine korrekten Werte ausgibt, oder dass die Engine des Spiels eingreift, um künstlich immer mindestens 30 fps darzustellen, auch wenn sie nicht wirklich gerendert werden können.

Um von der deutlich schärferen Optik ohne Hochskalierung profitieren zu können, ist also ein sehr schneller Rechner erforderlich. Immerhin gilt das nicht gleichermaßen für die nun mögliche Deaktivierung des Körnungsfilters. Wenn Sie sich wie wir an dem Effekt stören, können Sie ihn jetzt also bedenkenlos einfach ausschalten.

Benchmarks mit gemischten Ergebnissen

Mittlere Details
AMD FX 6300, 1920x1080, 60 Hertz

  • Release-Version
  • Patch, Upscaler an
  • Patch, Upscaler aus
Geforce GTX 980 Ti 6.072 Mbyte
56,6
59,4
49,6
Radeon R9 390 8.192 MByte
56,4
59,8
46,7
Geforce GTX 970 4.096 MByte
54,5
59,2
35,5
  • 0,0
  • 12,0
  • 24,0
  • 36,0
  • 48,0
  • 60,0

Ultra Details
AMD FX 6300, 1920x1080, 60 Hertz

  • Release-Version
  • Patch, Upscaler an
  • Patch, Upscaler aus
Geforce GTX 980 Ti 6.072 Mbyte
56,3
56,1
36,9
Radeon R9 390 8.192 MByte
55,2
54,9
35,9
Geforce GTX 970 4.096 MByte
43,4
44,3
23,2
  • 0,0
  • 12,0
  • 24,0
  • 36,0
  • 48,0
  • 60,0

Maximale Details
AMD FX 6300, 1920x1080, 60 Hertz

  • Release-Version
  • Patch, Upscaler an
  • Patch, Upscaler aus
Geforce GTX 980 Ti 6.072 Mbyte
44,1
43,7
30,8
Radeon R9 390 8.192 MByte
44,1
44,5
29,9
Geforce GTX 970 4.096 MByte
29,2
29,4
0,0
  • 0,0
  • 10,0
  • 20,0
  • 30,0
  • 40,0
  • 50,0

Sieht man einmal vom immensen Leistungshunger ab, den das Spiel ohne Hochskalierung bekommt, hat sich die Performance in Quantum Break unseren Messungen nach zumindest dann leicht verbessert, wenn die Grafikkarte nicht zu stark gefordert wird und wenn der VRAM nicht an seine Grenzen kommt.

So konnte zum Release noch keines der drei durchaus flotten Modelle Geforce GTX 980 Ti, Geforce GTX 970 und Radeon R9 390 in mittleren Details wirklich die 60 fps erreichen, die mit einem 60 Hertz-Monitor aufgrund des im Windows Store erzwungenen V-Syncs eigentlich maximal möglich wären. Seit dem Patch gelingt das ihnen jetzt nahezu, und das Spiel fühlt sich auch subjektiv etwas runder an.

Abseits davon bringt der Patch auf unseren Testsystemen aber keine Leistungsvorteile, gleichzeitig bleibt auch das VRAM-Problem nach wie vor bestehen. Vor allem in maximalen Details kommt es dadurch zu extremen Framedrops, die bei Modellen mit 6,0 GByte VRAM oder mehr nicht auftreten. Davon sind Nvidia-Grafikkarten aufgrund des im Vergleich zu AMD-Modellen etwas höheren Bedarfs an Grafikkartenspeicher spürbar stärker betroffen. Ohne Hochskalierung kam es mit der GTX 970 in maximalen Details sogar wiederholt zu Abstürzen des Grafikkartentreibers, sodass wir keine Benchmarks durchführen konnten.

Dass dabei auch eine schlechtere Performance von Nvidia-Karten unter DirectX 12 (möglicherweise in Zusammenhang mit den »Asynchronous Shaders«) eine Rolle spielen könnte, zeigt gleichzeitig der Blick auf die Leistung in mittleren Details. Mit aktivierter Hochskalierung liegen die GTX 970 (4,0 GByte VRAM) und die R9 390 (8,0 GByte VRAM) noch gleich auf. Ohne Hochskalierung fällt die GTX 970 dagegen über 20 Prozent hinter die R9 390 zurück, obwohl der VRAM-Bedarf laut Anzeige bei maximal 3,0 GByte liegt. Die GTX 980 Ti kann sich zwar gleichzeitig knapp vor der R9 390 platzieren, normalerweise ist ihr Vorsprung allerdings deutlich höher.

Der Patch verbessert Quantum Break also stellenweise tatsächlich spürbar (und vor allem sichtbar), einige Baustellen bleiben aber immer noch bestehen.

Die beiden Nvidia-Grafikkarten genehmigen sich klar mehr VRAM als das AMD-Modell (solange genug davon vorhanden ist). Außerdem steigt der VRAM-Bedarf erwartungsgemäß spürbar an, wenn wir die Hochskalierung deaktivieren. Die beiden Nvidia-Grafikkarten genehmigen sich klar mehr VRAM als das AMD-Modell (solange genug davon vorhanden ist). Außerdem steigt der VRAM-Bedarf erwartungsgemäß spürbar an, wenn wir die Hochskalierung deaktivieren.

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