Display & Handling
Zunächst sticht natürlich das von 4,8 auf auf 5,0-Zoll angewachsene Display ins Auge. Die Auflösung ist ebenfalls mitgewachsen, satte 1920x1080 statt 1280x720 Pixel bietet der Bildschirm. Das entspricht dem gängigen Full-HD-Standard. Die Pixeldichte liegt bei 441 ppi, das ist deutlich höher als noch beim Samsung Galaxy S3 (306 ppi) oder auch dem aktuellen iPhone 5 (326 ppi). Und obwohl das Super-Amoled-Display stets gestochen scharf wirkt, bleibt der vermeintliche Vorteil letztlich wohl nur ein abgehakter Punkt auf der Ausstattungsliste. Die meisten Menschen erkennen nämlich ab etwa 300 ppi bereits keine einzelnen Pixel mehr.
Da Samsung beim Display-Typ der Super-Amoled-Bauweise treu geblieben ist, hat sich an der sonstigen Qualität des Bildes wenig getan. Farben erstrahlen weiterhin besonders satt und intensiv, wenn auch etwas unnatürlich. Auch die Blickwinkeltreue bleibt weiterhin vorbildlich, selbst aus einem nahezu 180 Grad flachen Blick lassen sich Inhalte noch gut erkennen. Ob sich die beim Galaxy S3 noch etwas geringe maximale Helligkeit des Bildschirms verbessert hat, können wir noch nicht abschließend beurteilen.
Gewicht & Akkulaufzeit
Das HTC One wiegt mit 143 Gramm verhältnismäßig viel, Samsung hat beim Galaxy S4 erneut abspecken können und das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger um drei Gramm auf 130 Gramm reduziert. Das iPhone 5 bleibt mit seinen lediglich 112 Gramm das aktuell leichteste High-End-Smartphone. Der Akku besitzt eine Kapazität von 2.600 mAh, 500 mAh mehr als beim Galaxy S3. Allerdings ist nicht nur die Displaygröße, sondern auch die Auflösung gewachsen. Damit dürfte die Akkulaufzeit sich nur wenig von der bisheriger Modelle unterscheiden.
Software
Das Galaxy S4 wird mit der aktuellen Android Version 4.2.2 »Jelly Bean« ausgeliefert. Als Benutzeroberfläche setzt Samsung weiterhin auf die Eigenentwicklung »TouchWiz«. Die neueste Version bringt dabei einige spannende Funktionen mit, die das Smartphone vom einfachen Telefon zum »Life Companion«, also Lebensbegleiter, aufwerten sollen. Die »Adapt Display«-Technik beispielsweise passt die Leuchtstärke, die Farbintensität und den Kontrast nicht nur an die gegebenen Lichtverhältnisse, sondern auch an die gerade gezeigtenInhalte an. Das soll etwa beim Spielen für ein brillanteres Bild und bei langen Texten für eine bessere Lesbarkeit sorgen.
In die Kategorie »gut gemeint, aber mäßig umgesetzt« fällt das Übersetzungstool »S Translator«. Dieses soll in E-Mails oder Chatnachrichten Fremdsprachen automatisch in die eigene Landessprache übertragen. Unterstützt werden aktuell neben Deutsch auch die Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Chinesisch, Japanisch und Koreanisch. In ersten Tests allerdings fiel die Qualität der Übersetzungen mehr schlecht als recht aus.
Ebenfalls neu, aber nicht aus dem Hause Samsung stammt das »Floating Touch«-Bedienkonzept. Ursprünglich von Sony eingeführt, haben die Koreaner die Technik an das Galaxy S4 angepasst und »Air View« getauft. Damit können wir beispielsweise in einem Video nach einer bestimmten Szene suchen ohne das laufende Video dabei vorzuspulen. Dazu halten wir einfach den Finger leicht über die Zeitleiste auf dem Diplay und schon wird uns ein passendes Vorschaubild angezeigt. Ganz ähnlich funktioniert das Prinzip mit Fotos einer Bildergalerie. Videofans werden sich über die »Smart Pause«-Funktion freuen. Die Frontkamera beobachtet, ob wir auf das Display schauen und pausiert das Video, sobald wir den Blick vom Gerät abwenden.
Entgegen einiger Gerüchte im Vorfeld ist es aber nicht möglich, durch Webseiten oder ähnliches per Augenbewegung zu scrollen. Dafür gibt es aber das neue »Smart Scroll«-Feature: Um in langen Texten nach unten oder oben zu scrollen, kippen wir das Galaxy S4 einfach nach vorne oder hinten.
»Group Play« hingegen ist besonders für Spieler interessant. Damit können per Adhoc-WLAN Multiplayer-Spiele ausgetragen werden. Wirklich innovativ ist die Funktion jedoch nicht. Das trifft schon eher auf die Möglichkeit zu, Musik für mehrere Geräten zu teilen und diese zu einer gemeinsamen Musikanlage zusammenzuschließen. Mit sechs Galaxy-S4-Smartphones ließe sich so ein 5.1-Surround-System improvisieren. Aber wer hört schon gerne das meist ziemlich blecherne Quäken von Handy-Lautsprechern.
Kamera
Deutlich spannender empfinden wir da die »Dual Camera«-Funktion. Damit lässt sich die neue 13-Megapixel-Rückkamera zusammen mit der 2,0-Megapixel-Frontkamera nutzen. So darf sich bei Schnappschüssen auch der Fotograf ins rechte Licht rücken. Besonders gut funktioniert das bei Video-Chats per Skype: So können wir unserem Gesprächspartner auf Wunsche einen Eindruck von unserer Umgebung geben und selbst ebenfalls im Bild erscheinen.
Pfiffig, aber nur begrenzt nützlich ist die Möglichkeit, einzelnen Fotos eine kurze Tonaufnahme zuzuweisen. In die gleiche Kategorie fällt die Möglichkeit, aus einem kurzen Video ein animiertes Foto zu erstellen, ähnlich den bekannten animated gifs aus dem Internet. Videos nimmt das Galaxy S4 übrigens mit 25 Bildern pro Sekunde maximal in Full-HD auf, was dem aktuellen Stand der Technik entspricht.
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