Samsung Galaxy S4 Mini - LTE-Galaxy im iPhone-Format

Das Samsung Galaxy S4 ist teuer und vielen Nutzern auch einfach zu groß. Mit dem Galaxy S4 Mini schickt uns Samsung nun ein Mittelklasse-Smartphone mit aktueller Android-Technik in einem handlicheren Format zum Test.

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Optisch orientiert sich Samsung beim S4 Mini stark am High-End-Smartphone S4. Das Mini gibt's aber auch außer in weiß und schwarz auch in braun und violett. Optisch orientiert sich Samsung beim S4 Mini stark am High-End-Smartphone S4. Das Mini gibt's aber auch außer in weiß und schwarz auch in braun und violett.

Bei aller Leistung und Ausstattung bleibt bei Android-Smartphones häufig die Handhabung etwas auf der Strecke. Riesige 4,7- oder 5-Zoll-Displays machen mit Videos und Spielen viel Spaß, schaffen außerdem Platz für die Hardware darunter, müssen zuweilen aber umständlich mit zwei Händen bedient werden und passen nicht in jede Hosentasche. So verhält es sich auch mit Samsungs zum Testzeitpunkt rund 580 Euro teuren Flaggschiff Samsung Galaxy S4. Eine zu Preisen ab rund 320 Euro deutlich günstige Alternative hat der Hersteller jetzt mit dem Samsung Galaxy S4 Mini auf den Markt gebracht. Auf den ersten Blick wird der kleine Bruder seinem Namen auch gerecht, denn das Mini-Modell sieht aus wie ein S4, fühlt sich an wie eins und verfügt über eine ähnlich umfangreiche Ausstattung sowie dieselbe Software - wurde aber längs und quer um jeweils ungefähr einen Zentimeter geschrumpft.

Für die kleineren Abmessungen und den geringeren Preis wurde, wie schon beim Vorgänger Galaxy S3 Mini, allerdings kräftig an der Rechenleistung gespart. So arbeitet im S4 Mini »nur« ein Dual Core statt ein Quad-Core-Prozessor, die Kamera löst mit nur 8 Megapixeln auf und auch die Bildschirmauflösung wurde drastisch reduziert. Ob sich der Griff zum Mini-Galaxy dennoch lohnt, überprüfen wir im Test.

Hardware

Am deutlichsten bemerkbar macht sich der vergleichsweise günstige Preis des Galaxy S4 Mini bei der verbauten Hardware. Auf einen Vierkernprozessor hat Samsung verzichtet und setzt stattdessen auf einen Zweikerner von Qualcomm mit einer etwas verringerten Taktrate von 1,7 statt 1,9 GHz. Auch den Arbeitsspeicher reduziert der Hersteller von 2,0 auf 1,5 GByte, und der integrierte Grafikchip Adreno 305 kann ebenfalls nicht mit dem Adreno-320-Chip des Galaxy S4 mithalten.

Damit verfügt das Galaxy S4 Mini zwar über durchaus potente, aber bei weitem nicht so zukunftsfähige Hardware wie das Schwestermodell. Im Test laufen auch grafisch anspruchsvolle Spiele wie Real Racing 3 flüssig, machen aber wegen reduzierten Details und längeren Ladezeiten nicht ganz so viel Spaß wie auf einem Galaxy S4 oder HTC One.

Samsung Galaxy S4 Mini Aufwändige Spiele wie hier Real Racing 3 laufen auf dem S4 Mini nur in reduzierten Details, um flüssiges Spielen zu ermöglichen.

Samsung Galaxy S4 Auf High-End-Smartphones wie dem Galaxy S4 sorgen die höhere Auflösung und bessere Rechenleistung für ein deutlich schöneres Bild.

Auf die Akkulaufzeit wirken sich die reduzierte Hardware und der kleinere Bildschirm dagegen positiv aus. Zwar hat der Akku des Galaxy S4 Mini mit 1900 mAh längst nicht die Kapazität des S4-Akkus (2600 mAh), kommt bei intensivem Testbetrieb aber locker auf fünf bis sechs Stunden. Das ist nicht hervorragend, dürfte aber normalen Anwendern genügen. Wie beim S4 lässt sich der Akkudeckel aus Plastik leicht abnehmen, so dass im Fall eines defekten Akkus nicht gleich das ganze Gerät zum Hersteller muss.

