So ein Urlaub auf der Insel ist doch was Herrliches. Raus aus dem mitteleuropäischen Schmuddelsommer und ab in die Schatten von Palmen. Wenn nur die Nachbarn nicht so rumschreien würden, als sei nebenan ein Krieg ausgebrochen. Und diese ständigen Explosionen! Dabei hatten wir doch noch so ein komisches Gefühl, als unser Reiseveranstalter von täglichem Feuerwerk und eindringlichem Austausch mit fremden Kulturen sprach.
Der Kampf mit der Deckung
Naja, nun ist's passiert und wir sitzen mitten in Rising Storm, dem alleine lauffähigen Addon zum knüppelharten Team-Shooter Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad. Das reine Multiplayer-Addon verlegt die realistischen Infanteriekämpfe vom eisigen Stalingrad auf die umkämpften Inseln des Pazifiks. Und dort heiß es: Kopf einziehen!
Steampflicht
Rising Storm ist sowohl im Laden als auch über Steam erhältlich. Auch die Ladenversion muss an einen Steam-Account gebunden werden. Danach dürfen Sie das Spiel auf beliebig vielen Rechnern installieren. Ein Weiterverkauf ist dann aber nicht mehr möglich.
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Wer in Rising Storm ungedeckt durch die Gegend latscht, freut sich nämlich innerhalb von Sekunden über neue Luftlöcher in seiner Uniform. Um das zu vermeiden, stecken wir die Nase lieber tief in den Sand und kriechen übers Schlachtfeld. Oder wir huschen in den zahlreichen Befestigungen von Deckung zu Deckung.
Red Orchestra 2: Rising Storm - Screenshots ansehen
Das funktioniert aber nicht immer so, wie wir uns das vorstellen. Immer wieder spielt uns die ungenaue Kollisionsabfrage einen Streich und wir bleiben an Hindernissen hängen oder schauen plötzlich mit dem Kopf aus dem Schützengraben. Auch das aktive Deckungssystem funktioniert nicht immer fehlerfrei und verwehrt uns manchmal ein freies Schussfeld, wo wir eigentlich eines haben müssten. Beides haben wir in der Form in Red Orchestra 2 nicht erlebt.
Red Orchestra 2 inklusive
Käufer von Rising Storm erhalten den gesamten Multiplayer-Modus aus Red Orchestra 2 als kostenlose Dreingabe. Wer genug vom braun-grünen Pazifikszenario hat, kann sich also in die Schlacht um Stalingrad stürzen. Die Singleplayer-Kampagne bleibt allerdings außen vor.
Ätsch, daneben!
Müssen wir uns dann doch mal einen Moment lang auf offene Fläche wagen, hoffen wir besser drauf, dass unsere Feinde die exakte aber anspruchsvolle Zielmechanik nur schlecht beherrschen. Hilfsmittel wie Fadenkreuze schenkt uns Rising Storm lediglich im untersten der drei serverseitig einstellbaren Realismus-Modi. Doch selbst mit Zielhilfe braucht es schon eine gehörige Portion Glück, um aus der Hüfte ein etwas Kleineres als einen Blauwal zu treffen. Stattdessen nutzen wir lieber Kimme und Korn. Auf größere Entfernung müssen wir sogar darauf achten, die gekrümmte Flugkurve unserer Kugel mit einzuberechnen und das Visier übers Mausrad entsprechend einstellen.
Eine Komfortfunktion gönnt uns Rising Storm aber dann doch: Auf Knopfdruck hält unser Soldat für einige Zeit den Atem an und das Spiel zoomt ein kleines Stück an den Feind heran. Nach dem Ziehen des Abzugs erhalten wir zwar kein direktes Trefferfeedback, doch ob unser Schuss sein Ziel gefunden hat, erkennen wir meistens sehr schnell: Schon ein halbwegs akkurater Treffer reicht aus, damit sich die Angehörigen unseres Ziels über ihre Hinterbliebenenrente freuen dürfen. Nur bei leichten Verwundungen hilft ein schneller Tastendruck, um einen rettenden Verband anzulegen.
Die anspruchsvolle Spielmechanik und der ständig lauernde plötzliche Spieltod machen den großen Reiz, aber auch die größte Schwäche von Rising Storm aus. Einerseits sind die Schusswechsel unvergleichlich intensiv und als Sieger daraus hervorzugehen ist mehr als befriedigend. Andererseits erleben wir auch ganze Spielrunden, in denen wir kein Bein auf den Boden bekommen, weil die gut verschanzten Gegner oder die feindliche Artillerie uns immer wieder den Garaus machen. Gerade Einsteiger sehen sich also mit einem enormen Frustpotenzial konfrontiert. Red Orchestra 2-Veteranen erzählen wir hier nichts Neues, denn die Spielmechaniken wurde eins zu eins daraus übernommen.
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