Mit dem Samsung Galaxy S3 hat Samsung eines der beliebtesten Smartphones auf Android-Basis im Programm. Einzig an der schieren Größe des 4,8-Zoll-Smartphones stören sich manche. Dem trägt Samsung Rechnung und liefert das Galaxy S3 auch in einer kleineren Variante aus. Statt einem Display mit 4,8 Zoll ist der Super-AMOLED-Bildschirm beim Samsung Galaxy S3 Mini nur noch 4 Zoll groß. Aber auch im Inneren ändern sich einiges: Das Mini-Smartphone wird von einem Dual-Core-Prozessor mit 1,0 GHz Taktfrequenz angetrieben, während das große S3 noch auf einen 1,4 GHz schnellen Vierkernprozessor zurückgreifen kann.
Für Daten bietet das S3 Mini lediglich 8,0 GByte internen Speicher, während das S3 entweder 16, 32 oder 64 GByte bietet. Immerhin lässt sich der Speicher per Micro-SD-Karte um bis zu 32 GByte erweitern, obwohl das große S3 hier bis zu 64 GByte unterstützt. Der Speicher-Karten-Slot befindet sich unterhalb des Akkus, sodass ein schneller Wechsel ohne Weiteres nicht möglich ist. Im Preisvergleich mit dem Galaxy S3 ist das Galaxy S3 Mini bereits ab rund 260 Euro ohne Vertrag zu haben – das normale S3 kostet mindestens 420 Euro ohne Vertrag.
Hardware
Dass statt einem 4-Kern-Chip im Galaxy S3 Mini ein Dual-Core-Modul zum Einsatz kommt, merken wir im Test in den meisten Anwendungen nicht, was wahrscheinlich auch am mit 1,0 GByte gleich großen Arbeitsspeicher liegt. Höchstens im direkten Vergleich zum Samsung Galaxy S3 starten Apps beim Mini-Smartphone etwas langsamer. Deutlichere Unterschiede stellen wir bei aufwändigen Spielen fest – etwas, das im Smartphone-Bereich zwar derzeit noch Seltenheitswert hat, aber stetig zunimmt.
Das Galaxy S3 Mini kommuniziert im lokalen Netzwerk über die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n, unterstützt werden sowohl die 2,4- als auch die 5-GHz-Bänder. Unterwegs greift das Galaxy S3 Mini per UMTS, HSDPA und HSPA+ auf das Internet zu, Unterstützung für LTE bietet es aber nicht. Near Field Communication ist ebenfalls nicht in allen Modellen vorhanden. Wer diese Funktion nutzen möchte, benötigt S3-Mini-Geräte mit den Modellnummern GT-I8190MBNDBT (pebble-blue) und GT-I8190RWNDBT (marble-white). Nachdem 4G und NFC bei uns noch nicht unbedingt weit verbreitet sind, können wir im Test mit diesen Einschränkungen aber gut leben.
Display
Der Bildschirm des kleineren Galaxy S3 ist im Test insgesamt ordentlich. Samsung nutzt wie beim größeren Modell die Super-AMOLED-Technik, deren Stärken bei der Farbdarstellung und dem Kontrast liegen. Abstriche müssen wir allerdings bei der Auflösung machen. Während das Galaxy S3 noch mit 1280x720 arbeitet, zeigt das S3-Mini-Display lediglich 800x480 Pixel im Querformat. Damit fällt das Display des Galaxy S3 Mini etwas schärfer aus als das des 4,3-Zoll-Smartphone Nokia Lumia 820; welches bei größerer Bildschirmdiagonale ebenfalls nur 800x480 Bildpunkte besitzt. Im Vergleich zu anderen 4-Zoll-Smartphones wie dem Apple iPhone 5 wirkt die Darstellung allerdings sichtbar gröber. Gerade Umsteigern, die bislang ein anderes Smartphone mit einer höheren Pixeldichte gewohnt sind, wird der Schärfeverlust auffallen. Als nettes Extra sorgt Samsungs Smartstay bei S3 Mini dafür, dass der Bildschirm so lange angeschaltet bleibt, wie wir darauf schauen. Und das klappt in der Praxis ziemlich gut.
Technik und Handling
Das Gehäuse des Samsung Galaxy S3 Mini besteht zum größten Teil aus Kunststoff, dekoriert von einem metallfarbenen Band, das sich an der Kante um das Gerät zieht. Die Verarbeitungsqualität geht in Ordnung, allerdings wirkt das Material deutlich weniger edel als Metall oder das beim teureren Modell eingesetzte Polycarbonat. Obwohl das Galaxy S3 Mini in Bezug auf die Gehäuseform gut in der Hand liegt, fühlt es sich dadurch weniger wertig an.
Bei der Akkukapazität belegt das Samsung Galaxy S3 Mini mit 1500 mAh nur einen Platz im Mittelfeld. In der Praxis muss das Smartphone nach einem bis eineinhalb Tagen wieder an die Steckdose, bei intensiver Datennutzung, etwa GPS-Navigation, deutlich eher. Die Sprachqualität bei Telefonaten finden wir im Test sehr gut, das Gegenüber ist jederzeit verständlich. Komplett entgegen des aktuellen Trends setzt Samsung auf eine SIM-Karte in Standard-Größe. Besitzer einer Micro-SIM oder Nano-SIM benötigen folglich einen entsprechenden Adapter (nicht im Lieferumfang), sonst lässt sich die bestehende SIM nicht nutzen.
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