Von den exorbitanten Gehaltsforderungen der Lufthansa-Piloten können die Bergleute der Ultor Corporation nur träumen. In den Mars-Minen des Unternehmens buddeln sie 16 Stunden am Tag nach Erz; zur Belohnung gibt's drei Minuten Duschen täglich. Auch der Kantinen-Koch hat sein Handwerk in einem Gulag erlernt. Kurz: Es herrscht ein eher schlechtes Betriebsklima. Dass außerdem eine geheimnisvolle Seuche die Arbeiter reihenweise in eklige Mutanten verwandelt, fällt da schon fast nicht mehr ins Gewicht. Weil es auf dem Mars keine Ortsgruppe der IG Bergbau gibt, organisiert in Red Faction die gleichnamige Widerstandsgruppe eine Revolte gegen die Firmenleitung, die vermutlich auch hinter der Krankheit steckt. Mitten hinein in die blutigen Unruhen stolpert der Minenarbeiter Parker und muss sich mit Raketenwerfer, U-Boot und Raumgleiter in bester 3D-Shooter-Manier zurück auf die Erde schlagen. Wir sind in seinen Arbeitsanzug geschlüpft, um in der Beta-Version des Programms der Gerechtigkeit schon zum Sieg zu verhelfen.
Militanter Innenarchitekt
Grafikverrückte Shooter-Fans könnten bei einem flüchtigen Blick auf Red Faction enttäuscht sein: Die Innenräume zeigen sich oft arg eckig, Außenlevels stehen sowieso kaum auf der Tagesordnung. Manche Texturen wirken zudem etwas langweilig. Dafür trumpft das Spiel aber mit der von Volition (Descent 3, Freespace 2) eigens entwickelten Geo-Mod-Engine auf. Groëalibrige Waffen sowie Sprengsätze hinterlassen deutliche Spuren in der Landschaft. Nach heftigen Gefechten gleicht der Kampfschauplatz meist einer Ruine, wenn klaffende Löcher und Brandflecken die Wände verunstalten. Auch spielerisch ist die Geo-Mod-Engine sinnvoll: Einem auf einer Brücke patrouillierenden Panzer ballern Sie einfach die Steine unter den Ketten weg. Außerdem können Sie sich den Weg durch die Minen freisprengen, etwa wenn sich eine wichtige Tür partout nicht öffnet. Per Raketenwerfer oder Sprengladung schaffen Sie sich dann einfach eine »Umleitung« durchs Gestein. Sollten Sie ohne Munition vor der Tür stehen, ist das aber auch nicht schlimm. Einer der Rebellen-Kollegen ebnet Ihnen dann vom Kontrollzentrum aus per Sicherheitscomputer den Weg.
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