Nach der Demo ist vor der Demo
Die Auswirkungen zeigen sich dann in der Nachbesprechung. In Form einer Zeitung präsentiert sich der Ausgang des Levels. Der Clou dabei ist, dass die nachträgliche Bewertung Einfluss darauf hat, unter welchen Bedingungen wir in den nächsten Einsatz gehen.
Hat eine Polizeieinheit also Gewalt gegen friedliche Demonstranten ausgeübt, sind die Aufständischen im nächsten Level im Vorteil. Beispielsweise kommen dann mehr Leute zur nächsten Demo, während weniger Polizisten genehmigt werden.
So bindet der Entwickler die Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung glaubhaft in RIOT: Civil Unrest ein. Denn auch im realen Leben müssen Polizisten Rechenschaft über ihre Einsätze ablegen. Auch in Wirklichkeit verliert eine Widerstandsbewegung an Legitimation, wenn Demonstranten zur Gewalt greifen.
Technik
RIOT: Civil Unrest präsentiert sich im Pixel-Art-Stil, was sicher nicht jedermanns Sache ist, aber zumindest Freunden dieser Kunstform sehr gefallen dürfte. Die satte Sounduntermalung lässt echte Straßenkampf-Atmosphäre aufkommen, kann aber in ihrer Intensität manchmal wirklich erdrückend sein. Die Sprechchöre und Schreie sind gut abgemischt und tragen stark zur beklemmenden Atmosphäre bei.
Die Szenarien funktionieren weitgehend fehlerfrei und laufen ohne auffällige Bugs oder Performance-Probleme.
RIOT bietet die Möglichkeit, eigene Szenarien mithilfe eines umfangreichen Level-Editors zu erstellen. Der ist aber wegen seiner schwer lesbaren Pixelsymbole nicht gut zugänglich. Zum Full Release soll der Editor noch umfangreicher sein. Dann stehen noch weitere Hintergründe, Orte und Objekte zur Verfügung und das Ganze präsentiert sich hoffentlich benutzerfreundlicher.
Was noch kommt
Zum Full Release werden noch weitere Szenarien in RIOT: Civil Unrest eingebaut, darunter Chile, Korea, Kolumbien und die USA. Zum Freispielen dieser Skirmish-Level müssen wir allerdings zuerst Teile der Kampagne durchspielen.
Diese Levels spielen wir dann auch im lokalen Mehrspielermodus gemeinsam mit anderen. Ein Online-Multiplayermodus wurde zwar 2016 angekündigt, vor dem Early-Access-Release auf Steam dann aber klar verneint.
Die Entwickler nehmen regelmäßig Updates vor, implementieren neue Features und verbessern bestehende. Zuletzt arbeiteten sie an den Barrikaden der Demonstranten und passten die Balance an.
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