Das Kampfsystem
Arcania: Die Kämpfe in Arcania spielen sich flott. Kurze Hiebe reihen wir mit Leichtigkeit zu vernichtenden Schlagkombinationen zusammen. Die Feinde holen immer wieder zu mächtigen Spezialschlägen aus, denen wir mit Hechtrollen ausweichen. Alternativ kontern wir mit einem Überkopf-Hieb. Das war’s aber schon an Taktik, wählbare Schlagvarianten gibt’s nämlich nicht. Die dynamische Mischung aus Ausweichen und Draufhauen unterhält trotzdem. Mit drei unterschiedlichen Zaubern (Feuer, Eis und Blitz) verbrennen, schockfrieren oder verbrutzeln Sie Feinde aus der Distanz. Ist Ihnen einmal das Mana ausgegangen, können Sie alternativ auch zu Pfeil und Bogen greifen. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Waffen und Magiearten gehen dabei mit spielerischer Leichtigkeit von der Hand - so macht kämpfen Spaß, aber richtig taktisch oder anspruchsvoll ist das aber nicht.
Fallout: New Vegas: Das Kampfsystem von New Vegas lässt uns den nötigen Freiraum, selbst zu entscheiden, wie wir die Riesenameisen, Zombies, Mutanten und Räuber bekämpfen möchten - schnell und actionreich oder langsam und mit Köpfchen. Im Klartext heißt das: Entweder wir schießen (bevorzugt aus der Ego-, optional auch aus der Schulterperspektive) wie in einem Shooter in Echtzeit mit der linken Maustaste auf den Gegner, oder geben (Fallout-typischer) Aktionspunkte im sogenannten V.A.T.S.-Modus aus. Ein schneller Tastendruck friert die Spielsituation ein; nun bekommen wir den ausgewählten Gegner in Großaufnahme herangezoomt und seine Trefferzonen (also in den meisten Fällen Arme, Beine, Kopf und Rumpf) präsentiert. Prozentzahlen geben an, wie groß unsere Chance ist, mit der gerade ausgewählten Waffe aus dem jetzigen Winkel die entsprechende Körperpartie zu verletzen. Hört sich kompliziert an, funktioniert aber wie aus einem Guss, ist komplett nachvollziehbar und eröffnet zusätzlich zum Nervenkitzel klar einsetzbare taktische Möglichkeiten. Zudem dürfen wir je einen menschlichen und einen nicht-menschlichen Begleiter mit uns schleppen, deren KI aber sehr beschränkt ist. Hilfreich sind sie trotzdem.
Two Worlds 2: Im Grunde genommen ist das Kampfsystem von Two Worlds 2 einfach gestrickt. Mit der linken Maustaste attackieren wir, mit der rechten blocken wir. Trotzdem bietet das Spiel einigen taktischen Spielraum, da Gegner über Resistenzen verfügen, die uns zum Glück aber angezeigt werden. Zombies sind weitgehend immun gegen stumpfen Schaden, reagieren aber empfindlich auf scharfe Klingen, und während Spinnen gegen Giftattacken immun sind, brennen Mumien wie Zunder. So müssen wir je nach Gegner im Kampf mit unterschiedlichen Ausrüstungen oder Zaubersprüchen reagieren. Zum Glück lassen sich drei Rüstungssets anlegen, die wir bequem per Tastendruck durchwechseln können. Die beschränkte der KI der Gegner, die sich gerne an kleinen Vorsprüngen oder Treppen festläuft, oder alte Trick, Feinde in eine Ecke zu drängen und dort mit schneller Schlagfolge eine Gegenattacke unmöglich zu machen, nehmen dem Kampfsystem einiges von seinem Potenzial.
Das Crafting
Arcania: Tränke brauen, Schwerter schmieden und Fleischwanzen braten können wir in Arcania unterwegs und jederzeit, zum Beispiel auch in einer von Untoten besetzten Tempelruine. Der Held muss dafür weder Fähigkeiten lernen noch Werkstätten aufsuchen. Lediglich Zutaten sammeln, Rezept aufrufen, fertig.
Fallout: New Vegas: Auch in Fallout: New Vegas können wir eine Vielzahl von Gegenständen selber basteln. Nur leider gibt uns das Spiel kaum einen besonderen Grund, dies zu tun. Viele der Objekte finden wir zur Genüge auf unserem Weg durch die Spielwelt, oder Händler bieten sie zu erschwinglichen Preisen in ihren Läden an. Die mühsame Arbeit vom Sammeln der Zutaten bis hin zur Produktion der Gegenstände lohnt sich deshalb nur selten.
Two Worlds 2: Bereits seit dem ersten Teil stellt das Crafting eine besondere Stärke der Two-Worlds-Spiele dar. So können wir im Alchemie-Baukasten nach Lust und Laune Zutaten in einen Topf werfen und zugucken, was für ein nützlicher Trank diesmal dabei rauskommt. Sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, können wir das Rezept abspeichern. Die massenhafte Produktion von permanenten Tränken wie im ersten Teil ist aber nicht mehr möglich. Ebenso (und glücklicherweise) haben die Entwickler auch das gut gemeinte, aber etwas undurchdachte Stapelsystem bei Waffen und Rüstungen abgeschafft. Jetzt zerlegen wir einfach alle Gegenstände, die wir nicht brauchen, in ihre Einzelteile und rüsten damit unsere Waffen und Kleidungsstücke (entsprechenden Skill vorausgesetzt) stufenweise auf, ganz ähnlich wie in vielen Online-Rollenspielen. Das System macht Sinn und Spaß und ist im Spielverlauf teilweise unersetzlich, da wir nur so zu genügend starken Waffen und Rüstungen kommen.
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