Rise of the Tomb Raider im Test - Von der Heulsuse zur Heldin

Lara verknüpft in ihrem neuesten Abenteuer nicht nur die Stärken des Vorgängers mit einer Rückbesinnung auf die Serienwurzeln, sondern zeigt auch, wie heutzutage eine vernünftige Konsolenumsetzung auszusehen hat.

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Lara Croft zittert trotz Thermojacke ganz fürchterlich. Kein Wunder, schließlich hat sie gerade eine Rutschpartie durch die Tiefen eines Gletschers hinter sich, die zu allem Überfluss auch noch in einem Eissee endete. Als sie sich jedoch wenig später zwischen zwei meterhohen Gletscherwänden hindurchkämpft, ist alles Leid vergessen:

Vor ihr tut sich eine riesige unterirdische Höhle auf, in der eine halb zerfallene Galeere mitten in einem vereisten Wasserfall festgefroren ist. Zwischen der jungen Abenteurerin und dem antiken Kriegsschiff gähnt allerdings ein tiefer Abgrund. Mit einem Seufzen zückt sie ihre Kletteraxt und nimmt Anlauf. Eine Brücke wäre ja auch zu viel verlangt.

Kontobindung und Kopierschutz
Rise of the Tomb Raider erscheint auf Steam und wird beim Kauf an Ihr Konto gebunden, ein Weiterverkauf ist deshalb nicht möglich. Als Kopierschutz verwendet das Spiel Denuvo »Anti-Tamper« (zu Deutsch etwa »Gegen Manipulierungen«), was Square Enix uns gegenüber mittlerweile auch offiziell bestätigt hat.

Dieser Kopierschutz dient dazu, DRM-Maßnahmen von Spiele-Clients wie Steam oder Origin zur Verknüpfung von Spiel und Benutzeraccount vor Manipulationen zu schützen. Während Denuvo in der Vergangenheit häufig früher oder später umgangen werden konnte, beißen sich die Programmierer von Spiele-Cracks an den Denuvo-Titeln Just Cause 3 und Fifa 16 seit Monaten die Zähne aus. Für die zahlende Kundschaft hat der Kopierschutz in Rise of the Tomb Raider dagegen keinerlei Nachteile, da er unauffällig und schnell im Hintergrund arbeitet.

Die Tomb-Raider-Formel

Dieser Moment beinhaltet beinahe alles, was die Tomb-Raider-Serie ausmacht: Lara Croft, klettern, rätseln und den besonderen Zauber, den das Entdecken monumentaler Grabmäler mit sich bringt. Zwar haben die Entwickler von Crystal Dynamics auch schon beim letzten Teil, Tomb Raider, gezeigt, dass sie exotische Orte beeindruckend in Szene setzen können. Allerdings stand ihnen damals nur die von Stürmen geplagte Tropeninsel Yamatai zur Verfügung.

Tomb-Raider-Gesetz: Natürlich braut sich während Laras Klettertour ein verheerender Sturm zusammen. Tomb-Raider-Gesetz: Natürlich braut sich während Laras Klettertour ein verheerender Sturm zusammen.

Dieses Mal erkundet Lara auf der Suche nach der sagenumwobenen Stadt Kitesch das gesamte Spektrum der sibirischen Wildnis. Und die könnte kaum abwechslungsreicher sein: Laras Reise führt sie von schneeverwehten Gipfeln durch lauschig-grüne Täler über zweckentfremdete Sowjet-Ruinen bis zu den eben erwähnten unterirdischen Gletscherhöhlen. Die Welt von Rise of the Tomb Raider sieht dabei so schön und lebendig aus, dass sie ohne Probleme als Werbevideo für einen Reiseanbieter durchgehen könnte.

Eindrucksvoll verrottet

Zwar gibt es angenehmere Reiseziele als verfallene Sowjet-Gefängnisse, in denen neben jeder Menge Propaganda-Pamphleten auch die Leichen ehemaliger Gefangener vor sich hinrotten. Beeindruckend sind die einzelnen Gebiete aber trotzdem. Die Texturen beispielsweise waren zwar schon in der Xbox-One-Version beeindruckend, die PC-Version legt optisch aber nochmal einen drauf. Vorbei die Zeiten, als uns erkletterbare Stellen quasi mittels Texturkanten direkt ins Sichtfeld gemeißelt wurden.

In Rise of the Tomb Raider müssen wir schon genau hinsehen, um einen möglichen Weg zum gewünschten Ziel zu finden, weil die Umgebungen viel natürlicher wirken als im Vorgänger. Oder wir aktivieren die optionale »Überlebensinstinke«-Sicht, die interaktive Objekte hervorhebt. Wirklich nötig ist das allerdings nie, denn statt Einheitsbrei setzen sich die Texturen der Botanik deutlich gegeneinander ab, und wenn uns auf der Jagd ein Reh entwischt, dann nur, weil uns die vielen unterschiedlichen Bäume das Sichtfeld versperren.

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