Auch die vielen vom S4 Mini unterstützten Drahtlos-Standards können sich sehen lassen. Neben dem 4G-Netz LTE und WLAN nach 802.11 a/b/g/n beherrscht das S4 Mini auch Wi-Fi Direct, Bluetooth 4.0, NFC sowie GPS und GLONASS zur Navigation. Nur den WLAN-Standard IEEE 802.11ac mit Gigabit-Durchsatz hat Samsung beim Mini-Modell nicht berücksichtigt. Ein Micro-HDMI-Anschluss fehlt dem Mini ebenfalls, der entsprechende MHL-Adapter kostet etwa 30 Euro.

Das Interface der Kamera-App. Durch die Anzeige rechts oben behalten wir die Dateigröße bei Videoaufnahmen im Auge. Das Interface der Kamera-App. Durch die Anzeige rechts oben behalten wir die Dateigröße bei Videoaufnahmen im Auge.

Obwohl Samsung auch eine 32- und 64-GByte Variante produziert, wird in Deutschland momentan nur ein Modell mit 8 GByte internem Speicher vertrieben. Umso bitterer, dass das Betriebssystem allein schon 3 GByte davon einnimmt, so dass uns im Test effektiv nur 5 GByte bleiben. Dafür verfügt auch das S4 Mini über einen MicroSD-Kartenslot, mit dem wir den Speicher um bis zu 64 GByte aufstocken können. Beim Telefonieren erweist sich die Gesprächsqualität als ebenso hoch wie beim S4. Stimmen werden akkurat, ohne Rauschen und ausreichend laut wiedergegeben. Der Lautsprecher an der Rückseite des Geräts klingt dagegen eher blechern, erreicht aber immerhin eine ordentliche Lautstärke.

Display

Samsung setzt weiterhin auf die hauseigene Display-Technik Super AMOLED. Der Bildschirm im S4 löst mit 540 x 960 Pixeln zwar etwas höher auf als noch der des Samsung Galaxy S3 Mini, die Pixeldichte lässt aber weiter zu wünschen übrig. Mit 256 ppi kommt das S4 mini weder an die Schärfe eines Apple iPhone 5 (326 ppi) noch an die des Samsung Galaxy S3 (306 ppi) heran, geschweige denn an die der 1080p-Bildschirme im HTC One (468 ppi) oder Galaxy S4 (441 ppi). Der Unterschied ist durchaus mit bloßem Auge erkennbar, besonders unangenehm stößt die geringe Auflösung im Test aber bei Youtube-Videos auf. Weil das S4 Mini kein HD-Display hat, gibt die App Videos nur in 480p aus. Die unschöne Folge sind deutlich sichtbare Artefakte.

Auch wenn die Auflösung nicht zum Filmegucken einlädt, sorgt die Super-AMOLED-Technik für eine farbenfrohe und kontrastreiche Darstellung. Wie beim S4 strahlt auch das Display des S4 Mini gerade hell genug, um auch an sonnigen Tagen lesbar zu bleiben. Durch die Verwendung von Corning Gorilla Glass 3 beugt Samsung Kratzern vor, Schlüssel und Münzen in der Hosentasche sollten dem Mini also wenig anhaben können.

Kamera

Ohne HDR Nur bei Tageslicht geraten Bilder wirklich gut, dann produziert die Kamera aber scharfe Bilder mit realitätsnahen Farben.

Mit HDR Die HDR-Funktion (Hochkontrastaufnahmen) des S4 Mini belebt die Bilder, ohne Farben zu sehr zu verfälschen.

Die zwei im Galaxy S4 Mini verbauten Kameras lösen mit 8 beziehungsweise 1,9 Megapixeln auf. Die Kamera-App wurde fast eins zu eins vom Galaxy S4 übernommen, so dass wir auch auf dem Mini zahlreiche Modi und Einstellungen in einem schicken und intuitiv bedienbaren Menü untergebracht finden. Gerade im Vergleich zum Galaxy S3 Mini gelingen uns im Test gute Fotos. Die höhere Auflösung macht sich im Test stark bemerkbar, und auch die Farben wirken lebendiger. Mit der 13-Megapixel-Kamera des S4 kann das S4 Mini dagegen naturgemäß nicht mithalten - den Fotos des Mini fehlt die Schärfe und Brillanz der Bilder vom S4. Zudem macht das S4 Mini in Räumen mit wenig Tageslicht schneller schlapp. Dagegen sehen mit dem S4 Mini aufgenommene Videos in 1080p ebenso gut aus wie die des Schwestermodells, ein Bildstabilisator fehlt aber.

Etwas dürftig hat Samsung die Frontkamera ausgestattet. Mit ihr sind Videoaufnahmen maximal in 720p und Fotos mit 1,9 Megapixeln nur im quadratischen Format (1392x1392 Pixel) möglich. Für Videotelefonie und Schnappschüsse reicht die Qualität vollkommen aus.

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