Fazit: Radeon R9 Nano - Extrem schnell, klein und sparsam

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AMD Radeon R9 Nano - Bilder ansehen

Florian Klein: Im Test birgt die AMD Radeon R9 Nano einige Überraschungen: Der kleine Formfaktor mit nur 15 cm Länge ist einer. Viel erstaunlicher ist aber, ungeachtet der Größe, die Kombination aus High-End-Leistung und einem sehr moderaten Stromverbrauch: Die Energieeffizienz der R9 Nano kann Nvidias aktueller Maxwell-Generation mindestens das Wasser reichen, wenn sie die Geforce-Konkurrenz nicht sogar übertrifft!

Auch die Leistung passt und die R9 Nano ist etwas schneller als die GTX 980 (bei gleichem Stromverbrauch) und nur wenig langsamer (aber erheblich sparsamer) als die R9 Fury (ohne X). Nur der R9 Fury X sowie der GTX 980 Ti muss sie sich spürbar geschlagen geben, womit sie sich eindeutig im High-End-Segment ansiedelt. Auch das Kühlsystem agiert stets leise und bietet keinen Anlass zur Kritik.

Alles in Butter also? Technisch ja, praktisch nein. Das Problem an der R9 Nano (wie auch der Fury-Karten) ist nicht die Leistung, und im Falle der R9 Nano auch nicht der sehr moderate Stromverbrauch. Das Problem liegt in der sehr schlechten Verfügbarkeit aller drei Modelle. Das mag an der möglicherweise schlechten Ausbeute der Fiji-Chips liegen oder auch daran, dass die Produktion des neuen HBM-Speichers noch nicht genug Module liefern kann.

Jedenfalls sind die Fury und die Fury X auch Monate nach ihrer Einführung nur vereinzelt und in geringen Stückzahlen bei den Händlern zu finden. Und wir bezweifeln, dass es bei der R9 Nano besser wird, eher im Gegenteil. Wundern Sie sich nicht, falls es die Karte anfangs nur in Mini-PCs ausgewählter Partner (wie in unserem Falle von Alternate), aber nicht als Einzelstück im Handel gibt.

Damit kommen wir zum zweiten Problem: dem hohen Preis. Die R9 Nano soll 650 US-Dollar (UVP) kosten, was der Erfahrung nach momentan etwa 700 Euro bedeutet. Das ist sogar etwas mehr als die spürbar schnellere GTX 980 Ti kostet (ab 680 Euro), und wer nicht unbedingt einen Mini-PC mit möglichst viel Grafik-Power bauen will, braucht in einem Desktop-PC keine 15 cm kurze Platine.

Preis und Verfügbarkeit beeinflussen sich aber bekanntlich gegenseitig. Das heißt, solange AMD es nicht schafft, mehr Fury- oder Nano-Modelle auf den Markt zu bringen, wird auch der Preis nicht sinken – und der ist im Konkurrenzvergleich zu Nvidia unserer Meinung nach durchweg (zumindest) etwas zu hoch.

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