Seite 3: Rage - Die Endzeit beginnt holprig

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Tunnelmaut

Nachdem wir die Banditen allesamt erledigt haben, sausen wir an einer praktisch, aber leicht aufgesetzt platzierten Seilrutsche aus dem Lager. Anschließend untersuchen wir noch ein wenig die Umgebung und staunen entsetzt Bauklötze, als wir einen Tunneldeckel finden, der uns bei näherer Betrachtung offenbart, er sei nur mit dem entsprechenden DLC zu öffnen. Wir sind gerade mal 15 bis 20 Minuten im Spiel unterwegs und id Software präsentiert uns jetzt schon einen Hinweis auf zusätzliche Kaufinhalte? Dreist!

Interview-Video zu Rage Video starten 6:51 Interview-Video zu Rage

Mies gelaunt kehren wir zu Dan zurück, der uns gleich weiter zu seinem Kumpel in der nächsten Mini-Siedlung schickt. Auch der will, dass wir Banditen erledigen. Lustigerweise im gleichen Lager, in dem wir gerade noch waren. Nun ja, wir nehmen innerhalb des Lagers immerhin eine andere Abzweigung und ballern uns anschließend durch neue Räume. Trotzdem hätte man das sicherlich eleganter lösen und eine andere Banditenbehausung irgendwo in der Nähe platzieren können.

Die erste längere Fahrt

Nach ein paar weiteren Aufträgen für Dan, für Dans Kumpel und für den Mechaniker dürfen wir endlich in unseren frisch verdienten Buggy einsteigen. Und gleich das erste Rennen bestreiten. Auf einem kleinen Rundkurs brettern wir gegen die Zeit, schaffen die Vorgabe locker und fühlen uns nun gestählt, um in die nächste größere Stadt aufzubrechen. In Wellspring sollen wir Bürgermeister Clayton eine Nachricht von Dan überbringen.

Mit dem Buggy dürfen wir auch größere Abgründe überspringen. Mit dem Buggy dürfen wir auch größere Abgründe überspringen.

Der Weg nach Wellspring ist nicht weit, aber gefährlich. Und unser Buggy kann bisher nur eines: schnell fahren. Man rät uns zur »Augen zu und durch«-Variante, also Gas zu geben und genügend Abstand zu möglichen Verfolgern zu halten. Dass der Rat keine hohle Phrase ist, bemerken wir recht schnell. Gleich drei Banditenbuggys klemmen sich an unser Töfftöff, riesige Geschütztürme am Wegesrand ballern aus allen Rohren. Doch wir schaffen es bis Wellspring, auch wenn unser Vehikel dank der Treffer mittlerweile qualmt wie eine altersschwache Lokomotive und dringend bei einem Mechaniker repariert werden muss -- natürlich gegen Bares.

Doom 3 in Rage

Wellspring, das merken wir schnell, ist deutlich größer als Dans kleine Siedlung. Da gibt es unter anderem einen Klamottenladen, Glücksspiel am Wegesrand, einen Sheriff, eine Garage für unser Autochen und eine Art Wettbüro, wo wir uns für Rennen anmelden und neue Ausrüstung (Waffenaufsätze oder Geschwindigkeits-Boosts) für unseren Buggy gewinnen können. Wir verlaufen uns sogar mehrfach, finden aber schließlich den Bürgermeister in seinem Büro.

Auf dem Schreibtisch des moppeligen Kerls steht ein kleiner Wackelkopf-Vault-Boy (Fallout), den wir klauen und teuer verkaufen können. Und der Bürgermeister trinkt seinen Kaffee aus einer Tasse, die ein Doom 3-Logo ziert. Diese hübschen Easter Eggs (laut id im ganzen Spiel versteckt) können aber nicht gegen die nach wie vor supermatschigen Texturen im Büro ankämpfen.

Das ist nicht Wellspring, sondern eine deutlich größere Stadt. Bewohnt? Wenn ja, von wem? Wir haben die Ruinen immerhin schon bei einer kleinen Tour mit dem Buggy aus der Ferne entdeckt, konnten aber noch nicht hinein. Das ist nicht Wellspring, sondern eine deutlich größere Stadt. Bewohnt? Wenn ja, von wem? Wir haben die Ruinen immerhin schon bei einer kleinen Tour mit dem Buggy aus der Ferne entdeckt, konnten aber noch nicht hinein.

Wir überreichen dem Ortsvorsteher Dans Brief, bekommen anschließend zu hören, dass wir uns gefälligst mal was Gescheites anziehen sollen, traben zum örtlichen Klamottenhändler und erstehen eine von drei möglichen Rüstungen, die jeweils spezielle Vorteile bringen. Unsere Wahl fällt auf den Fummel, der am besten Schaden absorbiert. Was soll man auch sonst in einem Spiel nehmen, in dem alle paar Schritte beziehungsweise alle paar gefahrenen Meter auf einen geschossen wird?

Ob id Software die Antwort auf diese unsere rhetorische Frage kennt? Dann sind die zwei Stunden rum und wir verlassen die Rage-Welt. Nicht maßlos enttäuscht, nicht entsetzt, aber doch auch noch nicht übermäßig begeistert. Mal schauen, vielleicht entfaltet sich die wahre Qualität von Rage erst ab Stunde 3.

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