Repo Men - Beängstigender Zukunftsthriller

In der düsteren Zukunft von Repo Men gibt es für Organspenden sündhaft teurer künstliche Organe. Doch was passiert, wenn die Empfänger nicht zahlen können?

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In der Zukunftsvision von Repo Men ist es möglich jedes beschädigte Organ gegen ein künstliches auszutauschen. Eine Erfindung, die für viele Kranke zur Lebensrettung wird, allerdings auch eine, die sehr viel Geld kostet. Geld, das viele Patienten nicht haben und dann Bekanntschaft mit den Repo Men machen müssen, die die eingepflanzten Organe zurückholen. Repo Men ist eine düstere Zukunftsversion über das Gesundheitswesen und die Finanzwelt.

Remy (Jude Law) und Jake (Forest Withaker) Remy (Jude Law) und Jake (Forest Withaker)

Der Spielfim basiert auf einem Roman von Eric Garcia, der bereits die Vorlage für den amüsanten Trickbetrüger-Streifen Tricks mit Nicolas Cage schrieb. Für die Hauptrollen in Repo Man konnte der bislang unbekannte Regisseur Miguel Sapochnik drei echte Hochkaräter gewinnen: Jude Law (Sherlock Holmes), Liev Schreiber (X-Men Origins: Wolverine) und Oscar-Gewinner Forest Withaker. Die weibliche Hauptrolle vergab man an Alice Braga, die diesen Sommer auch in Robert Rodriguez’ Predators mitspielt.

Die Amerikaner konnten mit dem finsteren Actionfilm nichts anfangen, in den USA floppte der Film gnadenlos. Zu Recht?

Freunde auf Leben und Tod

Remy (Jude Law) und Jake (Forest Withaker) sind Repo Men, Abkürzung für Repossession Men (repossesion =Wiederinbesitznahme, Pfändung). Für einen großen Konzern treiben sie offene Schulden ein.

Liev Schreiber spielt den charmanten Drecksack mit viel Spaß. Liev Schreiber spielt den charmanten Drecksack mit viel Spaß.

Weil der Konzern künstliche Organe herstellt, holen sie diese Organe zurück – und das ohne Rücksicht auf Leib und Leben der Schuldner. Die beiden Männer, die seit Kindestagen Freunde sind, haben aber durchaus Spaß an ihrem Job.

Ihre Freundschaft wird jedoch auf eine Probe gestellt, als Remy eines Tages schwer verletzt wird und ein künstliches Herz bekommt. Da Remy seinen alten Job wegen Gewissensbissen nicht mehr ausüben will, kann er das Herz nicht abbezahlen. Und das macht ihn zum Auftrag für seinen ehemaligen Kollegen. Bis dahin, also ein recht vorhersehbarer Plot.

Herzhaft

Obwohl Repo Men in der Zukunft spielt, ist Miguel Sapochniks Vision angenehm realistisch gehalten. Es gibt keine fliegenden Autos und keine Laserkanonen. Dadurch wird der Film über weite Teile ein bitter böser, sozialkritischer Thriller und regt zum Nachdenken an. Der Soundtrack ist treffend und untermalt das Geschehen auf oftmals zynische Weise. Repo Men ist schick inszeniert und gönnt sich trotz des ernsten Themas den einen oder anderen Scherz zur Auflockerung.

Das Beste im Film sind jedoch die Darsteller. Law und Withaker sind wie hervorragend und funktionieren sowohl als beste Freunde als auch als Gegenspieler. Schreiber darf den charmanten Mistkerl geben und spielt diese Rolle mit sichtlicher Freude. Es macht einfach Spaß, die Schauspieler zusammen agieren zu sehen. Einzig Alice Braga kann schauspielerisch nicht mit ihren Kollegen mithalten und wirkt dadurch in vielen Szenen deplaziert.

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