Seite 3: Red Faction: Armageddon im Test - Planetenzerstörer auf zwei Beinen

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Es gibt viel zu tun

Obwohl das Leveldesign von Armageddon dann und wann mit sich wiederholenden Versatzstücken langweilt, reißen es die Missionsziele wieder raus. Spannende Eskortaufträge, Reparaturarbeiten, jede Menge Zerstörungsaufgaben und die gelungene Story sorgen dafür, dass der auf knapp zehn Stunden Spielzeit ausgelegten Kampagne nicht die Puste ausgeht. Besonders gefallen haben uns die immer wieder eingestreuten Fahrzeugsequenzen: Mit einem riesigen Mech stampfen wir über die Marsoberfläche und pulverisieren alles, was sich uns in den Weg stellt, wir flüchten an Bord einer Lorenbahn vor dicken Endgegnern, und wir dürfen uns sogar in den roten Himmel des Mars erheben.

In der sicheren Hülle eines Mechs schießen wir uns den Weg über die Marsoberfläche frei. In der sicheren Hülle eines Mechs schießen wir uns den Weg über die Marsoberfläche frei.

Sehr gut gelungen ist die Balance zwischen normalen Ballereien und Abschnitten, in denen uns das Spiel dermaßen viele Gegner vor den Latz knallt, dass selbst ein Serious Sam Respekt zollen würde. Doch dank des großen Waffenarsenals und der Möglichkeit, vier Flinten herumzutragen, bekommt man bei Armageddon jedes Problem früher oder später in den Griff.

Ebenfalls positiv: Anstatt der Unsitte zu folgen, mit maximal fünf Gegnertypen zu langweilen, fährt Armageddon von kleinen und großen Aliens über dicke Endgegner bis hin zu Kultisten und Soldaten einiges an Kanonenfutter auf. Und obwohl die Gegner bestimmt nicht zu den cleversten Vertretern ihrer Zunft gehören, ist das Spiel allein wegen der Gegnermassen alles andere als einfach.

Mars-Macken

Je tiefer man in die Geschichte eindringt, desto deutlicher wird die Detailversessenheit, mit der die Entwickler zu Werke gegangen sind. Zahlreiche Kinofilme werden zitiert, und es gibt nette Details wie den Bart, der Mason im Verlauf der Handlung wächst. Leider ist Volition nicht überall so akribisch vorgegangen. Die an sich gute Kameraführung bekommt schon mal Probleme, wenn die Gegner den Helden in eine Ecke gedrängt haben.

Aliens verschießen Giftschleim, aber Darius steht felsenfest an einer alten Marauder-Kanonen, um das Gebiet zu verteidigen. Aliens verschießen Giftschleim, aber Darius steht felsenfest an einer alten Marauder-Kanonen, um das Gebiet zu verteidigen.

Auch die zerstörbare Umwelt hat ihre Schattenseiten, denn es kommt nicht selten vor, dass Mason an den Trümmern zusammengestürzter Objekte hängenbleibt und der Spieler dank hopsender Perspektiven nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Auch die Animationen der Gegner wirken bisweilen ein wenig hüftsteif. Dagegen stehen die hervorragend in Szene gesetzten gerenderten Zwischensequenzen, die zwar technisch nicht mehr taufrisch wirken, aber mit guter Kameraführung und gelungenen Dialogen die Handlung vorantreiben. Wir hätten uns noch mehr dieser schönen Verschnaufpausen in der Dauer-Action gewünscht.

Und auch der Rest der Grafik kann sich durchaus sehen lassen, auch wenn Armageddon an anderen aktuellen Titeln wie etwa Crysis 2oder The Witcher 2nicht vorbei kommt. Aber auf dem PC sieht's dann doch wegen der Skalierbarkeit und der höheren Auflösungen deutlich hübscher aus als auf Konsolen. Das gibt sogar Kollege Ernst von der GamePro unumwunden zu.

Zerstörung und Heimsuchung

Zerstörung ist Programm: In einem knapp bemessenen Zeitfenster muss möglichst viel zu Bruch gehen. Zerstörung ist Programm: In einem knapp bemessenen Zeitfenster muss möglichst viel zu Bruch gehen.

Neben der Kampagne stecken in Red Faction: Armageddon noch zwei weitere Spielmodi. Im Zerstörungsmodus geht es darum, innerhalb eines Zeitfensters möglichst viel kaputt zu machen, um eine bestimmte Punktemarke zu knacken. Erst wenn die erreicht ist, wird die nächste Karte frei geschaltet. Trick an der Sache: herauszufinden, welche Aufbauten auf den Maps die meisten Punkte einbringen und durch Dauerschaden Boni zu erspielen. Ranglisten verraten, welcher Spieler auf welcher Karte die meisten Punkte eingeheimst hat.

Der Heimsuchungsmodus ist auf Koop ausgelegt. Bis zu vier Spieler stellen sich auf unterschiedlichsten Karten immer neuen Gegnerwellen, um etwa bestimmte Gebäude zu verteidigen. Weil zum Testzeitpunkt noch niemand online spielte (Armageddon erscheint erst am 7. Juni) und wir uns den Heimsuchungen bisher allein stellen mussten, reichen wir die Koop-Wertung nach.

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