Resident Evil 7 - Der größte Horror der Messe

Nach der aufreibenden PS4-Promo- Demo zu Resident Evil 7 schauen wir jetzt, wie viel vom gnadenlosen Horror der Tech Demo im tatsächlichen Spiel steckt.

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Die Demo zu Resident Evil 7 erinnert uns an Outlast und Amnesia. Die Demo zu Resident Evil 7 erinnert uns an Outlast und Amnesia.

Ich reibe mir die Hände, während die Kollegin Elena neben mir lauthals die Anspiel-Booth von Resident Evil 7 zusammenschreit. Natürlich mache ich das nicht nicht aus Schadenfreude darüber, dass die liebe Frau Schulz gerade von einer wildgewordenen Zombie-Dame heimgesucht wird, sondern weil ich mich auf meine eigene Session mit Capcoms Horror-Spiel freue. Denn der siebte Teil - und das finde ich klasse - geht laut Entwickler zurück zu den alten Horrorwurzeln, bietet aber gleichzeitig mit seiner Ego-Perspektive einen neuen Akzent, den die Serie (fast) noch nie gesehen hat.

Elena durchlebt während meiner Wartezeit ihrerseits mit VR-Brille die allererste Technik-Demo zu Resident Evil 7, die noch vor der mittlerweile berühmten E3-Demo zur Verfügung gestellt wurde. Also nicht das eigentliche Spiel. Darin sitzt sie an einem Stuhl gefesselt in einer verwitterten Küche, während vor ihr ein Mann ermordet wird - danach schleicht eine wilde Zombie-Dame um sie herum, der wehrlosen Elena schlägt das Herz bis zum Hals, weil sie nie weiß, wann die Irre letztlich zuschlägt. Panisch dreht sie den Kopf von links nach rechts, um einen besseren Überblick zu bekommen. Sonys PlayStation VR macht das zu einem echten Horrotrip.

Aber um diese Version geht's mir heute gar nicht. Tech-Demos sind schön und (in dem Fall) auch gut, trotzdem will ich jetzt endlich das richtige Resident Evil 7 spielen. Mich interessiert, ob Capcom wirklich wieder dieselbe Faszination für seine Survival-Reihe in mir wecken kann wie früher. Leider steht die neue, nur für Presse zugängliche Gamescom-Demo nicht in VR zur Verfügung, ich kann mir aber ziemlich gut vorstellen, dass ich dann ähnlich gekreischt hätte wie Elena.

Auf der Flucht vor Oma

Ich starte mitten in einer gigantischen Bretterbude. Vielleicht ein verwitterter Scheunenkomplex, vielleicht ein alter Verschlag oder Keller. So ganz kann ich das nicht erkennen - ich weiß allerdings, dass Resident Evil 7 in einer abgelegenen Landregion der USA stattfindet. Instinktiv bin ich neugierg, weil die E3-Demo auf der PS4 ja bereits demonstriert hat, wieviele Geheimnisse es in dieser düsteren Welt zu entdecken gibt. Allerdings habe ich gar keine Zeit, mir über solche Sachen Gedanken zu machen, denn vor mir öffnet eine wahnsinnige alte Frau die Tür, schreit mich an und geht mit einem Messer auf mich los. Ich gebe unbewaffnet Fersengeld, verstecke mich schnell. Beim ersten Versuch versage ich, die Dame springt mich an und … tot.

Resident Evil 7 - Screenshots ansehen

Beim nächsten Anlauf bin ich vorsichtiger, bleibe hinter Kisten, spähe behutsam durch kleine Spalte im Holz. Resident Evil 7 schafft es vorbildlich, mir Angst vor der verrückten Frau zu machen und das verwitterte Haus durch geschickte Lichtstimmungen extrem gruselig in Szene zu setzen. Das alles erinnert mich durchweg an Amnesia: The Dark Descent und Outlast - beides sehr gute Horrorspiele, an denen sich Capcoms Reihe gerne bedienen darf. Trotzdem wirkt Resident Evil 7 nicht wie eine bloße Kopie mit starkem Markennamen.

Fieses Spiel mit der Realität

In einem weiteren Raum rätsle ich mit einer Figur herum, die ich auf eine bestimmte Art platzieren muss, um einen Geheimgang zu öffnen. Solche Knobeleien gehören zur Serien-DNA. Genau wie der Einsatz von Schusswaffen, der laut Capcom aber deutlich dosierter eingesetzt wird als in den Vorgängern. Außerdem soll es auch jede Menge andere und kreativere Abwehrmöglichkeiten geben, die in der gamescom-Demo aber ebenso wie die Schusswaffen noch fehlten.

So kommt es am Ende, wie es kommen muss: Die alte Frau erwischt mich trotz all meiner Mühen in einer geskripteten Zwischensequenz. Was jetzt mit meiner Spielfigur passiert, bleibt offen, denn ähnlich wie in der E3-Demo befinde ich mich eigentlich in einem VHS-Tape, das in der Vergangenheit stattfindet. Solche Spielchen mit der Realität geben Resident Evil 7 viel erzählerisches Potenzial.

In puncto Serientradition versteht sich Teil 7 übrigens nicht als Reboot, sondern als Fortsetzung von Resident Evil 6, allerdings mit einem anderen Fokus. Man kommuniziert mir seitens des Publishers klar, dass man sich von einigen action-lastigen Akzenten des Vorgängers distanziert, und das merkt man dem Spiel durch die Bank an. Auch ohne VR-Brille grusel ich mich und bin neugierig auf die Story-Hintergründe dieser irren Hinterwäldler-Hütte. Natürlich reichen 15 Minuten Anspiel-Session nicht für einen umfassenden Einblick, aber sowohl bei Elena als auch bei mir treffen die Anspiel-Demos den richtigen Nerv. Resident Evil 7 könnte richtig klasse werden, wenn die Story am Ende ihrer spannenden Inszenierung gerecht werden kann.

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