Wenn Politik auf Venedig trifft
Zweites großes Spielelement neben dem Handel wird in Rise of Venice die Politik, was ein wenig an die Patrizier-Serie erinnert. Als aufstrebender Angehöriger einer venezianischen Familie ist es zunächst unser Ziel, die Gunst des (historisch überlieferten) »Rat der Zehn« zu erhalten, später selbst einen Platz im Regierungsgremium zu erhalten und letzten Endes zum Dogen von Venedig gewählt zu werden.
Sein Ansehen erhöht der Spieler in erster Linie, indem er Aufträge erfüllt und entsprechend den Vorlieben der jeweiligen Familie handelt. Logisch, dass nicht alle Familien die gleichen Vorlieben teilen – die eine ist etwa besonders modeinteressiert, die andere steht der katholischen Kirche nah. Bestechen oder eine klassische Zweckheirat funktionieren natürlich auch.
Da jeder Rangaufstieg nicht nur bestimmte Voraussetzungen (Reichtum, Flottengröße etc.) erfordert, sondern auch eine Abstimmungsmehrheit im Rat, muss die Spielstrategie entsprechend ständig angepasst werden. Die für Handelsspiele so typische Routine soll deshalb gar nicht erst auftreten.
Szenariobedingt wird das Militär eine weitaus geringere Rolle spielen als noch in Port Royale 3. Dennoch müssen wir unsere Handelskonvois natürlich von Zeit zu Zeit verteidigen, die ebenso hässlichen wie langweiligen Landschlachten wurden glücklicherweise über Bord geworfen.
Die Seeschlachten spielen sich prinzipiell wie immer, allerdings gibt’s nun endlich einen Fluchtbefehl für unsere Begleitschiffe und mit dem brennenden Öl erweitert eine neue Waffe das taktische Repertoire.
Außerdem soll sich nun der Kampfschauplatz auch auf die eigentliche Schlacht auswirken. Je näher das Gefecht an der Küste stattfindet, desto mehr Untiefen müssen wir umschiffen. Wer einem Konvoi in einer Nebelbank auflauert, darf sich anschließend nicht über die schlechte Sicht beim Zielen mit den Kanonen beschweren.
PC-exklusiver Komfort
Alle Feinheiten von Handel, Politik und Kampf soll der Spieler in einer langen Kampagne erlernen, samt einer Geschichte voller Intrigen und Verrat und erzählt mit zahlreichen Zwischensequenzen.
Schöne Idee: Statt dabei ein Textfenster nach dem anderen abzuklappern, soll ein intelligentes Tutorial nur dann eingreifen, wenn es merkt, dass Hilfe vonnöten ist – etwa, wenn der Spieler mehrere Sekunden lang nach einem bestimmten Schiff sucht.
Die Menüs machen allerdings schon jetzt einen deutlich intuitiveren Eindruck als in Port Royale 3. Kein Wunder: Weil Rise of Venice exklusiv für den PC erscheint, müssen die Entwickler keinerlei Konsolen-Kompromisse hinsichtlich Schrift- und Icon-Größe machen.
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