Unser Raubkopierer-Report »Denn sie wissen nicht, was sie tun« in der letzten Ausgabe traf den Nerv der GameStar-Leser. Stapelweise Briefe haben uns erreicht, mit unterschiedlichsten Statements. In einem Punkt waren sich jedoch die meisten Schreiber einig: Die Software-Hersteller seien durch überhöhte Preise und schlechten Service zumindest mit schuld am Phänomen Software-Piraterie. Im aktuellen Teil der Reportreihe überprüfen wir, was an dieser Behauptung dran ist. Zum Verständnis: Keiner der folgend aufgeführten Missstände ist ein Freibrief fürs Raubkopieren. Wir wollen lediglich klären, wie Entwickler und Publisher zum Problem beitragen.
Wucher-Ware
Ein Spitzenspiel wie Diablo 2 kostete beim Erscheinen im Sommer 2000 in Großmärkten schlappe 60 Mark. Für aktuelle Top-Titel wie Freelancer oder Unreal 2 muss man jedoch bis zu 50 Euro oder mehr hinlegen - fast das Doppelte! In den Augen fast aller Leserbrief-Schreiber ist das zu viel. Gebetsmühlenartig begründen die Firmen diese drastischen Erhöhungen mit gestiegenen Produktionskosten. Ein extrem fadenscheiniges Argument, wo doch zugleich Verpackungen und Handbücher immer dünner werden. Die Hersteller müssen sich fragen lassen, wieweit sie mit solchen, scheinbar willkürlichen Preissprüngen an der Verbreitung illegaler Kopien mit Schuld haben. Schließlich ist ein Großteil der Spieler durchaus bereit, für Unterhaltung und damit auch für neue, brauchbare Software gutes Geld zu bezahlen: Laut einer Umfrage auf www.gamestar.de hält fast die Hälfte der Teilnehmer einen Preis zwischen 30 und 40 Euro für fair. Doch die meisten Spiele-Hersteller setzen lieber auf eine Hochpreis-Politik, auch wenn sie am Geldbeutel vieler Kunden vorbeigeht.
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