Atmosphärische Gefechte
Rauchschwaden wabern über das Schlachtfeld, Kameraden sinken tot zu Boden, in der Ferne donnern MG-Salven. Kein Zweifel: Die Gefechtsatmosphäre von Red Orchestra 2 ist dicht, lebendig und manchmal beklemmend. Erreicht wird das unter anderem durch verbündete Soldaten, die das Schlachtgeschehen kommentieren, Gegner melden oder vor Beschuss warnen.
Auch die gedeckten Farben von Karten wie »Station« und der gelungene Soundtrack unterstreichen die beklemmende Kriegsstimmung. Mit jedem Bit und Byte ruft uns das Spiel zu: Das hier ist kein lustiger Spaß-Shooter mit Kawumm-Faktor, nein, das hier ist Krieg, und Krieg ist hart.
Keine Schönheit
Obwohl Red Orchestra 2 auf der Unreal Engine 3 basiert, ist das Spiel alles andere als eine Schönheit, Vergleiche mit Battlefield 3 oder Crysis 2 sind demnach müßig, obwohl die grafische Präsentation trotz der angestaubten Anmutung insgesamt stimmig rüber kommt. Doch bei Red Orchestra 2 denken die wenigsten Spieler an üppige Effekte und knackscharfe Texturen, eine durchweg flüssige Performance ist wie bei nahezu jedem Multiplayer-Shooter auch bei Red Orchestra 2 viel wichtiger.
In diesem Punkt ist Red Orchestra 2 noch nicht ganz perfekt, Ruckeleien sind selbst auf einem vergleichsweise aktuellen und entsprechend starken Rechner noch dann und wann festzustellen. Vor allem, wenn man sich in eine große Schlacht wagt, in der 32 gegen 32 Mann antreten. Seit der Veröffentlichung von Red Orchestra 2 hat Entwickler Tripwire aber bereits ordentlich nachgebessert. So treten etwa nennenswerte Lags nur noch selten auf. Die Fehler beim Serverbrowser sind mittlerweile ausgemerzt, auch die Filterfunktion funktioniert, und das Spiel lässt sich problemlos auf Deutsch installieren. Allerdings beklagen sich die Spieler immer noch über Probleme bei der Erfahrungspunkte-Verteilung und den Rangaufstiegen, außerdem gibt’s Sound- und Grafik-Bugs. Insgesamt ist Red Orchestra 2 mittlerweile dennoch gut spielbar.
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