Ha, reingelegt!
Der eigentliche Clou von R.U.S.E. liegt allerdings in der höchsten Zoomstufe. Von ganz weit oben schauen Sie auf das Schlachtfeld wie ein General auf eine Landkarte. Und das ganz wortwörtlich: R.U.S.E. zeigt tatsächlich einen Bunkerraum, in dessen Mitte ein großer Plantisch steht. Aus dem ragt das dreidimensionale Gelände, bunte Armeesymbole schieben sich langsam über das Terrain. Aus dieser Distanz wird sichtbar, dass jede Karte in R.U.S.E. aus zahlreichen Territorien besteht, gekennzeichnet durch Grenzlinien. Auf diese Geländeabschnitte können Sie nun Kriegslisten anwenden, daher erklärt sich auch der Name des Spiels. Angenommen, ein Gebiet ist in der Hand des Feindes. Wenn Sie es mit der List »Dechiffrieren« belegen, hören Sie fortan den gegnerischen Funkverkehr ab. Nun zeigen dicke rote Pfeile an, wohin der Rivale seine Truppen beordert – ein gewaltiger Wissensvorsprung für Sie.
Jetzt klicken Sie ein benachbartes Gebiet an, das Sie kontrollieren, und aktivieren die List »Armee- Attrappen«. Sofort beginnen Ihre Leute, dort Sperrholz-Panzer aufzustellen. Nach kurzer Zeit weisen rote Richtungspfeile aus dem Feindesland auf die gefälschten Kriegsgeräte, der Gegner hat den Köder geschluckt und schickt eine Angriffswelle.
Zeit für die dritte List: Per »Funkstille « unterdrücken Sie in einem benachbarten Territorium jeden verräterischen Laut, Ihre dort stationierten Truppen werden für den Feind de facto unsichtbar. Während der Gegner gegen die harmlosen Sperrholz-Attrappen anrennt, schicken Sie Ihre lautlose Armee unbemerkt in seinen verwaisten Sektor und erobern ihn im Handstreich. Sie merken schon: Effektive Täuschungen dürften über so manchen Schlachtausgang entscheiden. Allerdings ist ihr Einsatz begrenzt. Maximal drei Listen dürfen gleichzeitig (dafür ohne Zeitbegrenzung) aktiv sein – und natürlich setzt der Feind ebenfalls Bluffs ein!
Schicke Flüge
Hinter R.U.S.E. steckt das französische Team Eugen Systems, das zuletzt das Echtzeit-Strategiespiel Act of War entwickelt hat. Act of War beeindruckte damals vor allem durch seine spektakuläre Inszenierung, GameStar vergab einen Award für besondere Grafikpracht. R.U.S.E. dürfte an die Tradition anknüpfen: Bei der Präsentation in München sah nicht nur der stufenlose Zoom aus dem Generalsbunker hinein in die Karte und hinunter bis zu einzelnen Infanteristen großartig aus. Auch auf den detaillier ten Schlachtfeldern entfaltete sich in den Großkämpfen optische Dramatik, Bombardements etwa legen ganze Dörfer in Schutt und Asche. Ob man davon im Spiel tatsächlich etwas mitbekommt oder – wie in Supreme Commander – überwiegend aus großer Höhe taktiert, muss sich noch herausstellen.
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